Ibsens Familiendrama von 1881 schockierte die Zeitgenossen: Dieses Stück habe ein abstoßendes pathologisches Phänomen als Hauptmotiv, vor allem aber untergrabe es die Moral, die die Grundlage der Gesellschaftsordnung bilde. Ibsen führt darin alles vor, was ihm an Norwegen verhasst war: Doppelmoral, Heuchelei, Egoismus, Profitgier, geistige Enge.
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Vgl. Robert Neiiendam, Det kongelige Teaters Historie, Bd. 3, Kopenhagen 1925, S. 182 ff.
Theodor Fontane, Sämtliche Werke, hrsg. von Walter Keitel, Abt. 3, Bd. 2: Theaterkritiken, hrsg. von Siegmar Gerndt, München 1969, S. 712.
Hans Martensen, Die christliche Ethik, Specieller Teil. Zweite Abteilung: Die sociale Ethik, deutsche vom Verfasser veranstaltete Ausgabe, Gotha 1878, S. 25. [Dän. Orig.-Ausg. 3 Bde., 1871–78.]
Ebd.
Ebd., S. 3.
Ulrich Beck / Elisabeth Beck-Gernsheim, »Einleitung«, in: dies., Das ganz normale Chaos der Liebe, Frankfurt a. M. 1990, S. 12.
Martensen (Anm. 3), S. 48 f.
Ulrich Beck, »Freiheit oder Liebe. Vom Ohne-, Mit- und Gegeneinander der Geschlechter«, in: Beck/Beck-Gernsheim (Anm. 6), S. 25 f.
I. H. Deuntzer, Den nordiske Familie- og Arveret, Kopenhagen 1878, S. 41.
Martensen (Anm. 3), S. 51.
Ebd., S. 52.
Amalie Skram, Constance Ring; Samlede Verker, Bd. 5, Kopenhagen 1906, S. 145, 168, 119.
Vgl. T. Kronen, De store årene. Fransk innflytelse på norsk åndsliv 1880–1900, Oslo 1982, S. 52.
Fredrik Juel Haslund, »Etterord«, in: Hans Jæger: Fra Kristiania-Bohêmen, Bd. 2, Neudr. der Ausg. Kristiania 1885, Oslo 1976, S. 340, 347.
Olaus Arvesen, Oplevelser og Erindringer fra 1830–årene og utover, 2. Aufl., Kristiania 1912, S. 113.
Henrik Ibsen, Samlede Verker, hrsg. von Francis Bull [u. a.], Bd. 17, Oslo 1946, S. 355.
Artikel in Søndre Bergenshus Amtstidende; zit. nach: Leiv Mjeldheim, Folkerørsla som vart parti. Venstre frå 1880åra til 1905, Bergen 1984, S. 53.
Jens Arup Seip, Utsikt over Norges historie, Bd. 2, Oslo 1981, S. 192 f.
Zit. nach: Seip (Anm. 18), S. 93.
Zit. nach: Grete T. Bakken, Vantroens vesen. Møtet mellom kirken og »den moderne kultur« i Norge 1877–1893, Oslo 1972 [masch.], S. 375.
Zit. nach: Seip (Anm. 18), S. 212.
FRAU HELENE ALVING, die Witwe von Hauptmann und Kammerherr Alving
OSVALD ALVING, ihr Sohn, Maler
PASTOR MANDERS
TISCHLER ENGSTRAND
REGINE ENGSTRAND, im Haus von Frau Alving angestellt
Die Handlung spielt auf dem Landsitz von Frau Alving, an einem großen Fjord in Westnorwegen.
Ein großzügiger Wintergarten mit einer Tür auf der linken Seite und zwei Türen auf der rechten. In der Mitte des Raumes ein großer Tisch mit Stühlen; auf dem Tisch liegen Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Im Vordergrund links ein Fenster und davor ein kleines Sofa mit einem Nähtisch. Im Hintergrund setzt sich der Raum in einen offenen, etwas schmaleren Wintergarten fort, der nach außen durch Glaswände und große Fensterscheiben abgeschlossen wird. An der rechten Seitenwand dieses Wintergartens befindet sich eine Tür, die hinunter zum Garten führt. Durch die Glaswand ist eine finstere Fjordlandschaft zu erahnen, durch einen stetig fallenden Regen verschleiert.
Tischler Engstrand steht an der Gartentür. Sein linkes Bein ist leicht hochgezogen; unter der Stiefelsohle klebt ein Holzklotz. Regine, mit einer leeren Gießkanne in der Hand, hindert ihn daran, näherzukommen.