Über den Autor















Klaus Schuster, MBA, war lange Jahre Vorstand eines großen, internationalen Finanzinstituts. Er war als Troubleshooter in aller Herren Länder unterwegs und leitete den Aufbau eines Filialunternehmens in Osteuropa. Inzwischen hat er sein eigenes Unternehmen gegründet und berät, coacht und trainiert Topmanager und Junior Executives aller Branchen und Bereiche. Mit seinen ersten beiden Büchern 11 Managementsünden, die Sie vermeiden sollten und Der freche Vogel fängt den Wurm hat er auf Anhieb Business-Bestseller gelandet. Daneben schreibt er Fachartikel und Kolumnen für Print- und Web-Medien. Er hilft Managerinnen und Managern mit viel beachteten Projekten bei der Reorganisation ihrer Unternehmen und bei der Beschleunigung ihrer Karriere, den Verkäufern beim Verkaufen und den Projektmanagern beim Projektmanagen. In letzter Zeit musste er auch immer mehr Führungskräften und Angestellten dabei helfen, wieder den Spaß bei der Arbeit zu finden – woraus dieses Buch entstanden ist.

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

 

Für Fragen und Anregungen:

schuster@redline-verlag.de

 

2. Auflage 2013

© 2012 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

 

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Redaktion: Jana Stahl, Heidelberg

Umschlagabbildung: Getty Images

Satz: Manfred Zech, HJR, Landsberg am Lech

Epub: Grafikstudio Foerster, Belgern

 

ISBN Epub: 978-3-86414-259-8

 

Weitere Infos zum Thema

www.redline-verlag.de

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort über das Wichtigste

1 Feuer’ deinen Boss

Fühl dich frei!

Bullshit-Jobs

Mein Vorgesetzter spinnt!

Wo der Spaß aufhört: Konflikte

Blöde Spielchen

Die Ehe des Managers

Job 1, Job 2

2 Du musst aufs Titelbild vom Playboy!

Was Manager wirklich wollen

Wie ich in den Playboy kam

Keine Pyrrhus-Erfolge!

Was ist mein Erfolg?

Und führe uns nicht in Versuchung!

Die Mohrrüben-Theorie

Wettpinkeln im Management

El Cid, der Manager

Nichts führt besser als Erfolg!

Das Geheimnis der Eigenmotivation

Der Sinn des Lebens

3 Bitte kein Bordell!

Der falsche Spaß

Manager sind korrupt, bonus-geil und sexistisch

Manager im Bordell

Schneller Spaß Fusion

… und raus bist du!

Richtige Manager haben richtigen Spaß

Hier werden Sie verführt!

Haben Sie das nötig?

Die stärkste Kraft von allen

Die echte Freude

Mach dir die Freude!

4 Knutsch den Chef!

Das Wichtigste im Business ist …

Die am Ast sägen

Kann ich Ihnen vertrauen?

Wie man Vertrauen zerstört

Vertrauen schaffen

Antwort geben

Vertrauen für Fortgeschrittene

Stärke schafft Vertrauen

Der Mensch, dem Menschen vertrauen

Vertrauen lohnt sich

5 Mach dich zum Affen!

Wahre Größe

Manager: Zu klein für wahre Größe?

Die Affen-Rendite

Weil Affen Spaß bringen

Spaß ist immer einfach!

Der Hawthorne-Effekt

Spaß ist wichtiger als Geld

Mein Chef, das Spaß-Monster

Was dem Mitarbeiter Spaß macht

Fun für Fortgeschrittene

Die Geschichte dieses Buches

6 Hühnerbrühe für den Kunden

Wir sind Kunde!

Kauf dir einen Kunden

Spaß ist kein Give-away

Trau keinem Manager!

Das Greenhorn-Problem

Das Wichtigste im Business

V-Business

Niemand vertraut Quasseltanten

Problem statt Produkt

Vom Bock zum Gärtner

Du bist kein leichtes Mädchen!

Wie viel Spaß haben Sie?

Der Luxus der Gefühle

Freude bringt Freunde

Lass dich nicht verarschen!

Wir haben einen Mörderspaß

Koks für Manager

Spaß-Management

Die Kröten-Theorie

Meetings sind ärgerlich

Die höheren Weihen

Ihr persönlicher Spaß

Karriere ist Quatsch!

Führe deinen Chef!

Der Wiedeking-Effekt

Nachwort zur Freude

Danksagung

Über den Autor

Vorwort über das Wichtigste

»Die Freude an der Arbeit bringt
den Erfolg – nicht umgekehrt.«

Dr. Tobias Gnatzy, EBS Business School

»Solange ich solchen Spaß dabei habe!«

Kai Diekmann auf die Frage, wie lange er noch Chefredakteur der BILD bleiben möchte

Haben Sie Spaß bei der Arbeit?

Nein, ich will nicht wissen, ob ein Kollege heute schon einen guten Witz erzählt hat. Oder ob Ihr Vorgesetzter auf dem Gang über seinen Schnürsenkel gestolpert ist und sich der Länge nach flachgelegt hat. Das ist nicht der Spaß, den ich meine. Mich interessiert:

Macht Ihnen die Arbeit Freude?

Eine seltsame Frage? Da haben Sie recht. Und nicht nur Sie! Wenn ich diese Frage bei der Beratung, im Coaching, bei Vorträgen, Trainings oder auf den Gängen und in den Büros von Unternehmen stelle, dann gucken die Leute kurz verdutzt, sind überrascht – und lachen dann aber und sagen: »Gute Frage!« Und sie wissen sofort, dass ich nicht wissen will, ob Gehalt, Bonus, Firmenwagen, Prämie und Jobsicherheit stimmen. Wonach ich frage, ist: Wie viel Freude haben Sie mit Ihrer eigentlichen Arbeit?

»Eigentlich zu wenig!«, ist die häufigste Antwort. Was ist Ihre? Die meisten von uns haben alles, was man sich wünschen kann: gutes Gehalt, gute Position, interessante Aufgaben, einen relativ sicheren Job.

Wir haben genug von allem. Außer Freude bei der Arbeit.

So ist das eben? Job ist Job, und Schnaps ist Schnaps? Die Arbeit ist kein Ponyhof? Das Büro kein Kindergeburtstag? Ja, diese Sprüche kennen wir alle. Aber ich glaube nicht, dass jemand, der solche Sprüche glaubt, dieses Buch liest. Sie etwa?

Nein, die meisten vernünftigen Menschen spüren, dass sie nicht bloß zum Geldverdienen auf der Welt sind. Geld, Status, Einfluss und Firmenparkplatz sind wichtig. Aber sie sind nicht alles. Und ich glaube, sie sind nicht einmal das Wichtigste. Das Wichtigste ist doch wohl, dass wir Freude, Spaß, Zufriedenheit bei der Arbeit erleben.

Wir brauchen den positiven Affekt bei der Arbeit. Sonst halten wir es auch nicht bei bester Bezahlung aus.

Wobei mir egal ist, ob wir das Freude oder Spaß oder sonst wie nennen wollen. Ich verwende alle diese Begriffe synonym. Was damit gemeint ist, wissen Sie ohnehin: Das gute Gefühl bei der Arbeit, das wichtiger ist als der schnöde Mammon. Das gute Gefühl, ohne das wir es nicht lange aushalten in einem Job:

Spaß an der Arbeit ist kein Luxus, Spaß ist Notwendigkeit.

Das denken Sie auch? Aber das wagen Sie – zumal am Arbeitsplatz – nicht auszusprechen? Da tun Sie gut daran:

Freude bei der Arbeit ist tabu!

Niemand wagt, davon zu sprechen. Nun, ich bin dieser Niemand. Ich will und werde davon sprechen – und wenn Sie mitlesen, sind wir schon zwei. Das ist bitter nötig. Denn der Spaß bei der Arbeit kommt in diesen hektischen Tagen der wild gewordenen Globalisierung mit ihrem E-Mail-Tsunami zu kurz – und das von der Vorstands­ebene über den Lagerarbeiter bis hin zu Hausfrau und Mutter: Diese Hektik! Dieser Stress! Diese Fremdbestimmung! Die permanente Überforderung. Das dauernde Leisten am Limit:

Wir brauchen mehr Freude an der Arbeit!

Genau darum geht es in diesem Buch. Stellen Sie sich mal vor: Sie haben ab morgen doppelt so viel Freude bei der Arbeit wie heute. Toll? Juhu? Aber ganz gewiss! Allein das wäre schon die Buchlektüre wert. Allein das wäre doch schon wunderbar! Doch es kommt noch viel wunderbarer.

Wenn dieses Buch Ihnen lediglich verraten würde, wie Sie ab morgen eine nie gekannte Freude bei der Arbeit haben, dann hätte ich Sie ganz schön über den Tisch gezogen. Denn selbst wenn Sie ab morgen fünfmal so viel Freude bei der Arbeit hätten wie heute, hätte ich Ihnen das Beste vorenthalten. Und das Beste ist:

Spaß und Erfolg hängen direkt zusammen – aber genau umgekehrt, als die meisten glauben.

Die meisten Menschen glauben: Wenn ich mehr Erfolg im Beruf habe, dann macht mir die Arbeit auch mehr Spaß. Ich glaubte das auch. Jahrelang. Bis zu jenem Dienstagmorgen im Seminarsaal.

Ich hatte eben den zwölf Teilnehmern aus dem Management die Aufgabe gestellt, ein skizzenhaftes Leistungsportfolio ihres Führungsbereichs aufzustellen. Ein Bereichsleiter meinte daraufhin: »Okay, ich sehe die Notwendigkeit. Aber dieser Tabellenkram! Also Spaß macht das nicht wirklich.« Dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Ich flachste: »Deshalb nennt man das auch Arbeit! Wer hat schon Spaß bei der Arbeit?« Worauf einige Teilnehmer spontan die Hand hoben. Was für ein Schock! Ich hatte die Frage aus Spaß gestellt, und die Teilnehmer hatten sie ernst genommen. Das war aber nicht der Knüller.

Der Knüller war, wer die Hand hob. In diesem Seminar saßen acht gute, fleißige, verdiente, aber eben nur durchschnittliche Führungskräfte und vier echte Spitzenleute. Und nun raten Sie: Wer von ihnen hob die Hand?

Die meisten Menschen antworten darauf: »Natürlich die Durchschnittstypen! Also die, die bloß Spaß bei der Arbeit wollen. Ich kenne solche Typen! Nur Jux im Kopf, keine Leistung bringen und immer ein lockerer Spruch!« Richtig? Ich hoffe, Sie haben eben laut »Falsch!« gesagt. Denn: Es war umgekehrt. Die Spitzenleute hoben die Hand. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen:

Freude an der Arbeit ist kein Luxus! Sie ist notwendig, a) damit wir es im Job überhaupt aushalten, und sie ist notwendig b) für Spitzenleistung!

Oder kurz:

Spaß bringt Spitzenleistung!

Das war interessant. Deshalb sah ich mir die vier SpitzenmanagerInnen und die acht Durchschnittsmanager etwas genauer an. Dabei fiel mir ein weiterer Unterschied auf:

Da wurde mir mit einem Mal klar:

Es ist nicht der Job, der uns auffrisst und die Energie raubt. Es sind nicht die vielen Überstunden und die Steine im Weg. Es ist nicht die schwierige Arbeit, die unseren Erfolg behindert. Es ist der eklatante Mangel an Freude bei der Arbeit!

Damit war die Sache klar:

Für mehr Energie und Spitzenleistung brauchen Sie mehr Spaß!

Eine steile These? Nein, Tatsache. Eine Tatsache, die die erfolgreichsten Menschen unserer Zeit täglich vorleben. Zum Beispiel der eingangs zitierte Kai Diekmann. Man kann von seiner BILD-Zeitung halten, was man will. Aber er ist der erfolgreichste deutsche Chefredakteur. Und: Er hat nach eigenem Bekunden eine Riesenfreude bei der Arbeit, wie das Eingangszitat (s.o.) belegt. Oder Richard Branson: Der Typ verwandelt alles, was er anfasst, in Gold – und hat einen Mörderspaß dabei! Auch Madonna macht ihre »Arbeit« ganz offensichtlich ziemlich viel Freude – und sie ist die erfolgreichste Entertainerin unserer Tage. Oder Reinhold Messner, Bergsteiger-Ikone und Yeti-Entdecker: Er hat viele Geschwister, die alle etwas »Anständiges« gelernt haben, ein anständiges Leben führen und Sprüche wie »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen« sicher jederzeit unterschreiben würden. Und was hat es ihnen gebracht? Sie haben Arbeit. Aber Freude dabei? Erkennen Sie das Muster?

Freude bringt Energie, Erfolg und Glück! Nicht umgekehrt!

Es gibt einiges, was Normalmanager von Supermanagern unterscheidet. Die echten Champions vermeiden die schlimmsten Managementsünden (siehe 11 Managementsünden, die Sie vermeiden sollten, Redline-Verlag). Sie managen couragiert und frech (siehe Der freche Vogel fängt den Wurm, ebenda). Vor allem aber wissen sie ganz offensichtlich etwas, das normale Menschen nicht wissen oder nicht leben können. Nämlich wie wichtig Freude bei und an der Arbeit ist. Der Volksmund sagt:

Schaffensfreude bringt Schaffenskraft.

Das Rezept funktioniert also genau umgekehrt wie die meisten annehmen:

Nicht der Erfolg bringt die Freude, sondern die Freude den Erfolg.

Was sagen die meisten Menschen dazu? Richtig geraten: »Aber meine Arbeit macht mir nun mal nicht so einen Riesenspaß!« Natürlich nicht! Welche Arbeit tut das schon! Also haben Diekmann, Branson und Madonna einfach die besseren Jobs? Nein, genau das ist doch ihr »Geheimnis«, das ich hiermit verrate:

Der Normalmensch wartet darauf, dass er einen Job kriegt, der ihm mehr Spaß macht. Der Erfolgsmensch wartet nicht, sondern sorgt selber für Spaß an der Arbeit – mit Emotional Management.

Er managt seine Emotionen, bevor er den Job managt. Verrückt, aber wahr: Es gibt tatsächlich so etwas wie affektives Management. Ich nenne es: Emotional Leadership. Denn es geht dabei um sehr viel mehr als »nur« um Spaß. Spaß ist nur eine der vielen kraftvollen Emotionen, die der Emotional Leader für sich nutzen kann:

Nur wenige Menschen können die ungeheure Macht der Emotionen nutzen. Der Emotional Leader kann es.

Er wartet nicht, bis die Arbeit ihm mehr Erfüllung, Freude oder Zufriedenheit frei Haus liefert. Er sorgt selber dafür. Pro-aktiv und sys­tematisch:

Manage die Emotionen! Der Erfolg kommt von allein.

Aber Sie wollen nicht schon wieder was Neues lernen? Dann tun Sie das bitte nicht! Wozu auch? Sie können das doch alles längst schon. Wo? Na überlegen Sie mal!

Wobei spüren Sie so viel gute Gefühle, so viel Spaß und fast grenzenlose Energie, dass Sie ewig weitermachen könnten und nie müde werden? Okay, dabei auch. Aber wo sonst noch? Eben: bei unseren Hobbys. Ein schönes Hobby könnten Sie ewig ausüben. Bei der Arbeit sind Sie dagegen meist schon nach fünf Stunden ziemlich ausgepowert und im Stress. Warum? Blöde Frage: Nicht weil die Arbeit anstrengender ist. Sondern weil das Hobby mehr Spaß macht. Spaß gibt Kraft. Und Erfolg.

Und nun stellen Sie sich mal vor, Sie hätten im Beruf genau so viel Spaß wie bei Ihrem liebsten Hobby. Das ist utopisch? Und doch machen Sie und ich diese Utopie am Ende des Buches wahr. Versprochen.

Am Ende dieses Buches macht Ihnen Ihr Job so viel Spaß wie Ihr Hobby.

Genau das ist Emotional Leadership: Die guten Gefühle beim Hobby auch in allen anderen Aufgaben finden und aktivieren. Wieder die alte Begeisterung wecken, den jugendlichen Elan von damals spüren, die alte Schaffensfreude mit neuer Schaffenskraft. Wollen Sie? Kriegen Sie. Ich verspreche Ihnen nichts weniger als eine emotionale Verjüngungskur, den Quell ewiger mentaler und emotionaler Jugend:

Wo andere nur Stress leiden, erleben Sie Triumphe.

Sie werden sich selbst nicht wiedererkennen. Ihr Vorgesetzter, Ihre Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner und Familienangehörigen werden Sie nicht wiedererkennen. Sie werden mehr Erfolg haben, als Sie sich zugetraut hätten. Und Sie werden das ganz ohne den üblichen Stress und Erfolgsdruck erreichen, sondern dabei auch noch einen Riesenspaß haben. Weil Sie den Spaß nicht haben. Nein, ganz im Gegenteil: Weil Sie den Spaß machen. Weil Sie sich und andere emotional führen können. Weil Sie wissen:

Spaß schafft Spitzenleistung!