Immer häufiger werden angelernte Hilfskräfte in der Pflege eingesetzt. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse dieser Assistenten stellt die Autorin die Grundlagen der Anatomie und Physiologie dar und vermittelt verständlich, übersichtlich und prägnant das notwendige Basiswissen. Den größten Teil des Buches nehmen pflegerelevante Informationen zu diesen Themengebieten ein: Zelle, Haut, Niere und Blase, Verdauungssystem, Atemwege, Blut, Herz-Kreislaufsystem, Gefäße, Nervensystem, Sinnesorgane, Geschlechtsorgane, Infektionen und Allergien, Alter und Alterserkranungen, Tumorerkrankungen, Schmerzen, Aids, Hormonsystem und Stoffwechselerkrankungen, Umgang mit Arzneimitteln, Pflege im chirurgischen Bereich, spezielle Untersuchungen. Neu hinzugekommen sind in der 3. Auflage: Unterstützung in Krisensituationen, Trauer, Unterstützung im Bewältigungsprozess mit existentiellen Erfahrungen z. B. bei Körperbildstörungen, bei Machtlosigkeits- und Abhängigkeitsgefühl, Hilfe bei der Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten und Beziehungen.

 

 

Elke Zimmermann ist Fachkrankenschwester für Rehabilitation und Praxisanleiterin. Sie arbeitet in einer neurologischen Rehabilitationsklinik, nebenberuflich unterrichtet sie Pflegeassistenten bei den Johannitern.

Die Autorin:

Elke Zimmermann ist Fachkrankenschwester für Rehabilitation und Praxisanleiterin. Sie arbeitet in einer neurologischen Rehabilitationsklinik. Nebenberuflich unterrichtet sie Pflegeassistenten bei den Johannitern.


Elke Zimmermann

Pflegeassistenz

Basiswissen für die Praxis

3., überarbeitete und erweiterte Auflage

Verlag W. Kohlhammer

Inhalt

Vorwort zur 3. Auflage

Teil 1: Organisation

1 Organisationsformen und -struktur der Therapie- und Pflegeeinrichtungen

1.1 Krankenhäuser, Kliniken, Pflegeeinrichtungen

1.2 Behandlungsteam, Pflegeteam und Pflegesystem

1.3 Pflegedokumentation, Pflegeprozess, Pflegestandards

1.4 Pflegemodelle

2 Stationäre Aufnahme/Einzugin eine Pflegeeinrichtung

Teil 2: Pflegeassistenz in der Praxis

3 Zelle

3.1 Zellaufbau

3.2 Flüssigkeitsverteilung und Nährstofftransport

3.3 Zellteilung (Mitose, Meiose)

4 Haut und Hautanhangsgebilde

4.1 Grundlagen der Hautpflege

4.1.1 Wahrnehmen und Beobachten der Hautbeschaffenheit

4.2 Allgemeine Pflegemaßnahmen

4.2.1 Ganzkörperwäsche im Bett

4.2.2 Teilwäsche im Bett

4.2.3 Intimpflege, Infektionsprophylaxe

4.2.4 Hautpflege bei Inkontinenz

4.2.5 Bad/Dusche

4.2.6 Haar- und Bartpflege, Rasur

4.2.7 Fußpflege

4.2.8 Zahnreinigung, Mund- und Prothesenpflege, Soor- und Paroditisprophylaxe

4.2.9 Nasenpflege, Ohrenpflege, Augenpflege

4.2.10 Maßnahmen im Rahmen der Intertrigoprophylaxe

4.3 Spezielle Pflegemaßnahmen

4.3.1 Basale Stimulation

4.3.2 Spezielle Nasenpflege, spezielle Augenpflege

4.4 Erkrankungen der Haut

4.4.1 Wunden

4.4.2 Wundbehandlung und Verbandwechsel

4.4.3 Verbrennungen und Verbrühungen

4.4.4 Schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom)

4.4.5 Weitere Hauterkrankungen

4.5 Sich kleiden, Bekleidung

4.5.1 Allgemeine Pflegemaßnahmen

4.5.1.1 Hilfsmittel, die das Ankleiden erleichtern können

4.5.1.2 Anziehen von Antithrombose- und Kompressionsstrümpfen

5 Bewegungsapparat

5.1 Knochen, Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder

5.2 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

5.2.1 Wahrnehmen und Beobachten von Bewegung und Bewegungseinschränkungen

5.2.2 Rückenschonende Arbeitsweise

5.3 Allgemeine Pflegemaßnahmen

5.3.1 Betten des Patienten/Bewohners

5.3.2 Betten immobiler Personen (bettlägeriger Patient/Bewohner bleibt während der Maßnahme im Bett)

5.4 Spezielle Pflegemaßnahmen

5.4.1 Mobilisation

5.4.2 Transfer

5.4.3 Hilfestellung bei Gehbehinderungen

5.4.4 Maßnahmen im Rahmen der Kontrakturenprophylaxe

5.4.5 Maßnahmen im Rahmen der Dekubitusprophylaxe

5.4.6 Maßnahmen im Rahmen der Sturzprophylaxe

5.5 Erkrankungen/Eingriffe im Bereich des Bewegungsapparates

5.5.1 Rheumatische Erkrankungen

5.5.2 Degenerative Erkrankungen

5.5.3 Wirbelsäulenerkrankungen

5.5.4 Amputationen

6 Niere und Enddarm

6.1 Niere und ableitende Harnwege

6.2 Enddarm (Rektum)

6.3 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

6.3.1 Wahrnehmen und Beobachten von Ausscheidungen und Ausscheidungsvorgängen

6.3.1.1 Harn und Harnentleerung

6.3.1.2 Stuhl und Darmentleerung

6.4 Allgemeine Pflegemaßnahmen

6.4.1 Obstipation (Verstopfung)

6.4.2 Maßnahmen im Rahmen der Obstipationsprophylaxe

6.4.3 Diarrhö (Durchfall)

6.4.4 Pflegerische Unterstützung bei der Ausscheidung

6.4.5 Inkontinenzversorgung, Kontinenztraining

6.5 Spezielle Pflegemaßnahmen

6.5.1 Harnblasenkatheterismus

6.5.2 Pflegerische Unterstützung bei Darmentleerungsstörungen

6.5.2.1 Diarrhö und Obstipation

6.5.2.2 Maßnahmen bei Kotsteinen

6.5.2.3 Darmreinigung und Darmstimulation

6.5.3 Urin- und Stuhlgewinnung zu diagnostischen Zwecken

6.6 Erkrankungen der Ausscheidungsorgane

6.6.1 Harnwegsinfektionen

6.6.2 Niereninsuffizienz

6.6.3 Nierenersatztherapie

6.6.4 Nierentransplantation

6.6.5 Stomaanlage

6.6.5.1 Enterostoma

6.6.5.2 Urostoma

7 Verdauungssystem

7.1 Organe des Verdauungstraktes

7.1.1 Mundhöhle

7.1.2 Speiseröhre (Ösophagus) und Magen

7.1.3 Dünndarm

7.1.4 Leber und Galle

7.1.5 Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

7.1.6 Dickdarm (Kolon)

7.2 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

7.2.1 Wahrnehmen und Beobachten von Ess- und Ernährungsgewohnheiten

7.2.1.1 Ernährungszustand

7.2.1.2 Ernährungsstörungen

7.2.1.3 Schluckstörungen

7.2.1.4 Erbrechen (Emesis, Vomitus)

7.3 Anwendung verschiedener Kost- und Diätformen

7.3.1 Tee und Teezubereitungen

7.4 Allgemeine Pflegemaßnahmen

7.4.1 Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme

7.4.2 Essen reichen/eingeben

7.4.3 Flüssigkeitszufuhr

7.4.4 Maßnahmen bei Verschlucken (Aspiration)

7.5 Spezielle Pflegemaßnahmen

7.5.1 Sondenernährung

7.6 Erkrankungen des Verdauungssystems

7.6.1 Magen- und Darmerkrankungen

7.6.2 Bauchspeicheldrüsenerkrankungen

7.6.3 Virushepatitis (Leberentzündung)

7.6.4 Leberzirrhose, Leberkoma

8 Atemwege, Blut, Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem

8.1 Atmungsorgane

8.1.1 Nase, Rachen und Kehlkopf

8.1.2 Luftröhre (Trachea) und Bronchien

8.1.3 Lunge, Rippen- und Lungenfell

8.2 Blut, Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem

8.2.1 Das Blut

8.2.2 Das Herz

8.2.3 Das Kreislaufsystem

8.2.4 Lymphatisches System

8.3 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

8.3.1 Wahrnehmen und Beobachten der Atmung, Erkennen von Atemstörungen

8.3.1.1 Husten und Auswurf

8.4 Allgemeine und spezielle atemerleichternde Pflegemaßnahmen

8.4.1 Lagerungen

8.4.2 Unterstützung beim Abhusten

8.4.3 Absaugen von Sekret

8.4.4 Inhalationstherapie und Sauerstoffgabe

8.4.5 Maßnahmen im Rahmen der Pneumonieprophylaxe

8.5 Wahrnehmen und Beobachten der Herz-Kreislauffunktionen und der Körpertemperatur

8.5.1 Puls und Pulskontrolle

8.5.2 Blutdruck und Blutdruckkontrolle

8.5.3 Körpertemperatur und Temperaturkontrolle

8.6 Allgemeine und spezielle Pflegemaßnahmen

8.6.1 Maßnahmen zur Fiebersenkung

8.6.2 Ein- und Ausfuhrkontrolle (Bilanzierung)

8.6.3 Maßnahmen im Rahmen Thromboseprophylaxe

8.7 Erkrankungen der Atmungsorgane

8.7.1 Pneumonie (Lungenentzündung)

8.7.2 Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (Asthma)

8.7.3 Tuberkulose (Tb)

8.8 Herz- und Gefäßerkrankungen

8.8.1 Thrombose und Thromboembolie

8.8.2 Herzinsuffizienz

8.8.3 Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris

8.8.4 Herzinfarkt

8.8.5 Volumenmangelschock

9 Nervensystem

9.1 Gliederung des Nervensystems

9.2 Anatomische Strukturen

9.2.1 Gehirn

9.2.2 Rückenmark

9.2.3 Liquor (Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit)

9.3 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

9.3.1 Wahrnehmen und Beobachten von Bewusstseinszustand, Schlaf und Schlafgewohnheiten

9.4 Allgemeine Pflegemaßnahmen

9.4.1 Schaffung einer fördernden Umgebung

9.4.2 Vorbeugung und Behandlung von Schlafstörungen

9.4.3 Verschiedene Betten und Lagerungshilfsmittel

9.5 Erkrankungen des ZNS und spezielle Pflegemaßnahmen

9.5.1 Neuropsychologische Besonderheiten

9.5.2 Aphasie

9.5.3 Zerebrale Krampfanfälle, Epilepsie

9.5.4 Entzündliche Erkrankungen des ZNS (Meningitis, Enzephalitis)

9.5.5 Encephalomyelitis disseminata (Multiple Sklerose, MS)

9.5.6 Parkinson-Syndrom

9.5.7 Querschnittlähmung (Paraplegie, Tetraplegie)

9.5.8 Durchblutungsstörungen und Blutungen des ZNS (Schlaganfall)

9.5.9 Pflege- und Behandlungsplan bei Hemiplegie – das Bobath-Konzept

9.5.10 Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung

9.6 Psychiatrische Erkrankungen und spezielle Pflegemaßnahmen

9.6.1 Neurosen

9.6.2 Suchtkrankheiten

9.6.3 Psychosen

9.6.4 Endogene Depression, Manie und bipolare Störung

9.6.5 Schizophrenie

9.6.6 Suizidalität

9.6.7 Pflege- und Therapiemöglichkeiten von psychiatrisch erkrankten Personen

10 Sinnesorgane

10.1 Wahrnehmung

10.2 Auge und Sehsinn

10.3 Ohr, Hör- und Gleichgewichtssinn

10.4 Nase und Geruchssinn

10.5 Zunge und Geschmackssinn

10.6 Haut, Berührungs- und Temperaturempfinden

10.7 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

10.7.1 Wahrnehmen und Beobachten von Kommunikationsstörungen und Hinweisezu Kommunikationsmöglichkeiten

10.8 Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich

11 Geschlechtsorgane

11.1 Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale

11.2 Physiologische Vorgänge beim Mann

11.3 Physiologische Vorgänge bei der Frau

11.4 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

11.4.1 Wahrnehmen und Beobachten geschlechtsspezifischer Besonderheiten

11.4.2 Sexualität und Intimität

11.5 Erkrankungen der Geschlechtsorgane

11.5.1 Zyklus- und Menstruationsstörungen, Ausfluss

11.5.2 Gebärmuttertumoren und Tumorerkrankungen der weiblichen Brust

11.5.3 Prostataerkrankungen

12 Hygiene, Infektionen, Allergien

12.1 Pathophysiologie von Infektionen

12.1.1 Bakterielle Infektionen

12.1.2 Virusinfektionen

12.1.3 Pilzinfektionen und parasitäre Infektionen

12.2 Schutzimpfungen

12.3 Allergien

12.4 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

12.4.1 Wahrnehmen und Beobachten von Sicherheitsrisiken

12.4.2 Gesundheit und Hygiene (Gesundheitslehre, Gesundheitspflege)

12.5 Allgemeine Pflegemaßnahmen/Hygienemaßnahmen

12.5.1 Händedesinfektion

12.5.2 Desinfektion von Gegenständen und Flächen

12.5.3 Sterilisation

12.6 Isolierung von Patienten/Bewohnern

13 Alter und Alterserkrankungen, Tumorerkrankungen, AIDS, Schmerzen

13.1 Alter und Alterserkrankungen

13.1.1 Physiologische Veränderungen im Alter

13.1.2 Verwirrtheit

13.1.2.1 Akute Verwirrtheit (Delir)

13.1.2.2 Chronische Verwirrtheit (Demenz)

13.2 Grundlagen der pflegerischen Versorgung

13.2.1 Umgang mit verwirrten Menschen

13.2.2 Biografiearbeit

13.2.3 Realitäts-Orientierungs-Training (ROT)

13.2.4 Validation nach N. Feil

13.2.5 Integrative Validation nach Richard (IVA)

13.3 Tumorerkrankungen

13.3.1 Mögliche Ursachen für Tumorerkrankungen, Früherkennung

13.3.2 Grundlagen der Tumortherapie

13.4 Krebserkrankungen verschiedener Organsysteme

13.4.1 Brustkrebs (Mammakarzinom)

13.4.2 Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

13.4.3 Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom)

13.4.4 Bronchialkrebs (Bronchialkarzinom)

13.5 HIV-Infektion, AIDS

13.6 Allgemeine und spezielle Pflegemaßnahmen bei schwer kranken Patienten und Bewohnern

13.6.1 Unterstützung in Krisensituationen

13.6.2 Unterstützung im Bewältigungsprozess bei Körperbildstörungen

13.6.3 Unterstützung im Bewältigungsprozess bei Störungen des Selbstwertgefühls

13.6.4 Unterstützung im Bewältigungsprozess bei Machtlosigkeits- und Abhängigkeitsgefühl

13.6.5 Unterstützung bei Trauer

13.6.6 Umgang mit Schmerzen

13.6.7 Umgang mit Sterben und Tod

14 Bett/Zimmer als Lebensraum, sozialen Isolation

14.1 Rückzug, soziale Isolation

14.2 Lebensraum Bett, Lebensraum Zimmer

14.3 Soziale Kontakte und Beziehungen aufrecht erhalten können durch pflegerische, therapeutische und allgemeine Unterstützung

15 Hormonsystem und Stoffwechselerkrankungen

15.1 Schilddrüse und Nebenschilddrüsen

15.2 Nebennierenrinde

15.3 Bauchspeicheldrüse: Diabetes mellitus

15.3.1 Gefahren durch Stoffwechselentgleisungen

15.3.2 Therapeutische Grundsätze

15.3.3 Allgemeine Pflegemaßnahmen

16 Arzneimittel

16.1 Grundsätze im Umgang mit Arzneimitteln

16.1.1 Applikationsarten

16.1.2 Lagerung von Arzneimitteln

16.1.3 Betäubungsmittelgesetz

16.1.4 Medikamente vorbereiten

16.2 Injektionen, Infusionen

16.3 Transfusionen

17 Pflege im chirurgischen Bereich

17.1 Prä- und postoperative Pflege

17.2 Versorgung von Sonden und Drainagen

18 Spezielle Untersuchungen

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Cover

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und fÅr die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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3., überarbeitete und erweiterte Auflage 2014
 
Alle Rechte vorbehalten
© 2005/2014 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer
Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart

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978-3-17-022606-7

E-Book-Formate
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epub: 978-3-17-025524-1
mobi: 978-3-17-025525-8

Vorwort zur 3. Auflage

Pflegeassistenten arbeiten mit und für Menschen, die durch Alter und/oder Krankheit und/oder Behinderung auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. In Pflegeheimen und Altenheimen, aber auch im Krankenhaus und im ambulanten Bereich übernehmen Pflegeassistenten sowohl allgemeinpflegerische als auch hauswirtschaftliche Aufgaben, Dabei müssen sie sehr umsichtig und sicher arbeiten und sich auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten/Bewohners einstellen.

Dazu benötigen Pflegeassistenten viele unterschiedliche Qualitäten. Neben Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein gehört dazu pflegerisches Basiswissen sowie ein Wissen über den Menschen und seine Erkrankungen.

Dieses Buch soll Pflegeassistenten das erforderliche Basiswissen vermitteln. Durch die klare Gliederung dient es ebenso als Nachschlagewerk, in dem aktuelle medizinische und pflegerische Informationen in aufbereiteter und komprimierter Form leicht zu finden sind.

Bei der Gliederung habe ich mich an den von Prof. Monika Krohwinkel entwickelten ABEDL-Strukturierungspunkten orientiert.

Den größten Teil der einzelnen Kapitel und des ganzen Buchs nimmt die pflegerische Unterstützung bei den Durchführungen der ABEDL ein.

Zum besseren Verständnis habe ich die anatomisch-physiologischen Grundlagen der entsprechenden Organsysteme vorangestellt. Am Ende jedes Kapitels habe ich häufig vorkommende Erkrankungen aufgeführt bzw. Erkrankungen, bei denen Betroffene viel pflegerische Unterstützung brauchen und/oder die zu starken Einschränkungen führen können.

Die Bezeichnungen Patient(en)/Bewohner, Pflegeassistent oder Arzt gelten in gleichem Maße für das weibliche Geschlecht. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurde im Text jedoch ausschließlich die männliche Form verwendet.

In diesem Buch möchte ich die wichtigsten Aspekte des sehr umfangreichen Pflegewissens vermitteln; vielleicht fehlt der eine oder andere Punkt, Hinweis oder eine Erklärung, vielleicht erscheinen Ihnen einige Abschnitte zu knapp gehalten oder zu ausführlich beschrieben. Wenn dies der Fall ist, teilen Sie uns Ihre Anregungen bitte mit, damit diese ggf. in die nächste Auflage mit einfließen können.

Gailingen am Hochrhein, im September 2013
Elke Zimmermann

Teil 1: Organisation

1 Organisationsformen und -struktur der Therapie- und Pflegeeinrichtungen

1.1 Krankenhäuser, Kliniken, Pflegeeinrichtungen

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Definition: Krankenhäuser und Kliniken sind Einrichtungen, in denen durch pflegerische, ärztliche und therapeutische Maßnahmen Krankheiten, Leiden und Behinderungen festgestellt, gelindert oder geheilt und Folgeerkrankungen vermieden werden sollen.

Allgemeine Krankenhäuser

arrow Stationäre Organisationsformen arrow

dienen der Grund- und Regelversorgung der Bevölkerung und betreiben mindestens folgende Abteilungen:

Fachkrankenhäuser

übernehmen die Behandlung in einer bestimmten Fachrichtung, z. B.

Universitätskliniken

dienen der Maximalversorgung und verfügen über verschiedene Fachabteilungen und über Forschungs- und Lehreinrichtungen.

Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime, betreutes Wohnen)

bieten alten, betagten Menschen, aber auch chronisch Kranken und jungen Schwerstpflegebedürftigen ein Zuhause.

arrow Klinikbereiche arrow

Eine Klinik besteht aus Funktionsbereichen, Pflege- und Behandlungsbereichen und dem Verwaltungstrakt:

Da jede Klinik andere bauliche und fachliche Voraussetzungen hat, gibt es hier große Unterschiede.

Patientenzimmer (Ein- bis Dreibett-Zimmer) sollen mindestens verfügen über:

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Merke: Notausgänge, Notbeleuchtung, Nottelefone, Feuermelder, -löscher usw. müssen vorhanden sein; jeder Mitarbeiter muss den Umgang mit den Geräten beherrschen.

1.2 Behandlungsteam, Pflegeteam und Pflegesystem

arrow Behandlungsteam arrow

Das Behandlungsteam einer Station besteht je nach Fachrichtung aus examinierten Pflegepersonen, Auszubildenden, Pflegeassistenten, Praktikanten, Ärzten, Sozialarbeitern, Diätassistenten, Therapeuten und Seelsorgern.

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Definition: Pflegeassistenten sind Teil des Pflegeteams, sie arbeiten im Auftrag und nach Anweisung von examinierten Pflegepersonen, assistieren bei pflegerischen und/oder ärztlichen Maßnahmen und übernehmen hauswirtschaftliche Tätigkeiten.

arrow Pflegesystem arrow

Pflegesysteme beschreiben mögliche Arbeitsorganisationen einer Station, d. h., wie die Arbeit im Team organisiert wird und wie die zu leistende Pflegearbeit auf die einzelnen Personen verteilt wird.

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Beispiel:

Funktionspflege: Eine Pflegeperson wäscht alle Patienten/Bewohner, eine andere misst bei allen Personen Temperatur und Blutdruck, die dritte Pflegekraft wechselt alle Verbände usw.

Bereichspflege: Eine Pflegeperson ist für die gesamte Versorgung der Patienten/Bewohner von einem bis drei Zimmern zuständig. Die Verantwortung endet mit dem Ende der Schicht.

Gruppenpflege: Eine Gruppe von zwei bis drei Pflegenden ist für die umfassende Versorgung der Patienten/Bewohner von vier bis sechs Zimmern zuständig.

Primary Nursing/Bezugspflege: Jedem Patienten/Bewohner wird eine Pflegeperson zugeordnet. Diese erstellt den Pflegeplan und ist von der Aufnahme bis zur Entlassung für „ihren“ Patienten/Bewohner verantwortlich.

Die Arbeitsaufteilung richtet sich nach dem jeweiligen Pflegesystem der Station/Abteilung und wird von examinierten Pflegepersonen vorgenommen.

1.3 Pflegedokumentation, Pflegeprozess, Pflegestandards

Durch den Gesetzgeber besteht die Verpflichtung zur Dokumentation für alle Einrichtungen des Gesundheitswesens.

arrow Dokumentation arrow

Die Dokumentation beinhaltet die Aufzeichnung von Daten zur Sicherung von Informationen,

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Merke: Das Dokumentationssystem ist eine Urkunde. Eintragungen dürfen nicht mit Bleistift vorgenommen werden, weder überklebt noch mit Korrekturstift verändert werden. Alle Maßnahmen werden nach der Erledigung eingetragen und mit Unterschrift abgezeichnet.

arrow Pflegeprozess arrow

Der Pflegeprozess ist der Vorgang, bei welchem eine examinierte Pflegeperson.

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Abbildung 1: Die sechs Schritte des Pflegeprozesses

Pflegestandards

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Definition: Pflegestandards sind, ebenso wie die Pflegedokumentation, Instrumente, die der Qualitätssicherung dienen.

Sie legen ein bestimmtes Maß an Pflegequalität fest, indem sie zu folgenden Bereichen Aussagen machen:

Wer macht wann, was, wo, wie, womit, wozu und mit welchem Ziel?

Das Arbeiten mit Pflegestandards ist für alle Mitarbeiter innerhalb einer Pflegeeinrichtung verbindlich; Pflegestandards haben den Charakter einer Dienstanweisung.

Expertenstandards

In Deutschland gibt es seit dem Jahr 2000 nationale Expertenstandards. Entwickelt werden diese Standards von Pflegeexperten unter der Leitung des Deutschen Netzwerks zur Qualitätsentwicklung in der Pflege(DNQP).

Folgende 7 Standards sind verfügbar:

1.4 Pflegemodelle

Modelle sind vereinfachte und anschauliche Darstellungen von (komplizierten) Funktionen oder Abläufen.

Pflegemodelle sind abstrakte Modelle davon, was Pflege beinhaltet und bedeutet. Sie machen Aussagen zu:

Übersicht 1: Pflegemodelle

Die im deutschen Sprachraum meistverbreiteten Pflegemodelle sind:

Selbstpflege-Defizit-Modell nach Orem

Das Modell Orems geht davon aus, dass gesunde Menschen die Selbstpflege beherrschen; es besteht ein Gleichgewicht zwischen Pflegebedarf und Selbstpflegefähigkeiten. Eine Störung dieses Gleichgewichts, bei der die Selbstpflegefähigkeit eingeschränkt ist oder erhöhte Anforderungen an die Versorgung gestellt werden, erfordert pflegerisches Eingreifen.

Bedürfnisorientiertes Pflegemodell nach Henderson

Es orientiert sich an der Bedürfnispyramide nach Maslow. Henderson definiert Krankenpflege folgendermaßen: Eine Pflegeperson hat die Aufgabe, den Einzelnen – gesund oder krank – bei jenen Handlungen zu unterstützen, die zu Gesundheit, deren Wiederherstellung (oder zu einem friedlichen Tod) beitragen, Handlungen, die er selbst ausführen würde, wenn er über die erforderliche Kraft, das Wissen und den Willen verfügen würde. Ebenso gehört es zu ihren Aufgaben, dem Kranken zu helfen, seine Unabhängigkeit so rasch wie möglich wiederzuerlangen.

Modell der Lebensaktivitäten nach Roper mit den Erweiterungen durch Juchli und Krohwinkel.

Roper beschreibt in ihrem Modell 12 Lebensaktivitäten. Pflege wird da nötig, wo Einschränkungen in einer oder mehrerer dieser alltäglichen Handlungen vorliegen.

Juchli bezeichnet diese Handlungen als Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL).

Das Pflegemodell der „Fördernden Prozesspflege“ von Frau Prof. Krohwinkel ist in deutschen Pflegeeinrichtungen weit verbreitet. Strukturierungspunkte sind: Aktivitäten, Beziehungen und existenzielle Erfahrungen des Lebens: ABEDL

Sie spricht von 3 Hauptkategorien, die miteinander in Beziehung stehen:

2 Stationäre Aufnahme/Einzugin eine Pflegeeinrichtung

Die Einweisung und Aufnahme in eine Klinik ist für den Betroffenen in mehrfacher Hinsicht eine besondere Situation:

In solchen Situationen reagiert jeder Mensch anders. Hilfreich ist, wenn er Informationen bekommt und somit weiß,

Mit dem Einzug in eine Pflegeeinrichtung/Pflegeheim ändert sich für die Betroffenen, und auch deren Angehörigen, vieles. Sie müssen sich an neue Orte, neue Bezugspersonen, Mitbewohner und an einen ungewohnten Alltagsrhythmus gewöhnen. Sie müssen sich mit den zu Verfügung stehenden Hilfsmitteln und dem Warten auf Hilfestellung arrangieren, ebenso dass sich ihr Privatbereich/Rückzugsort auf ein Zimmer oder evtl. nur auf das Bett, den Nachttisch und den Schrank beschränkt. Oft fühlen sie sich von ihren Angehörigen abgeschoben und ausgeschlossen vom vertrauten familiären und sozialen Umfeld.

Teil 2: Pflegeassistenz in der Praxis

3 Zelle

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Definition: Zellen sind die kleinsten lebensfähigen Bau- und Funktionseinheiten des Organismus. Am Stoffwechsel können sie teilnehmen, indem sie Stoffe aufnehmen, umsetzen und wieder abgeben.

Pro Sekunde werden mehrere Millionen Zellen neu gebildet, ebenso viele gehen zugrunde. Unsere Zellen haben sich spezialisiert (z. B. Nervenzelle, Knochen-, Blut-, Eizelle); sie bilden Zellverbände, das sog. Zellgewebe.

3.1 Zellaufbau

Zellmembran

Jede Zelle ist von einer hauchdünnen Membran umschlossen. Diese gibt der Zelle eine flexible Hülle, schützt ihren Inhalt, grenzt sie von der Umgebung ab und reguliert den Durchtritt bestimmter Stoffe.

Zellorganellen

arrow Zellbestandteile arrow

Die unterschiedlichen Bestandteile des Zellinneren erfüllen folgende Funktionen:

3.2 Flüssigkeitsverteilung und Nährstofftransport

Der Organismus eines Erwachsenen besteht zu etwa 60 % aus Wasser.

Der größte Teil des Wassers (ca. 30 Liter) befindet sich in den Zellen(intrazellulär). Die extrazelluläre Flüssigkeit (außerhalb der Zellen) ist folgendermaßen verteilt:

arrow Verteilung der Körperflüssigkeit arrow

Sauerstoff und Nährstoffe müssen zur Zelle gebracht, Stoffwechselprodukte und Kohlendioxid müssen abtransportiert werden.

Transportvorgänge sind: Diffusion, Osmose und Filtration.

3.3 Zellteilung (Mitose, Meiose)

Die Vermehrung der Zellen erfolgt durch Zellteilung.

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Definitionen:

Mitose: Die häufigste Art der Zellteilung; hier wird das Kernmaterial erbgleich von der Mutterzelle an die beiden Tochterzellen weitergegeben. Die Erbsubstanz der Mutterzelle, die in den Chromosomen enthaltene DNA, wird verdoppelt und im Laufe der Kernteilung auseinandergezogen.

Meiose: Die Zellteilung der Geschlechtszellen. Damit sich bei der Vereinigung von Eizelle und Spermium das Erbgut nicht verdoppelt, wird bei der Entwicklung zur reifen Geschlechtszelle der ursprünglich doppelte Chromosomensatz auf einen halben Satz reduziert. Durch die Verschmelzung des weiblichen und männlichen Kerns entsteht wieder ein doppelter Chromosomensatz.

4 Haut und Hautanhangsgebilde

Mit einer Oberfläche von etwa 1,5–2 m2 ist die Haut das größte Organ unseres Körpers. Unsere Haut fungiert als Barrieresystem zur Abgrenzung von der Außenwelt, aber auch als Sinnesorgan, um Eindrücke aus der Umwelt zu erhalten (Tastsinn).

Übersicht 2: Aufgaben der Haut

Die Haut erfüllt folgende Funktionen:

Übersicht 3: Hautschichten

Anatomischer Aufbau der Haut:

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Abbildung 2: Anatomischer Aufbau der Haut (Quelle: Paul Hartmann AG)

arrow Hautanhangsgebilde arrow

Hautanhangsgebilde erfüllen folgende Funktionen:

Da uns der natürliche Schutz durch Federn oder Fell fehlt, müssen wir durch zweckmäßige Kleidung für Schutz und Anpassung an die jeweiligen Klima- und Temperaturbedingungen sorgen.

4.1 Grundlagen der Hautpflege

Die Hautpflege fällt nach dem Pflegemodell von Krohwinkel in den ABEDL-Bereich „Sich pflegen“.

Angst- und Stresssituationen nehmen Einfluss auf unsere Haut: Sichtbare Zeichen sind das Rotwerden vor Wut, das Erblassen in Schrecksituationen und die Gänsehaut bei Kälte. Aber auch sprachliche Metaphern bringen psychische Einflüsse auf die Haut zum Ausdruck, z. B. „Es läuft uns heiß und kalt den Rücken hinunter“, gewisse Dinge „brennen unter den Nägeln, gehen unter die Haut“, man könnte „aus der Haut fahren“ oder wir „können nicht aus unserer Haut“.

4.1.1 Wahrnehmen und Beobachten der Hautbeschaffenheit

Übersicht 4: Hauttypen

Man unterscheidet folgende Hauttypen:

Normale Haut

Fettige Haut

Trockene Haut

Altershaut

Hautfarbe

arrow Hautfarbe/-struktur arrow

Hautfarben können bei gesunden Menschen sehr unterschiedlich sein.

Krankhafte Veränderungen:

Hautstruktur

Eine glatte, geschmeidige Hautoberfläche mit herkömmlichen Altersveränderungen ist als physiologisch anzusehen. Darüber hinaus sind folgende Veränderungen zu beobachten:

Haare

arrow Haare/Nägel arrow

Bei Gesunden sind unterschiedliche Haarfarben und -strukturen zu beobachten.

Krankhafte Veränderungen:

Haarausfall: nach Bestrahlungen und Chemotherapie, bei schweren Erkrankungen, hormonellen Störungen, starken psychischen Belastungen.

Nägel

Krankhafte Veränderungen:

4.2 Allgemeine Pflegemaßnahmen

Ziel der Pflegemaßnahmen ist das Aufrechterhalten des Säureschutzmantels und des Hydrolipidfilms (Flüssigkeitsfettfilm) der Haut, was durch folgende Maßnahmen erreicht wird:

Hautreinigungs- und -pflegesubstanzen

arrow Hautreinigung arrow

Wasser

Seifen

Waschsyndets

Tabelle 1: Hautpflegein Abhängigkeit vom Hauttyp Spezieller Pflegehinweis: Seifen und Waschsyndets müssen sorgfältig mit klarem Wasser entfernt werden.

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Spezieller Pflegehinweis: Seifen und Waschsyndets müssen sorgfältig mit klarem Wasser entfernt werden.

4.2.1 Ganzkörperwäsche im Bett

Planung und Vorbereitung

Vor der Durchführung der Pflegemaßnahme sind folgende Überlegungen wichtig:

Allgemeine Vorbereitung:

Vorbereiten des Materials:

Durchführung

arrow Vorgehensweise arrow

Nachbereitung

4.2.2 Teilwäsche im Bett

Ist der Patient/Bewohner in den Rollstuhl oder auf einen Stuhl mobilisierbar, ist es sinnvoll, den Unterkörper im Bett und den Oberkörper am Waschbecken zu waschen.

Durchführung

arrow Vorgehensweise arrow

4.2.3 Intimpflege, Infektionsprophylaxe

arrow Prophylaxe arrow

Die Intimpflege dient in erster Linie der Hygiene, trägt darüber hinaus zum Wohlbefinden bei und hat prophylaktische Wirkung:

Zur Intimpflege sollte nach Möglichkeit nur klares Wasser benutzt werden.

arrow Zeitpunkt arrow

Sie ist nach Bedarf und bestimmten Erkrankungen mehrmals am Tag durchzuführen: