Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Gase
1.1 Ideale Gase
1.2 Reale Gase
2 Festkörper und Flüssigkeiten
2.1 Festkörper
2.2 Flüssigkeiten
2.3 Änderungen des Aggregatzustandes
2.4 Dampfdruck über Flüssigkeiten und Festkörpern
3 Mischphasen
3.1 Homogene und heterogene Stoffverteilungen
3.2 Angaben über die Zusammensetzung von Mischphasen
3.3 Löslichkeit und Mischbarkeit in flüssiger Phase
3.4 Verteilungssatz von Nernst
3.5 Chromatographische Trennverfahren
3.6 Diffusion und Osmose
3.7 Dampfdruck- und Siedediagramme binärer Mischungen
3.8 Schmelzdiagramme binärer Stoffsysteme
4 Energiebilanz chemischer Reaktionen
4.1 Physikalische Grundlagen
4.2 Energieumsatz bei chemischen Reaktionen
4.3 Kriterien für den selbstständigen Ablauf chemischer Reaktionen
4.4 Aktivierungsenergie
4.5 Katalysatoren
5 Das chemische Gleichgewicht
5.1 Einige Grundlagen aus der Reaktionskinetik
5.2 Die Behandlung des chemischen Gleichgewichts
6 Elektrolytische Dissoziationsgleichgewichte
6.1 Elektrolytlösungen
6.2 Gesetze der elektrolytischen Dissoziation
6.3 Protolysegleichgewichte
6.4 Löslichkeitsprodukt
7 Elektrochemische Vorgänge
7.1 Umwandlung von elektrischer Energie in chemische
7.2 Umwandlung von chemischer Reaktionsarbeit in elektrische Energie
7.3 Elektrische Leitfähigkeit von Elektrolytlösungen
8 Spektroskopie
8.1 Grundlagen
8.2 Emissionsspektroskopie
8.3 Absorptionsspektroskopie
8.4 NMR-Spektroskopie
8.5 Massenspektrometrie
9 Richtig gelöst
Stichwortverzeichnis
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Autor
Dr. Friedrich Bergler
Eduard-von-Hallberger-Institut
Hohenrieder Straße 72–74
72250 Freudenstadt
Germany
© Erhan Ergin/Fotolia.com für die in der Randspalte verwendeten Symbole
1. Auflage 2013
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Umschlaggestaltung Simone Benjamin, McLeese Lake, Canada
Satz Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld
Druck und Bindung Markono Print Media Pte Ltd, Singapore
Gedruckt auf säurefreiem Papier.
Vorwort
Es gibt viele chemisch-technische Vorgänge, zu deren Verständnis physikalische Grundlagen erforderlich sind, und andererseits gibt es physikalische Vorgänge, die nur mit solider Kenntnis chemischer Stoffeigenschaften erklärt werden können. Aus dieser Notwendigkeit hat sich im Laufe der Zeit die „ Physikalische Chemie“als Bindeglied zwischen Chemie und Physik aim eigenständigen Fachgebiet entwickelt.
In nahezu alien naturwissenschaftlichen oder technisch orientieren Ausbildun-gen oder beruflichen Tätigkeiten, besonders aber für Chemieingenieure oder chemisch-technische Assistenten, sind solide Grundlagenkenntnisse der Physika-lischen Chemie unentbehrlich.
Ganz sicher gibt es bereits eine Vielzahl sehr guter Biicher, die die Physikalische Chemie in ihrer gesamten Komplexität ausführlich behandeln. Diese Biicher setzen aber im Allgemeinen äuEerst fundierte Kenntnisse der Mathematik und Physik voraus, und ferner nimmt ihr Studium wegen der meist sehr groEen Seitenumfänge doch sehr viel Zeit in Anspruch.
Das vorliegende Buch ist im Inhalt und Umfang speziell für Studenten mit Physikalischer Chemie als Nebenfach und Fachschüler zugeschnitten und eignet sich auch hervorragend für das Selbststudium.
Im Einzelnen werden folgende Themen behandelt:
Bei der Darstellung und Beschreibung der einzelnen Zusammenhänge wurde bewusst auf die höhere Mathematik verzichtet. Stattdessen sollen Abbildungen und Anwendungsbeispiele den Sachverhalt näher bringen.
Der Inhalt eines jeden Kapitels ist jeweils am Anfang kurz zusammengefasst, sodass sich der Leser einen schnellen Überblick über die jeweils behandelte Thematik verschaffen kann. Am Kapitelende sind die wichtigsten Gleichungen und Hinweise für ihre Anwendung zusammengestellt und Verständnisfragen sowie Aufgaben ermöglichen es dem Leser, das Gelernte zu testen.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich beim Studium des vorliegenden Buches viel Erfolg. Für Anregungen, die der Weiterentwicklung dieses Werkes dienen, bin ich jederzeit sehr dankbar.
Freudenstadt,imMärz 2013
Friedrich Bergler
Könnte man ein Gas unter normalen äußeren Bedingungen (Atmosphärendruck und Raumtemperatur) durch ein stark vergrößerndes Mikroskop betrachten, so würde man es folgendermaßen beschreiben:
Diese beiden Bedingungen werden streng genommen allerdings nie ganz erfüllt. Sie stellen idealisierte Grenzfälle dar. Gase, denen man diesen modellmäßigen Charakter zuschreibt, nennt man daher ideale Gase.
Fassen wir noch einmal zusammen:
Da bei idealen Gasen ordnende Kräfte fehlen und sich jedes Teilchen nach Belieben bewegen kann, verkörpern ideale Gase einen Zustand grőßtmöglicher Unord-nung.
Temperatur und Bewegungsenergie Führt man einem Gas Wärmeenergie zu, so erhöht sich seine Temperatur. Würde man in atomare Dimensionen hineinsehen können, so könnte man auch feststellen, dass die Gasteilchen bei Temperaturerhöhung im Mittel schneller werden. Die Wärmeenergie wird also in Bewegungsenergie (Ekin = ½m · v2) umgewandelt.
Temperatur (T) und Bewegungsenergie sind proportional zueinander. Für die mittlere kinetische Energie eines Teilchens gilt wobei k = 1,38 ·10−23 J K−1 die Boltzmann-Konstante und T die Temperatur in K (Kelvin) bedeuten.
Abb. 1.1 Deutung des Gasdrucks
Umgekehrt werden die Gasteilchen beim Abkühlen immer langsamer, bis ihre Geschwindigkeit schließlich gleich null wird. Die zugehörige Temperatur bezeichnet man als den absoluten Nullpunkt , der bei −273,15 °C = 0 K liegt.
Gasdruck Die Atome oder Moleküle eines Gases prallen bei ihrer regellosen Bewegung auch ständig auf die Wandungen des umgebenden Behälters. Dadurch wird auf jede Wand eine Kraft ausgeübt. Modellmäßig lässt sich das z. B. zeigen, wenn man Kügelchen permanent auf eine an einer Federwaage hängende Schale fallen lässt (Abb. 1.1). Der Quotient aus wirkender Kraft und Größe der Wandfläche entspricht dem Gasdruck. Dieser ist umso größer, je mehr Teilchen pro Zeitintervall auf eine bestimmte Fläche prallen können, und je größer die Bewegungsenergie der Gasteilchen ist. Daraus lässt sich folgern:
Drei Größen bestimmen den physikalisch messbaren Zustand, in dem sich ein Gas befindet:
Man bezeichnet diese Größen daher als Zustandsgrößen. Der Gaszustand kann also durch Angabe eines Zustandstripels der Form (p, V , T) charakterisiert werden.
Ändern sich diese Größen, so vollzieht das Gas eine Zustandsänderung. Eine Überführung in einen anderen Zustand erfolgt, wenn man dem Gas Wärmeenergie zuführt oder entzieht oder aber, wenn man eine Arbeit an dem Gas verrichtet, wie z. B. bei einer Kompression. Bei solchen Vorgängen ändern sich dann im Allgemeinen alle drei Zustandsgrößen gleichzeitig und abhängig voneinander. 1st aber z. B. das Gas in einer Stahlflasche eingeschlossen, so kann es sich trotz Wärmezufuhr nicht ausdehnen; sein Volumen bleibt bei dieser Zustandsänderung konstant. Durch andere Vorkehrungen kann man wiederum erreichen, dass entweder der Gasdruck oder die Temperatur des Gases bei einer Zustandsänderung unverändert bleiben, oder dass keine Wärme mit der Umgebung ausgetauscht werden kann. Je nach Art der konstant gehaltenen Größe gibt man den Zustandsänderungen verschiedene Namen:
Wird ein Wärmeaustausch verhindert, so heißt die Zustandsänderung adiabatisch.
In den nächsten Abschnitten wird beschrieben, wie ein ideales Gas auf solche Zustandsänderungen reagiert und welche Gesetze dafür gültig sind. Dabei bezeichnen wir mit dem Index 1 den Ausgangszustand und mit dem Index 2 den durch die Zustandsänderung erhaltenen Endzustand. Weiter setzen wir voraus, dass sich durch die Zustandsänderung an der Gasmenge nichts ändert und dass zu jeder Zeit das ideale Gas erhalten bleibt.
Bei isothermen Zustandsänderungen ändern sich also nur der Gasdruck und das Volumen abhängig voneinander. Anfangs- und Endzustand lassen sich somit durch die Zustandstripel
beschreiben.
Ein Gas kann isotherm zusammengedrückt werden (Kompression: V2 < V1) oder sich isotherm ausdehnen (Expansion: V2 > V1). Kompression und Expansion sind in Abbildung 1.2 dargestellt.
Bei der Kompression eines Gases muss Arbeit verrichtet werden. Dabei entsteht Wärme. Sie haben eine solche Erwärmung sicherlich schon bei Ihrer Fahrradpumpe bemerkt. Diese Kompressionswärme darf aber nicht zur Temperaturerhöhung des Gases führen (isothermer Vorgang!) und muss deshalb sofort wieder nach außen abgeführt werden. Dazu muss der Gaskolben in sehr gutem Wärme-austausch mit der Umgebung stehen, und das Gas und die Umgebung müssen jederzeit dieselbe Temperatur besitzen. Da am Ende der Kompression dem Gas ein geringeres Volumen zur Verfügung steht als am Anfang, erhöhen sich bei diesem Vorgang die Teilchendichte und der Gasdruck. Kompressionen werden deshalb auch als Verdichtungsvorgänge bezeichnet.
Abb. 1.2 Isotherme Zustandsänderung eines Gases
Bei der isothermen Expansion leistet das Gas die zur Volumenvergrößerung notwendige Arbeit. (Der Stempel wird aus dem Zylinder hinausgedrängt.) Die erforderliche Energie entnimmt es dem Wärmereservoir der Umgebung, so dass sich die im Gas enthaltene Energie und die Temperatur nicht verändern. Die Folgen der Expansion sind eine Verringerung der Teilchendichte und eine Erniedrigung des Gasdrucks. Vorgänge dieser Art werden auch als Dilatationen bezeichnet.
Gesetzmäßigkeit. Aus Erfahrung weiß man, dass sich der Gasdruck verdoppelt, wenn man das Volumen isotherm auf die Hälfte verringert. Druck und Volumen eines Gases verhalten sich bei isothermen Zustandsänderungen also umgekehrt proportional zueinander:
Drückt man diesen Sachverhalt als Gleichung aus, so ergibt sich das von Boyle und Mariotte gefundene Gesetz:
(1.1)
Abb. 1.3 Isotherme eines idealen Gases
Stellt man den Gasdruck als Funktion des Volumens graphisch dar, so ergibt sich gemäß Gleichung (1.1) ein Hyperbelast (Abb. 1.3), den man als die Isotherme des Gases bezeichnet.
Für die Zustände A(p1 V1) und E(p2, V2) auf dieser Isothermen gilt nach Gleichung (1.1):
P1 · V1 = const.
und
p2 · V2 = const.
Durch Gleichsetzen dieser Ausdrücke ergibt sich dann eine andere Form des Boyle-Mariotte’schen Gesetzes:
(1.2)
Welchen physikalischen Inhalt hat aber das Produkt p · V? – Zur Veranschaulichung führen wir eine Einheitenbetrachtung durch: Die Einheit des Drucks (Kraft/Fläche) ist N · m−2, die des Volumens ist m3. Für die Einheit von p · V folgt somit N · m−2 · m3 = N · m. Dies entspricht der Einheit einer Arbeit oder Energie. Das Boyle-Mariotte’sche Gesetz ist also eine Form des Energieerhaltungssatzes:
Wie schon in Abschnitt 1.1.2 erwähnt wurde, nimmt aber der Energieinhalt des Gases mit steigender Temperatur zu. Bei höherer Temperatur besitzt also das Produkt p · V und damit auch die in Gleichung (1.1) vorkommende Konstante einen größeren Wert als bei tiefer Temperatur. Im pV-Diagramm liegen deshalb die Isothermen umso höher, je höher die Gastemperatur ist (Abb. 1.4).
Abb. 1.4 Isothermen bei unterschiedlichen Temperaturen
Abb. 1.5 Arbeitstakte der Drehschieberpumpe: 1. Ansaugen, 2. Gasvolumen abschließen und zum Auspuffstutzen transportieren, 3. Komprimieren und Ausstoßen
Wird einem Gas von außen Wärmeenergie zugeführt, so erhöht sich seine Temperatur. Soll dabei der Gasdruck konstant bleiben, so muss das Gas auf die Temperaturerhöhung mit einer Volumenvergrößerung reagieren (Abb. 1.6).
Eine isobare Zustandsänderung kann daher durch die Zustandstripel
beschrieben werden.
Wird dem Gas Wärme entzogen, so sind eine Temperaturerniedrigung und eine Volumenverkleinerung die Folge.
Abb. 1.6 Isobare Zustandsänderung
Gesetzmajsigkeit. Bei isobaren Zustandsänderungen dehnen sich ideale Gase pro Grad Temperaturerhöhung um -tel ihres Volumens bei T0 = 273,15 K (0 °C) aus. Für ideale Gase beträgt der Raumausdehnungskoeffizient also
Wird die Temperatur um ΔT = T1 − T0 erhöht, so nimmt das Volumen – konstanter Druck vorausgesetzt – um
zu. Das neue Volumen bei T1 ist daher
(1.3)
Bei einer Temperatur T2 ergibt sich analog:
(1.4)
Aus Gleichung (1.3) und (1.4) folgt somit:
(1.5)
Den durch Gleichung (1.5) wiedergegebenen Zusammenhang nennt man das Gesetz von Gay-Lussac; es besagt:
Stellt man die Isobaren in der VT-Ebene für verschiedene Drücke graphisch dar (Abb. 1.7), so ergeben sich Ursprungsgeraden, deren Steigung mit zunehmendem Druck abnimmt. (Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte ist bei einer bestimmten Temperatur das Gasvolumen umso kleiner, je größer der Druck ist.)
Abb. 1.7 Isobaren eines idealen Gases
Abb. 1.8 Prinzip des Gasthermometers
Wird einem Gas Wärmeenergie zugeführt, so ergeben sich bei isochorer Zustandsänderung eine Temperatur- und eine Druckerhöhung
Abbildung 1.9 zeigt die isochore Zustandsänderung im p V-Diagramm.
Gesetzmäßigkeit. Ähnlich wie bei isobaren Zustandsänderungen gilt folgende Gesetzmäßigkeit: Wird das Volumen eines Gases konstant gehalten, so nimmt der Druck einer beliebigen Gasmenge je Grad Temperaturerhöhung um tel des Drucks p0 bei T0 = 273 K (0 °C) zu.
Wegen dieser Analogie zwischen isobarer und isochorer Zustandsänderung lässt sich, auf gleiche Weise wie in Abschnitt 1.1.3.2 gezeigt, das Gesetz
(1.6)
herleiten. Es ist als Gesetz von Amontons bekannt und besagt:
Abb. 1.9 Isochore Zustandsänderung
Abb. 1.10 Isochoren eines idealen Gases
Im pT-Diagramm (Abb. 1.10) ergeben sich Ursprungsgeraden, die man als die Isochoren des idealen Gases bezeichnet. Ihre Steigungen sind umso geringer, je größer das zur Verfügung stehende Volumen ist. (Bei bestimmter Temperatur verhalten sich der Gasdruck und das Volumen umgekehrt proportional zueinander.)
Soll ein Stoff, z. B. ein Gas, von T1 auf T2 erwärmt werden, so muss ihm die Wärmeenergie ΔQ = m · c · (T2 − T1) = m · c · ΔT zugeführt werden. Dabei bedeuten m seine Masse und c die spezifische Wärmekapazität. Darunter versteht man diejenige Wärmemenge, die man einem Kilogramm des Stoffes zuführen muss, um eine Temperaturerhöhung von 1 K zu erhalten.
Ganz besonders bei Gasen stellt man jedoch folgende Besonderheit fest:
Wird das Gas in ein bestimmtes Volumen eingeschlossen (V = const.) und dann erwärmt, so ist eine kleinere Wärmemenge erforderlich, als wenn es sich bei der Erwärmung frei ausdehnen kann (p = const.). Dabei sind in beiden Fällen dieselbe Gasmenge und dieselbe Temperaturerhöhung vorausgesetzt.
Abb. 1.11 Volumenarbeit bei isobarer Zustandsänderung
Bleibt das Volumen konstant (isochore Zustandsänderung), so erhöht sich durch Wärmezufuhr nur die Bewegungsenergie der Gasteilchen, also nur die Gastemperatur. Soll die Erwärmung jedoch bei gleichbleibendem Druck (also isobar) erfolgen, so muss sich das Gas während der Temperaturerhöhung auch noch ausdehnen. Dabei muss es gegen den äußeren Druck Arbeit (Volumen- oder Hubarbeit) verrichten, die der Volumenänderung ΔV (Abb. 1.11) und dem vorherrschenden Druck p proportional ist und ΔW = -p · ΔV beträgt. Die vom Gas verrichtete Arbeit erhält vereinbarungsgemäß ein negatives Vorzeichen (s. auch Kapitel 4, Abb. 4.2).
Bei isobarer Erwärmung eines Gases muss also durch Wärmezufuhr nicht nur die Bewegungsenergie der Gasteilchen erhöht, sondern auch noch der Energiebedarf zur Verrichtung der Volumenarbeit gedeckt werden. Ist für den isochoren Vorgang die Wärmeenergie ΔQV erforderlich, so muss beim isobar ablaufenden Prozess die Wärmemenge ΔQp = ΔQV + p · ΔV aufgewendet werden. Dafür führt man folgende Bezeichnung ein:
Wegen der Unterschiedlichkeit von ΔQV und ΔQp = ΔH muss auch zwischen den spezifischen Wärmekapazitäten bei konstantem Volumen cv und bei konstantem Druck cp unterschieden werden. Es gilt:
Da ΔH stets größer als ΔQv ist, ergibt sich auch cp > cv.
Zur Durchführung aller bislang besprochenen Zustandsänderungen musste dem Gas entweder von außen Wärme zugeführt oder entzogen werden; sie waren also alle mit einem Wärmeumsatz verbunden. Man kann das Gas aber auch in einen neuen Zustand überführen, indem man es komprimiert oder aber expandieren lässt und dabei den Wärmeaustausch mit der Umgebung verhindert. Solche Zustandsänderungen nennt man adiabatisch.
Adiabatische Prozesse müssen daher entweder in einem „wärmedichten“ Gefaßwie z. B. in einer Thermoskanne (in der Fachsprache auch Kalorimeter oder Dewargefäß genannt) – durchgeführt werden oder die Zustandsänderung muss so rasch ablaufen , dass für einen Wärmeaustausch mit der Umgebung keine Zeit bleibt. So ist z. B. die Schallausbreitung in einem Gas ein adiabatischer Prozess, weil dabei Kompressionen und Dilatationen sehr rasch aufeinander folgen.
Gesetzmäßigkeiten. Bei der Kompression eines Gases entsteht Wärme, da man am Gas Arbeit verrichten muss. Dies hatten wir bereits bei der isothermen Zustandsänderung angesprochen. Verläuft die Kompression adiabatisch, weil z. B. durch gute Isolation der Wärmeaustausch mit der Umgebung verhindert wird, so muss sich dabei – im Gegensatz zur isothermen Zustandsänderung – die Gastemperatur erhöhen (Abb. 1.12). Bei der adiabatischen Expansion kühlt sich das Gas dagegen ab.
Abb. 1.12 Adiabatische Kompression; a) Ausgangszustand, b) Endzustand
Der Gasdruck am Ende der Zustandsänderung hängt somit von zwei Einflüssen ab: von der Volumen- und von der Temperaturänderung des Gases.
Bei jeder Kompression (V2 < V1) erhöht sich der Gasdruck (p2 > p1), natürlich auch bei adiabatischen Kompressionen. Weil sich das Gas aber zusätzlich erwärmt (T2 > T1), ist der Enddruck p2 größer als bei einer vergleichbaren isothermen Kompression.
Umgekehrt ist es bei der Expansion: Ein adiabatischer Vorgang liefert wegen der Abkühlung des Gases einen geringeren Enddruck als ein isothermer Prozess mit gleicher Volumenvergrößerung. Daher zeigen die Adiabaten in der pV-Ebene einen steileren Verlauf als die Isothermen (Abb. 1.13).
Abb. 1.13 Adiabate eines idealen Gases
Für eine adiabatische Zustandsänderung wird der Zusammenhang zwischen p und V durch das Gesetz von Poisson wiedergegeben. Es lautet:
(1.8)
In Gleichung (1.8) kennzeichnet κ den sog. Adiabatenexponenten. Dieser ist gleich dem Quotienten aus den spezifischen Wärmekapazitäten bei konstantem Druck und konstantem Volumen, also Wegen cp größer als cv , ist κ stets größer als 1; der Zahlenwert hängt besonders von der Molekülform der Gase ab. Dies zeigt Tabelle 1.1.
Tabelle 1.1 Adiabatenexponent und Molekülform
Ferner gelten bei adiabatischen Zustandsänderungen noch folgende Zusammenhänge zwischen den ZustandsgroEen:
(1.9)
Die isotherme Zustandsänderung einerseits und die adiabatische Zustandsänderung andererseits stellen zwei ideale Grenzfälle dar. Während bei den isothermen Prozessen die Arbeitstemperatur zu jeder Zeit konstant bleibt und dazu ein vollkommener Wärmeaustausch mit der Umgebung notwendig ist, muss bei einer adiabatischen Zustandsänderung jeglicher Wärmeaustausch ausgeschlossen werden. In der Praxis wird man beide Fälle nie ganz exakt realisieren können, d. h. man wird trotz guter Isolation meist auch einen geringen Wärmeverlust an die Umgebung haben oder selbst bei gutem Wärmekontakt die Temperatur nicht ganz exakt konstant halten können. Jede zwischen diesen beiden Grenzfällen verlaufende Zustandsänderung heißt polytrop.
Gesetzmäßigkeiten. Für polytrope Zustandsänderungen gelten analoge Zusammenhänge zwischen den Zustandsgrößen wie bei adiabatischen Vorgängen; es muss lediglich der Adiabatenexponent durch den Polytropenexponenten n mit 1 < n < κ ersetzt werdm:
(1.10)
Der Polytropenexponent muss für jedes System (Kompressor) eigens bestimmt werden und liegt umso näher bei k , je besser die Isolation ist.
Unter den Normbedingungen T0 = 273,15 K (0 °C) und P0 = 1013 mbar = 1,013 · 105 N · m–2 (oder 1013 hPa, d. i. Atmosphärendruck) beträgt das molare , d. h. auf 1 mol bezogene, Volumen des idealen Gases
Die Gasmenge v nimmt dann das Volumen V0= v · V0,m = v · 22,4 L · mol–1 ein. Ändern sich die äußeren Bedingungen, so vollzieht das Gas eine Zustandsänderung. Dabei zeigt sich, dass in jedem beliebigen neuen Zustand (p, V, T) der
Quotient immer gleich groß ist und den Wert von
annimmt.
Alle Zustandsänderungen idealer Gase folgen daher dem Gesetz:
(1.11)
In dieser Gleichung ist eine Konstante, die sich durch Einsetzen der oben angegebenen Werte zu
ergibt. Diese Größe bezeichnet man als die universelle, molare Gaskonstante R.
Setzt man R in Gleichung (1.11) ein, so erhält man die Zustandsgleichung idealer Gase in ihrer bekannten Form:
(1.12) p · V= v · R · T.
Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen Druck, Volumen und Temperatur eines Gases in jedem beliebigen Zustand.
Definitionsgemäß bezeichnet man alle Gase, deren Verhalten durch Gleichung (1.12) beschrieben werden kann , als ideale Gase.
Aus der Zustandsgleichung ergeben sich auch folgende, bereits behandelte Gesetze:
Anwendungen. Wird in Gleichung (1.12) die Stoffmenge v durch den Quotienten aus Gesamtmasse m und molarer Masse M des Gases ersetzt, so erhält man:
(1.13)
Daraus wird das breite Anwendungsspektrum der Zustandsgleichung ersichtlich: Neben dem vom Gas ausgeübten Druck, dem Gasvolumen und der Temperatur können auch die Gasmasse, die molare Masse oder die Gasdichte
bei Kenntnis der restlichen Größen errechnet werden.
Obwohl es eigentlich keine idealen Gase gibt, führt die Gleichung (1.13) besonders bei Permanentgasen wie N2, H2 oder O2 doch zu genügend genauen Ergebnissen.
Wie viel m3 Sauerstoff von 20 °C und 1000 hPa (= 1000 mbar) sind zur völligen Verbrennung von 50 g Heptan (C7H16) erforderlich?
In der Praxis hat man es häufiger mit Gasmischungen als mit Einzelgasen zu tun. Eine uns ständig umgebende Gasmischung ist die Luft. Sie besteht aus Stickstoff, Sauerstoff, Edelgasen sowie zu geringen Bruchteilen aus Wasserdampf (je nach relativer Luftfeuchtigkeit) und aus Kohlendioxid. Auch bei vielen chemischen Reaktionen entstehen im Reaktionsraum Mischungen aus Gasen und Dämpfen. Bei der Verbrennung von schwefelhaltigem Erdöl zum Beispiel wird neben Kohlendioxid auch Schwefeldioxid und Wasserdampf gebildet. In den nächsten Abschnitten wird gezeigt, wie sich die Einzelgase in einer Mischung aus idealen Gasen verhalten.
Abb. 1.14 Zur Erläuterung von Partial- und Gesamt-druck
Bei der Beantwortung dieser Fragen werden wir unter anderem auf Begriffe wie Partialdruck und Partialvolumen stoßen. Wir werden das Gesetz von Dalton kennenlernen und den Begriff der mittleren molaren Masse einer Gasmischung einführen. Bei allen folgenden Betrachtungen setzen wir aber voraus, dass die Gase der Mischung nicht miteinander reagieren.
Partialdruck und Gesamtdruck Lässt man in einen völlig evakuierten Behälter nacheinander bestimmte Mengen zweier verschiedener Gase einströmen (Abb. 1.14), so kann man am Manometer beobachten, dass jede Gassorte einen bestimmten Anteil zu dem am Ende vorherrschenden Gesamtdruck beisteuert. Um diese Anteile auch rechnerisch bestimmen zu können, muss man feststellen, welches Volumen von jeder Gassorte in der Mischung eingenommen wird. Analysiert man dazu Proben aus den verschiedensten Bereichen des Behälters, so zeigt sich, dass in jeder beide Gase enthalten sind. Jedes Gas hat sich also im gesamten zur Verfügung stehenden Volumen ausgebreitet; es verhält sich genau so, als wäre es völlig allein im Behälter.
1st v1 die Stoffmenge der Gassorte 1 und v2 die Stoffmenge der Gassorte 2 in der Mischung, so ergibt sich aus der Zustandsgleichung (1.12) für die einzelnen Gasdrücke:
Dabei ist V das Gesamtvolumen der Mischung (Behältervolumen). Man nennt p1 und p2 die Partialdrücke der Gase in der Mischung. Der Gesamtdruck ist dann
Allgemein gilt also:
(1.14)
aus. Einen gleich großen Druck würde es auch ausüben, wenn es sich allein im betreffenden Volumen befände. Der Gesamtdruck einer Mischung aus idealen Gasen ist gleich der Summe aller Partialdrücke:
(1.15)
Dies ist das Gesetz von Dalton.
Stoffmengenanteil und Partialdruck
(1.16)
Der Stoffmengenanteil wurde früher auch „Molenbruch“ genannt.
xi ist somit eine einheitenlose Größe mit einem Zahlenwert zwischen 0 und 1, die den Stoffmengenanteil der betreffenden Gassorte in der Mischung angibt.
Die Summe aller Stoffmengenanteile der in der Mischung enthaltenen Gase ergibt immer den Wert 1:
(1.17)
Bezieht man den Partialdruck pi eines Gases auf den Gesamtdruck pges der Mischung, so folgt:
(1.18)
Daraus lässt sich erkennen:
(1.19)
Abb. 1.15 Zur Erläuterung von Partialvolumen und Gesamtvolumen; Kolbenprober im a) Aus-gangszustand, b) Endzustand
Partialvolumen und Gesamtvolumen Gedankenexperiment: Zwei Kolbenprober (Abb. 1.15) sind mit zwei verschiedenen (idealen) Gasen gefüllt. Bei der Temperatur T und dem Druck p betragen ihre Einzel- oder Partialvolumina V1 bzw. V2. Beide Gase sollen miteinander vermischt werden. Dazu wird der Hahn geöffnet und der Kolben 1 in den Prober hineingeschoben. Verläuft der Mischungsvorgang isobar und isotherm, so kann man am Prober 2 ablesen, dass das Mischungsvolumen der Summe von V1 und V2 entspricht. Diese Beobachtung lässt sich verallgemeinern:
(1.20)
(Bei realen Mischungen können Abweichungen von der einfachen Volumenadditivität auftreten.)
Aus den Partialvolumina
(1.21)
ergibt sich somit das Mischungsvolumen zu:
(1.22)
Volumen- und Stoffmengenanteil
(1.23)
Durch analoge Anwendung der Gleichungen (1.21a und 1.21b) und mit (1.22) ergibt sich:
(1.24)
Ihre mit 100 % multiplizierten Werte nennt man Volumenanteil oder Stoffmengenanteil in Prozent.
Mittlere molare Masse einer Gasmischung Bei Gasmischungen, deren Zusammensetzung sich zeitlich nicht verändert, führt man häufig die mittlere molare Masse ein, weil man dann mit der Gleichung (1.25)
(1.25)
alle Zustandsgrößen der Mischung berechnen kann wie bei einem Einzelgas.
Die mittlere molare Masse ist definiert als:
Sind m1; m2, m3, … die Massen der Einzelgase und v1, v2, v3, … ihre Stoffmengen, so folgt
(1.26)
Wegen m1 = v1 · M1, m2 = v2 · M2, m3 = v3 · M3 (mit M1, M2, M3 als molare Massen der Einzelgase) erhält man daraus
(1:27)
und mit Gleichung (1.16) ergibt sich
(1:28)
Grobgenommen beträgt der prozentuale Volumenanteil des Sauerstoffs in der Luft 21 % und der des Stickstoffs 79 %.
In der Praxis ergeben sich besonders mit abnehmender Temperatur und wachsendem Druck immer größer werdende Abweichungen vom Verhalten idealer Gase. Will man das reale Verhalten der Gase erfassen, so müssen in der Zustandsgleichung zwei Korrekturen vorgenommen werden:
Die Zustandsgleichung realer Gase mit den notwendigen Korrekturen wurde von van der Waals aufgestellt. Sie lautet:
(1.29)
Darin beschreiben
den Binnendruck und b den kleinstmöglichen Raumbedarf für 1 mol Gasteilchen, den man auch als das Covolumen bezeichnet, a und b sind stoffspezifische Konstanten.
Wir wollen nun das Verhalten eines realen Gases bei der isothermen Kompression untersuchen. Dazu betrachten wir die Isotherme von CO2 bei 283 K (Abb. 1.16). Im Punkt A dieser Isothermen liegt nur gasförmiges CO2 mit dem Volumen VA beim Druck pA vor. Durch Kompression steigt zunächst der Gasdruck so an, wie es auch nach der van-der-Waals-Gleichung erwartet werden kann. Vom Punkt B1 an jedoch folgt die Isotherme nicht mehr dem nach der van-der-Waals’schen Zustandsgleichung bestimmten Verlauf (hier gestrichelt gezeichnet). Vielmehr tritt trotz weiterer Volumenverkleinerung zunächst keine weitere Drucksteigerung und erst recht keine Druckminderung – wie nach van der Waals zu erwarten wäre – ein. Stattdessen bleibt der Druck konstant und man beobachtet, dass sich im Zylinder Nebeltröpfchen bilden. Dies ist eine Folge der zwischenmolekularen Kräfte, die mit kleiner werdendem Teilchenabstand immer größer werden und schließlich die Verflüssigung (Kondensation) des Gases verursachen. Den während der Kondensation vorherrschenden, konstanten Druck bezeichnet man auch als Sättigungsdampfdruck.
Am Ende der waagerechten Geraden im Punkt C1 liegt schließlich nur noch flüssiges CO2 vor. Da sich Flüssigkeiten nur schwer komprimieren lassen, steigt die Kurve im weiteren Verlauf sehr steil an. Zur Volumenverkleinerung des flüssigen CO2 ist also eine große Drucksteigerung erforderlich.
Abb. 1.16 Zur Erklärung der Gasverflüssigung; das Diagramm zeigt den schematischen Verlauf der Isothermen von CO2
Der beschriebene Sachverhalt gilt analog auch für andere Isothermen von CO2 unter 304 K. Während der Verflüssigung des Gases bleibt jedes Mal der Druck konstant. Allerdings werden die Geradenstücke umso kürzer, je höher die Temperatur ist (Abb. 1.16). Schließlich gibt es sogar eine Temperatur, bei der die Punkte B und C zusammenfallen. Man bezeichnet diesen speziellen Punkt als den kritischen Punkt des Gases und die zugehörigen Werte von Temperatur, Druck und Volumen als kritische Temperatur Tk, kritischen Druck pk und kritisches Volumen Vk. Der kritische Punkt von CO2 liegt auf der Isothermen bei 304 K.
Allgemein gilt:
Oberhalb Tk bleibt im gesamten Druckbereich der Gaszustand erhalten. Die Isothermen ähneln dann bei weiter steigender Temperatur immer mehr den Hyper-beln, die nach dem Boyle-Mariotte‘schen Gesetz für ideale Gase gültig sind.
Die kritischen Daten eines Gases haben aber auch noch eine andere Bedeutung: Mit ihrer Hilfe lassen sich die stoffspezifischen Konstanten a und b der van-der-Waals-Gleichung bestimmen. Durch Anwendung der Differentialrechnung – auf die wir aber in diesem Buch verzichten – ergibt sich:
(1:30a)
(1:30b)