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Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einleitung
Teil I - Sieben wichtige Aspekte des Altseins
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
Geheime Vorstellungen
Das eigene Alter anerkennen
Klagen über das Verlorene
Kraftquellen und Modelle
Sich sein Leben zu Eigen machen
Die Geschenke des Alters
Teil II - Sieben zentrale Themen des Alters
Stagnieren oder weiterwachsen?
Wie viel Zeit habe ich noch?
Das Brennen meiner Glieder
Die Beziehung zum Körper
Sexualität im Alter
Du und Ich: Beziehungen im Alter
Sterbeprozesse
Den Tod annehmen
Und danach?
Teil 3 - Erfahrenes Alter
Dialog zwischen Luisa und Binda
Nachwort
Alterspessimisten sterben um Jahre früher
Pillen garantieren keinen zärtlichen Sex im Alter
Die neuesten Forschungsergebnisse über das Alter
Kleines Alters-ABC
Dank
Anmerkungen
Literatur
Kontaktadressen
Copyright

Dank

Ein Buch schreiben ist wie gebären: auf eine längere Tragzeit folgt der Engpass der Geburt. Und wie bei einer realen Geburt kommt man nicht ohne Unterstützung aus. Man gilt zwar am Ende als die Autorin, aber erst die unzähligen Geburtshelferlnnen ermöglichen es, dass das Kind, das Buch, zur Welt kommt. Deshalb möchte ich alle in meinen Dank einschließen, die mir diese Unterstützung während des Schreibprozesses zukommen ließen. Besonders erwähnen möchte ich:

Mein tiefster Dank gilt all den Vorangegangenen, die mich gelehrt haben, wie man Alter, Tod und Sterben in Würde bestehen kann, insbesondere meiner geliebten Großmutter, meiner alten Freundin Adi Rieser, den Freunden Rudolf Mattess und Carl Hopkins, aber auch den früh und unglücklich Gestorbenen, die mich das Leben ehren lehrten für seine inspirierenden Kräfte, die mich nie im Stich ließen.

Meinen Klientinnen und Klienten, die mich teilhaben ließen an ihren Lebenserfahrungen, die mir erlaubten, ihre Beispiele aufzunehmen, und all den unbekannten alten Menschen, die ich in der Straßenbahn, im Zug, auf der Straße getroffen habe und die mich durch ihre Ausstrahlung inspirierten, sei herzlich gedankt.

Angelika Imhasly verdanke ich die gelungene Formulierung »Alter kennt keine Pensionierung«.

Verena Marthaler hat mich durch ihren Vortrag über den Umgang mit alten Menschen auf wertvolle Quellen aufmerksam gemacht.

Selbstverständlich bedanke ich mich auch bei Dagmar Olzog, meiner zuverlässigen, mich stets ermutigenden Lektorin beim Kösel-Verlag.

Auch der Insel Lanzarote möchte ich danken, die mich mit dem Feuergeist ihrer Landschaft inspiriert hat, als ich anfing, das Buch zu schreiben, und als ich es beendete.

 

Anfügen möchte ich den schlichten Text einer meiner Klientinnen, welcher wohl das Anliegen vieler Menschen ausdrückt:

Um was ich bitte im Alter

Lass mich gesund bleiben an Leib und Seele. Kleine Gebresten will ich gerne hinnehmen, aber allzu eingeschränkt lass mich nicht leben. Wenn ich Abschied nehmen muss, lass ihn nicht zu plötzlich kommen. Ich möchte allen Lebewohl sagen, die mir lieb sind. Lass mein Leben rund werden im Tod. Lass mich zum Tod sagen: Ich vertraue dir!

Nachwort

Mittlerweile gibt es eine umfangreiche Literatur zum Thema Alter und zahlreiche Veröffentlichungen zu spezifischen Altersthemen. Während des Schreibens bin ich immer wieder auf Artikel mit neuen Forschungsergebnissen zu den verschiedenen Themen gestoßen. Zwei davon schienen mir besonders interessant im Hinblick auf dieses Buch; ich gebe sie hier in gekürzter Form wieder. Außerdem füge ich das heute in der Wissenschaft gängige Kompetenz-Altersmodell bei, welches das Reduktions- und das Aktivitätsmodell abgelöst hat. Die Angaben stammen aus einem Vortrag von Verena Marthaler.

Alterspessimisten sterben um Jahre früher

Eine positive Einstellung zum Alter verlängert das Leben um durchschnittlich siebeneinhalb Jahre.

660 Bewohner der Kleinstadt Oxford im amerikanischen Ohio wurden von der Gesundheitsforscherin Becca Levy von der Yale University analysiert. Die Testpersonen waren vor 23 Jahren bei einer Langzeitstudie zum Altern ausführlich befragt worden. Damals bewerteten sie Aussagen wie »Wenn man älter wird, ist man weniger nützlich«. Wer seinerzeit solche pessimistischen Aussagen bejahte, musste früher sterben. Diesen frappierenden Befund veröffentlichte das Journal of Personality and Social Psychology in seiner August-Ausgabe. Das renommierte Fachblatt wird von der US-Psychologen-Vereinigung APA herausgegeben.

Der gefundene Unterschied von siebeneinhalb Jahren übertrifft die Bedeutung anderer Faktoren deutlich. Niedriger Blutdruck oder gesunde Cholesterinwerte verlängern das Leben laut Becca Levy lediglich um vier Jahre. Eine schlanke Figur, Verzicht auf Zigaretten, Abstinenz oder viel Sport bringen zwischen einem und drei Jahren.

Menschen mit negativer Einstellung zum Alter werden am Ende von ihren Vorurteilen eingeholt, vermutet Becca Levy. Denn mit den Jahren verschlechtert sich ihr Bild von sich selbst, und ihnen fehlt zunehmend die Kraft, sich dagegen zu wehren. In Laborexperimenten konnten die Forscher nachweisen, welche Folgen die Einstellung zum Alter unmittelbar haben kann. Die Psychologen riefen bei betagten Versuchspersonen negative Assoziationen wach, indem sie ihnen Worte wie »senil« zu lesen gaben. Die Worte blitzten nur so kurz auf, dass die Teilnehmer sie gar nicht bewusst wahrnehmen konnten. Doch bei anschließenden Denkaufgaben machten die so Eingestimmten mehr Fehler. Bei einem Gedächtnistest konnten sie sich schlechter erinnern. Sogar die Handschrift wurde unleserlicher. Vor allem aber reagierte ihr Kreislauf empfindlicher auf Stress.

Dies könnte nach Ansicht der Wissenschaftler einer der Gründe sein, warum es mit der Gesundheit von Menschen bergab geht, wenn sie vom Alter nur Schlechtes erwarten. Das neue Ergebnis passt gut zum Resultat der bislang einzigen ähnlichen Untersuchung. Auch bei einer groß angelegten Berliner Altersstudie lebten Teilnehmer mit einer positiven Haltung zum Altwerden deutlich länger, wie sich vor drei Jahren herausstellte.

Da der Zusammenhang nun erneut gefunden wurde, glauben die amerikanischen Forscher, dass verinnerlichte Vorurteile tatsächlich lebensverkürzend wirken können. Dafür spricht in ihren Augen auch, dass sie in ihrer Studie für alle Bevölkerungsgruppen das gleiche Ergebnis erhielten. Es gilt für Männer wie Frauen, ursprünglich Kerngesunde wie bereits Kränkliche, für unter 60-Jährige wie für über 70-Jährige. Ob jemand vereinsamt lebte oder viele Freunde hatte, spielte ebenso wenig eine Rolle wie Reichtum und Armut.

Jochen Paulus im »Tagesanzeiger«, Zürich, 2. August 2002

Pillen garantieren keinen zärtlichen Sex im Alter

Das Sexualleben alter Menschen ist durch Viagra nicht einfacher geworden.

»Meine Herren, können Sie sich vorstellen, dass in Hollywood jemals ein Film gedreht wird, in dem sich eine 75-jährige Frau im Bett windet und dabei Schreie der Lust ausstößt?«, fragte die deutsche Sexualforscherin Ulrike Brandenburg ihr überwiegend männliches Publikum am 5. Europäischen Kongress für Sexualforschung, der vorgestern in Hamburg zu Ende ging. Nachdem die Frage verhallt war, herrschte im Saal sekundenlang betretene Ruhe. Nur der Diaprojektor surrte. Einem Kongressteilnehmer glitt das Programmheft aus der Hand und klatschte auf den Boden. Ansonsten war es still. Niemand wollte sich zur Frage äußern. Mit dem Liebesleben alter Frauen beschäftigen sich sogar Sozialmediziner nur selten. »Die kommen auf dieser Bühne gar nicht vor«, sagte Brandenburg.

Oswald Kolle geht noch weiter: »Sex im Alter ist generell noch immer ein überlebensgroßes Tabu.« Das müsse sich ändern, meinen Experten. Denn mit der Einführung von Viagra seien bei den alten Leuten viele neue Probleme entstanden, die man dringend angehen müsse. Kolle, mittlerweile selbst ein älterer Herr, ist die graue Eminenz der sexuellen Befreiungsbewegung. Er hatte in den 60er-Jahren mit Aufklärungsfilmen für Aufruhr gesorgt und hat wegen seiner provokanten Aussagen schon einige Male in Untersuchungshaft gesessen. Seit dieser dunklen Zeit sei vieles besser geworden, meint er heute. Nur beim Alterssex habe man kaum Fortschritte erzielt.

Was eigentlich erstaunlich ist. Denn Männer werden heute im Schnitt über 70, Frauen sogar über 80 Jahre alt. »Sie sind also sehr lange alt«, sagt Brandenburg. In Untersuchungen geben rund 70 Prozent der Frauen über 65 an, sie seien sexuell noch in irgendeiner Form aktiv. Bei Männern ist der Wert vergleichbar.

Klar ist aber, dass sich das Sexualleben alter Leute von jenem eines Teenagers unterscheidet. Denn ab dem 40. Jahr verlieren menschliche Organe jährlich 1 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit. Im Penis zum Beispiel bildet sich die glatte Muskulatur zurück. Sie wird durch Bindegewebe ersetzt. Als Folge davon wird die Erektion schwächer. (...) Bei Frauen sind es Veränderungen des Hormonspiegels, welche dem Wunsch nach Sex (...) abträglich sind.

Doch bei Männern haben diese Veränderungen viel fatalere Folgen, haben Forscher in Studien festgestellt. Männer setzen ihre Potenz mit Leistungsfähigkeit und Macht gleich. »Für sie ist deshalb der Verlust der Erektionsfähigkeit das Schlimmste, was ihnen überhaupt passieren kann«, sagt Brandenburg. Die Forscherin hat festgestellt, dass sich Männer bei den ersten Anzeichen von Impotenz körperlich völlig zurückziehen. Sie hören nicht nur auf, mit ihren Frauen zu schlafen, sondern schmusen und kuscheln auch nicht mehr mit ihnen. Die Schamgefühle dominieren ihr ganzes Gefühlsleben. An diesem Punkt beginnen die Leiden der Frauen. »Ihnen fehlt nämlich nicht primär die Sexualität, sondern viel eher die Zärtlichkeit und die unterschwellige Erotik«, sagt Brandenburg. Auch alte Damen möchten schön sein, als Frauen wahrgenommen und einfach manchmal nur geknuddelt werden. Doch von ihren schwach gewordenen Männern können sie solches oft nicht mehr erwarten. Streicheleinheiten fehlen ihnen mehr als die Erektion.

Da die Männer aber offenbar nur dann zärtlich sein können, wenn ihr bestes Stück arbeitet, entschließen sich rund 10 Prozent der Herren irgendwann, nach langem, stillem Leiden, ihr Problem mit dem Arzt zu besprechen. Oft geschieht das sogar unfreiwillig. Viele Männer kommen wegen Kreislaufbeschwerden in Behandlung und bekennen im Verlauf der Therapie, dass es mit ihrem Stehvermögen nicht mehr zum Besten steht. Rund ein Fünftel dieser Patienten verlässt die Arztpraxis mit einem Rezept für Viagra.

»Viele denken sich dann: »Prima, das Problem ist gelöst«, sagt der englische Sexualtherapeut John Dean. Die würden sich bei nächstbester Gelegenheit eine der blauen Pillen verabreichen, sich vor der Gemahlin präsentieren und sagen: »Schau, Honey, es geht wieder.« Die Ernüchterung folgt meist auf dem Fuße. Denn im Schnitt hätten solche Paare schon seit über drei Jahren keinerlei sexuelle Aktivitäten mehr erlebt.

Vor allem die Frauen seien meist völlig überfordert vom plötzlichen pharmazeutischen Frühling. »Wenn sie einfach mit einem neuen Erektionsparadigma konfrontiert werden, ziehen sie sich zurück«, sagt Ulrike Brandenburg. Dies erkläre den Befund, dass die Hälfte aller Männer sich nur einmal im Leben ein Viagra-Rezept besorge und die Potenzpillen nach den ersten frustrierenden Erfahrungen nie mehr verwende.

»Deshalb ist es unumgänglich, dass die Partner gemeinsam über die Verwendung von Viagra entscheiden«, sagt Brandenburg. Es sei nötig, dass sich Ehepartner aus dem Gefängnis der Scham, das oft mit dem Altern einhergehe, befreien und sich gemeinsam eine Zukunft der Zärtlichkeit schaffen würden. Ansonsten verkomme Viagra zur Chemiekeule, von deren Einsatz niemand etwas habe. Eheleute müssten deshalb frühzeitig lernen, ihre sexuellen Bedürfnisse in Gesprächen regelmäßig neu aufeinander abzustimmen. (...)

Reto Kohler, Hamburg, in: »Der Tagesanzeiger«, Zürich, 7. Dezember 2002 (auszugsweise)

Die neuesten Forschungsergebnisse über das Alter

Die neuesten Forschungsergebnisse über das Alter besagen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in der westlichen Kultur zur Zeit für Frauen 79 Jahre und für Männer 74 Jahre beträgt.

Das kalendarische Alter ist nicht mehr maßgebend für den Verlauf der Altersphase. Ihr Verlauf ist nicht linear, sondern komplex. Relevant sind die erworbene berufliche Kompetenz (zum Beispiel die Teilhabe an Computerwissen), die finanzielle Situation (Gutsituierte leben länger) sowie die Fähigkeit, Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein.

Zur Zeit existieren drei Altersmodelle: das Defizitmodell, das Aktivitätsmodell und das Kompetenzmodell. Das erste galt ziemlich ausschließlich bis ca.1965, ab dann wurde das zweite entwickelt, und seit ca.1985 wird das dritte bevorzugt.

Das Defizitmodell betrachtet das Alter als Reduktionsphase, verbunden mit geistigem und körperlichem Abbau, Verlust von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenz. Es wird auch mit der Disengagementtheorie verbunden, welche den Rückzug aus dem beruflichen und sozialen Leben betont. Sie geht von einem Menschen aus, der nicht mehr richtig funktioniert. Die Lebensqualität wird im besten Fall als »wohl verdienter Ruhestand« umschrieben.

Das Aktivitätsmodell geht von der Annahme aus, dass nur derjenige Mensch zufrieden sein kann, der etwas leistet und von anderen gebraucht wird. Älteren Menschen wird nicht mehr der Rückzug empfohlen, sondern Tätigkeit und bessere soziale Integration. Dieses Konzept ist eine Reaktion auf das Defizitmodell. Ältere Menschen müssen jetzt funktionstüchtig bleiben nach dem Motto »Wer rastet, der rostet«.

Das Kompetenzmodell bringt eine Korrektur der bisherigen Ansätze der Alterstheorien. Alter bedeutet jetzt eine Lebensspanne von zwei bis drei Jahrzehnten, in denen man verschiedene Entwicklungen durchmacht und sich verschiedenen Ereignissen, auch belastenden, stellen muss. Kompetenz umschreibt eine Lebenshaltung, welche die Handlungsräume und Entwicklungspotentiale des Alters nutzt und sich den Anforderungen der Anpassung nicht verschließt. Kompetenz ist in diesem Sinne nicht ein wertender Begriff, sondern bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, sein Leben entsprechend seinen Möglichkeiten zu gestalten.

Gleichzeitig wurde ein neuer Sprachgebrauch entwickelt: Alte Menschen werden als ältere Menschen bezeichnet, Senioren heißen die 50-Jährigen, als Alte darf man nur kraftvolle ältere Menschen bezeichnen, für gebrechliche ist der Ausdruck diskriminierend.

Kleines Alters-ABC

A: Alter, die letzte Phase unseres Lebens, die uns wie keine andere die Chance bietet, uns zu dem zu entwickeln, als das wir gemeint sind. Phase letzter Differenzierung der Persönlichkeit.

B: Beschwerden, lästige Begleiterscheinungen des Alters. Wie sehr sie uns quälen, hängt u.a. von der Einstellung ab, die wir zu ihnen haben.

C: Clara, Abraham a Sancta C., Augustinermönch (17. Jh.), der empfahl, sich furchtlos bereits im Leben dem Sterben zu stellen.

D: Dank: Das Alter bietet uns mancherlei Geschenke an, für die wir ihm danken können. Es erlaubt uns, neue Dimensionen in der Beziehung zu uns selbst und anderen zu finden.

E: Elementar für ein gutes Alter: das Gefühl, sein Leben immer noch gestalten zu können und im Austausch mit vertrauten Menschen zu stehen.

F: Freude. Sich an dem zu freuen, was einem erhalten bleibt, ist ein wahres Lebenselixier.

G: Gesundheit. Lohnt sich im Alter gut zu pflegen, da sie die Grundlage für ein befriedigendes Lebensgefühl ist.

H: Habenwollen und Nochmehrhabenwollen verhindert die Qualität des Sein-Könnens.

I: Insel: Eine Insel für sich selbst bauen; ein Raum der Stille, der Ruhe, der Besinnung auf das Wesentliche ist im Alter sehr wichtig.

J: Jammern über das Älterwerden ist ab und zu erlaubt, aber nicht länger als zehn Minuten täglich.

K: Kummer bleibt uns im Alter nicht erspart. Können wir mit Würde tragen, was uns auferlegt ist?

L: Lebenslängliches Wachstum ist das zentrale Anliegen der Altersphase.

M: Muße und Muss sollen sich im Alter die Waage halten.

N: Neugier: bitte beibehalten! Reduzieren Sie sich nicht auf eine Noch-Existenz.

O: Ordnung: Alte Menschen sind vollkommen in Ordnung. Sprechen Sie es sich selber nicht ab.

P: Projekte: Sich für neue Projekte interessieren bewahrt vor Langeweile.

Q: Quelle der Freude: Enkelkinder mit ihrer herausfordernden Lebendigkeit.

R: Rhythmus. Im eigenen Rhythmus leben können gehört zu den Geschenken des Alters.

S: Sexualität. Auch im Alter noch möglich, aber langsamer und mehr auf die Tiefe der Beziehung zielend.

T: Tod. Das unausweichliche Wissen um den Tod macht unser Leben besonders kostbar.

U: Unvollendet: nichts aufgeben, nur weil es unvollendet bleiben könnte.

V: Vielfalt ist ein Charakteristikum heutigen Alters.

W: Wachstum kennt keine Pensionierung.

X: VerfliXt – schon wieder ein Jahr um!

Y ........................................... Eine besondere Aufgabe: die Qualität von wohltuender Leere finden.

Z: Zwölf, das ist das Ziel der Zeit – Mensch, gedenk der Ewigkeit.
(Aus einem alten Nachtwächterlied)

Anmerkungen

1

Hermann Hesse: Stufen. Aus: Sämtliche Werke, Band 10: Die Gedichte. © Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2001

2

Aus: The Unknown Region von Eileen Campbell, übersetzt von Elisabeth Schlumpf

3

Aus: George Bernard Shaw in The Unknown Region von Eileen Campbell, übersetzt von Elisabeth Schlumpf

4

Die Formulierung wurde von Angelika Imhasly mit ihrer freundlichen Genehmigung übernommen

5

Die Gedichte, Frankfurt, Seite 381

6

Gottfried Benn: Sämtliche Gedichte. Klett-Cotta, Stuttgart 1998

7

Deutsche Volksmärchen, Fischerbücherei

8

Mündlich überliefert

9

Franz Hohler: Vom richtigen Gebrauch der Zeit. © Franz Hohler

10

Siehe u.a. Elegie für Iris von John Bayley, München 2000

11

James Hillman, Vom Sinn des langen Lebens, München 2000

12

Ovid. Aus: Lyrik der Welt, Berlin 1953

13

Hermann Hesse: Sterbelied des Dichters. Aus: Sämtliche Werke, Band 10: Die Gedichte, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2001

14

Christiane Singer: Zeiten des Lebens. Diederichs, München 1991

15

zürichexpress vom 11. April 2002

16

Mitch Albom, Dienstags bei Morrie, München 2002

17

Marie Luise Kaschnitz: Überall nie. Ausgewählte Gedichte 1928–1965. © 1965, Claasen Verlag, jetzt München

18

Marie Luise Kaschnitz, aus Dein Schweigen – meine Stimme, München 1962

19

Aus: Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und Sterben, Seite 213

20

Rose Ausländer: Noch bist du da. Aus: dies., Ich höre das Herz des Oleanders. Gedichte 1977–1979. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1984

21

Aus: Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und Sterben, Seite 32

22

Elisabeth Kübler-Ross in: Eileen Campbell: The Unknown Region, Wellingborough 1993, übersetzt von E.S.

23

Mündlich überliefert

24

Siehe dazu die Website www.hedweb.com

25

Monika Renz, Zeugnisse Sterbender, Paderborn 2000, Seite 76

26

Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und Sterben, Seite 58

27

ebd., Seite 58

28

Mitch Albom, Dienstags bei Morrie, München 2002, Seite 204

29

Monika Renz, Zeugnisse Sterbender, Paderborn 2000, Seite 218

30

Wolfgang Poeplau: Öffne das Fenster ins Weite. © Verlag Herder, Freiburg 1986