„Menschen aus anderen Ländern bringen die Freundschaft und die Vielfalt der Welt zu uns.“
(ein Zitat von Gerhard Cromme)
„Einwanderung ist teuer, erhöht die Kriminalität und gefährdet den Zusammenhalt der Gesellschaft“ (Endt 2013) - so lautet eine weit verbreitete Meinung von Einheimischen, wenn von Migration die Rede ist. Aktuell zählt in etwa jeder Dritte der in der EU lebenden jungen Personen zur Gruppe, die einen Migrationshintergrund aufweist. Davon ist in etwa die Hälfte bereits seit dem Jahr 2011 oder sogar noch länger in Deutschland wohnhaft, ein Drittel von ihnen zählt sogar bereits mehr als 20 Jahre (vgl. Mecheril 2004). Die Thematik Migration stellt – obwohl es sich dabei um ein natürliches Phänomen handelt, das seit jeher existiert - weltweit ein Reizthema dar und die Diskussionen rund um die Angelegenheit sind in der Regel in einem hohen Maße emotional und politisiert. Eine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik dagegen existiert kaum (vgl. Künzl 2013). Das grundlegende Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Begriffe „Migration“ und Migrationsgesellschaft im Zusammenhang mit der Migrationspädagogik zu definieren und ihre wesentlichen Merkmale herauszuarbeiten. Gleichzeitig werden aber auch der Ansatz der Mehrfachzugehörigkeit und die institutionelle Diskriminierung eine Rolle spielen. Die Arbeit endet mit einer Diskussion, in der die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst werden und jene Frage, deren Beantwortung unbedingt noch weiterer Forschung bedarf, Platz eingeräumt wird.