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Inhaltsverzeichnis

Buch
Autor
Widmung
Danksagungen
Buch Drei - All das, was ungesehen ist …
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Buch Vier - Um Mitternacht – die Flut …
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Kapitel Dreizehn
Kapitel Vierzehn
Epilog
Dramatis Personae
Die Tiste Edur
Letherii-Sklaven bei den Tiste Edur
Die Letherii
Im Norden
In der Stadt Letheras
Andere
Glossar
Titel bei den Letherii
Orte & Gebiete im Königreich Lether
Städte, Dörfer und Forts der Letherii
Protektorate der Letherii
Benachbarte Königreiche
Bezeichnungen und Redewendungen der Letherii
Orte und Namen der Tiste Edur
Andere Namen, Titel und Bezeichnungen
Mythos (Letherii, Edur und andere)
Die Festen
Die Feste des Tiers
Die Feste des Azath
Die Feste der Drachen
Die Feste des Eises
Die Leere Feste
Die Angelpunkte (neutral)
Copyright

Danksagungen

Herzlichen Dank der alten Mannschaft – Rick, Chris und Mark – für ihre frühzeitig geäußerten Kommentare zu diesem Roman. Und an Courtney, Cam und David Keck für ihre Freundschaft. Dank auch wie immer an Clare und Bowen, an Simon Taylor und seine Landsleute bei Transworld; an Steve Donaldson, Ross und Perry; an Peter und Nicky Crowther, Patrick Walsh und Howard Morhaim. Und an das Team von Tony’s Bar Italia, die nun schon den zweiten Roman mit ihrem Kaffee befeuert haben.

Autor

Steven Erikson, in Kanada geboren, lebte viele Jahre in der Nähe von London, ehe er kürzlich in seine Heimat nach Winnipeg zurückkehrte. Der Anthropologe und Archäologe hat sich mit seiner Fantasy-Saga »Das Spiel der Götter« weltweit eine riesige Fangemeinde erobert.

Epilog

Und es ist dieser Augenblick, meine Freunde,
In dem ihr wegsehen müsst,
Wenn die Welt sich neu entfaltet
In Formen, die sowohl strahlend wie schäbig
angekündigt werden, in Dunkel und Licht
Und jenem weit verstreuten Dasein,
Das dazwischen liegt.

 

Fisher kel Tath

Das Loch war groß und tief. Die beiden Kenryll’ah-Dämonenfürsten standen an seinem Rand und starrten in die Tiefe, wie sie es schon einige Zeit getan hatten.

Schließlich sagte einer der beiden: »Was glaubst du, Bruder, wie weit geht es runter?«

»Bruder, ich vermute«, antwortete der andere, »wenn wir unsere Blasen in diesen Abgrund entleeren würden, würden die Strahlen sich in Nebel verwandelt haben, lange bevor sie auf dem Grund aufkommen.«

»Ich vermute, du hast Recht. Und dieser Forkrul Assail ist da runter, oder?«

»Das ist er. Kopfüber.«

»Nun, du hättest ihn vielleicht nicht werfen sollen.«

»Das stimmt nicht, Bruder. Ich habe ihn einfach nur in die falsche Richtung geworfen.«

»Entweder das – oder die Welt hat sich plötzlich gedreht.«

»Das ist unwahrscheinlich. An diesem Ort geschehen solche Dinge nicht.«

»Stimmt. Er erweist sich als überaus langweilig.«

»In höchstem Maße.«

»Nun, sollen wir?«

»Warum nicht?«

Die beiden Dämonen machten sich daran, Riemen an ihren verzierten Gehenken zu lösen. Laschen nach unten zu klappen. Sich entsprechend breitbeinig hinzustellen.

Und dann standen sie da, Seite an Seite, bis zum genau gleichen Zeitpunkt ihre Blasen leer waren.

 

Der Sturm war überraschend aufgekommen, und draußen auf dem Meer wütete er beeindruckend heftig. Mit drei Naechts zu seinen Füßen zusammengekauert, stand Withal am Strand und spürte die schwachen Windstöße, die irgendwie die magische Barriere um die Insel herum durchdrangen, wie den Atem einer Frau über sein Gesicht streichen.

Einer süßen Frau, um genau zu sein. Nicht so eine wie die, die neben ihm stand. Diese große, unflätige, humorlose Erscheinung mit dem harten Blick, die ihm überallhin folgte und niemals zu schlafen schien und ganz bestimmt ihn niemals schlafen ließ, ihn keine einzige verdammte Nacht durchschlafen ließ, nicht ein einziges Mal. Die immer fragte und fragte und fragte. Was hast du vor? Außer zu beten?

Nun, was sonst konnte er tun?

Rhulad Sengar kam und ging, und jedes Mal war er wahnsinniger. Kreischen, Lachen, Schreie und Weinen. Wie oft konnte ein Mann sterben?

Ich nehme an, wir werden es sehen.

»Dieser Sturm«, sagte Sandalath, »er will durchbrechen, oder?«

Er nickte. Er konnte den Zorn des Sturms spüren – und seine Ohnmacht.

»Er wartet auf etwas«, fuhr sie fort. »Er wartet darauf, dass jemand etwas tut.«

Er unterdrückte den Drang, sie zu schlagen – sie würde ihn umbringen, wenn er das tat – warte. Warte. Warte. »Immer langsam«, flüsterte er. »Schön langsam … Mir ist etwas eingefallen …«

»Ein Wunder!«, rief sie und warf die Arme in die Luft. »Oh, ich weiß. Lasst uns beten!«

Und jetzt sah er es, am äußersten Rand der tobenden Wellen jenseits des Riffs. Er sah es und deutete darauf. »Da! Ein Boot, du schwarzherzige Hexe! Ein Boot!«

»Na und? Na und? Warum unternimmst du dann nicht irgendetwas

Er wirbelte herum, erschreckte damit die Naechts und rannte los.

Da war Wut, sehr viel Wut, die seinen Schritten Kraft verlieh. Oh, so viel Wut. Diejenigen, die anderen Leid zufügten, verdienten, was über sie kam, oder? Oh ja, das taten sie gewiss. Die Naechts hatten es ihm gezeigt. Wieder und wieder hatten sie es ihm gezeigt, diese verrückten, grinsenden Affen. Wieder und wieder.

Bau ein Nest.

Mach es kaputt.

Bau ein Nest.

Mach … es … kaputt!

Er sah die Hütte, diese schmutzige, verwahrloste Bruchbude, die da vorne auf der toten Ebene hockte. Spürte die plötzliche Aufmerksamkeit des Verkrüppelten Gottes, spürte die tastenden Finger in seinem Geist. Aber oh nein, lachte er im Stillen, er konnte es nicht erkennen. Konnte den unaufhörlichen Refrain, der durch seinen Schädel hallte, nicht ergründen.

Bau ein Nest! Mach es kaputt!

Er erreichte die Hütte, aber nicht da, wo ein Schlitz in der Zeltwand den Eingang bildete, sondern von einer blinden Seite. Und dann warf sich der Schwertschmied mit all seinem Gewicht gegen das dürftige Bauwerk.

Es stürzte in sich zusammen, Withal, obenauf, landete auf der zeternden Gestalt darunter. Die vor Wut und Empörung spuckte und fauchte.

Withal packte verfaulten Zeltstoff, wuchtete sich wieder hoch und zerrte das Zelt weg. Pflöcke flutschten aus dem Boden, Schnüre rissen. Und er zerrte es weiter weg, immer weiter weg von dem schrecklichen kleinen Scheißkerl von einem Gott.

Der Gott kreischte auf, die Kohlenpfanne stürzte um, Funken fielen auf seine zerlumpten Kleider, schwelten dort weiter –

»Dafür wirst du sterben, Sterblicher!«

Withal stolperte rückwärts. Er lachte.

Und von hinten kam plötzlich der Wind.

Warf ihn beinahe um.

Er drehte sich zu ihm um, blickte wieder zum Strand, und sah, wie die Gewitterwolken sich auftürmten, heranrasten, immer höher und drohender wurden und ihren Schatten auf die Insel warfen.

Gegen den Sturm gestemmt, rannte Withal zurück zum Strand.

Tosende, schäumende Wogen an allen Seiten – doch da, vor ihm, war ein Streifen ruhigen Wassers. Ein Streifen genau gegenüber von Sandalath und den herumtollenden, tanzenden Naechts.

Ein Streifen, auf dem das Boot anmutig durch das Riff schlüpfte; sein einziges Segel luvte leicht, als es auf das Ufer zuglitt und fünf Schritt vor der Wasserlinie knirschend zum Stehen kam.

Withal erreichte den Strand gerade noch rechtzeitig, um einen gedrungenen, unauffälligen Mann über die Bordwand klettern und ans Ufer waten zu sehen.

»Das hier ist für dich«, sagte er in der Handelssprache der Letherii zu Withal. »Nimm deine Freunde, und setzt das Segel.«

»Wer seid Ihr?«, wollte Sandalath wissen.

»Oh, sei still!«, schnaubte Withal. »Klettere an Bord, Frau!«

Die Naechts hatten genau das bereits getan und turnten in der Takelage herum.

Mit finsterem Gesicht eilte die Tiste Andii auf das Boot zu.

Withal starrte den Mann an.

Der das Gesicht zu einer Grimasse verzog und sagte: »Ja, Withal von den Meckros, du hast inbrünstig genug gebetet …«

»Ich hab’s gewusst.«

»Und jetzt mach, dass du loskommst. Ihr werdet eine ruhige Passage durch das Riff finden.«

»Und was ist mit Euch, Mael?«

»Ich werde später nachkommen. Ich habe einiges für dich zu erledigen, Withal. Aber zunächst einmal«, er blickte in Richtung des Landesinnern, »werde ich einen Gott windelweich prügeln.«

Dramatis Personae

Die Tiste Edur

Tomad Sengar – Patriarch der Familie Sengar

Uruth – Matriarchin der Familie Sengar

Forcht Sengar – ihr ältester Sohn, Waffenmeister der Stämme

Trull Sengar – ihr zweiter Sohn

Binadas Sengar – ihr dritter Sohn

Rhulad Sengar – ihr vierter und jüngster Sohn

Mayen – Forchts Verlobte

Hannan Mosag – Hexenkönig des Bundes der Sechs Stämme

Theradas Buhn – ältester Sohn der Familie Buhn

Midik Buhn – zweiter Sohn

Badar – ein Ungebluteter

Rethal – ein Krieger

Canarth – ein Krieger

Choram Irard – ein Ungebluteter

Kholb Harat – ein Ungebluteter

Matra Brith – ein Ungebluteter

Letherii-Sklaven bei den Tiste Edur

Udinaas

Federhexe

Virrick

Die Letherii

Im Palast

 

Ezgara Diskanar – König von Letheras

Janall – Königin von Letheras

Quillas Diskanar – Prinz und Erbe

Unnutal Hebaz – Preda (Kommandantin) der Armee der Letherii

Brys Beddict – Finadd (Hauptmann) und Kämpe des Königs, der jüngste der Gebrüder Beddict

Moroch Nevath – ein Finadd, Leibwächter von Prinz Quillas Diskanar

Kuru Qan – Ceda (Zauberer) des Königs

Nisall – die Erste Konkubine des Königs

Turudal Brizad – Erster Galan der Königin

Nifadas – Erster Eunuch

Gerun Eberict – Finadd in der Königlichen Garde

Triban Gnol – Kanzler

Laerdas – ein Magier im Gefolge des Prinzen

Im Norden

Buruk der Bleiche – ein Kaufmann

Seren Pedac – Freisprecherin für Buruk den Bleichen

Hull Beddict – Wächter im Norden, ältester der Gebrüder Beddict

Nekal Bara – eine Zauberin

Arahathan – ein Magier

Enedictal – ein Magier

Yan Tovis (Zwielicht) – Atri-Preda in Fenthing

In der Stadt Letheras

Tehol Beddict – ein Bürger der Hauptstadt, mittlerer der Gebrüder Beddict

Hejun – eine Angestellte von Tehol

Rissarh – eine Angestellte von Tehol

Shand – eine Angestellte von Tehol

Chalas – ein Wächter

Biri – ein Händler

Huldo – ein Gastwirt

Bagg – Tehols Diener

Ublala Pung – ein Krimineller

Harlest – Wächter eines Anwesens

Ormly – Meisterrattenfänger

Rucket – Oberste Untersuchungsbeamtin der Rattenfängergilde

Bubryd – Mitglied der Rattenfängergilde

Glisten – Mitglied der Rattenfängergilde

Ruby – Mitglied der Rattenfängergilde

Onyx – Mitglied der Rattenfängergilde

Scint – Mitglied der Rattenfängergilde

Kessel – ein Kind

Shurq Elalle – eine Diebin

Selush – eine Kostümiererin der Toten

Padderunt – Gehilfe von Selush

Urul – Oberster Servierer in Huldos Taverne

Unn – ein Mischling und Mittelloser

Delisp – Matrone des Tempelbordells

Der Starke Rall – ein Halsabschneider

Grünschwein – ein alter, niederträchtiger Magier

Andere

Withal – ein Waffenschmied der Meckros

Rind – ein Naecht

Maep – eine Naecht

Puul – ein Naecht

Silchas Ruin – ein Tiste Andii, Wechselgänger und Eleint

Scabandari Blutauge – ein Tiste Edur, Wechselgänger und Eleint

Gothos – ein Jaghut

Rud Elalle – ein Kind

Eisenhart – ein Soldat

Corlo – ein Magier

Halbeck – ein Soldat

Ulshun Pral – ein Imass