S. 9 Shutterstock.com/Nicholas Steven; S. 19 Shutterstock.com/dugdax; S. 22 Shutterstock.com/Ezume Images; S. 26 Shutterstock.com/shutting; S. 33 Shutterstock.com/Robsonphoto; S. 43 Shutterstock.com/Asmiana; S. 46 Shutterstock.com/Kwiatek7; S. 61 Shutterstock.com/ping198; S. 72 Shutterstock.com/Microgen; S. 78 Shutterstock.com/Pikoso.kz; S. 84 Shutterstock. com/natureLover24; S. 93 Shutterstock.com/mimagephotography; S. 117 Shutterstock.com/jaboo2foto; S. 131 Shutterstock.com/jaboo2foto; S. 146 Shutterstock.com/BAZA Production; S. 155 Shutterstock.com/rawf8; S. 165 Shutterstock.com/Fotograf Interlaken; S. 167 Shutterstock.com/Simon Vasut; S. 177 Shutterstock.com/ju_see; S. 181 u. 203 Caroline Deiß;
Sich selbst stärker vertrauen, deutlicher auf die innere Stimme hören, das Unmögliche für möglich halten – dies alles sind Erkenntnisse, die sich im Verlauf unseres Lebens einstellen. Wir haben in diesem Buch erfahren, welche universalen Energien auf unser Dasein wirken und wie wir unser Leben in die gewünschten Bahnen lenken können. Nutze diese idealen Kräfte, die deinen magischen Einfluss auf dein Schicksal unterstützen. Entdecke die Seele des Nachthimmels, er schenkt dir grandiose Impulse für deinen weiteren Lebensweg. Genau wie die wiederkehrenden Abläufe, die durch ihr stetiges Auftauchen andeuten möchten, was du genauer anschauen sollst, um gewissen Problemen zukünftig nicht mehr zu begegnen.
Mit dem Geist deiner Umgebung gelingt dir das Eindringen in das kosmische Netz, das dich ständig umgibt, dich aufwecken möchte für die glanzvollen Abenteuer in deinem Leben. Es reicht dir Trost und Geborgenheit in schmerzvollen Stunden und begleitet dich bei den faszinierenden Momenten unglaublicher Wunder, die dich mit brillantem Lebensglück, ja sogar atemberaubender Ekstase erfüllen. Diese Augenblicke lassen dich Fülle spüren, geistigen Reichtum und wahre Erfüllung. Die Lektüre dieses Buches bringt dich mit dem Sinn deines Lebens zusammen. Du stellst fest, dass alles im Leben einen guten Sinn hat, den du erst erkennen kannst, wenn du deine Gedanken dafür öffnest. Denn dein Leben hat den Sinn, den du ihm gibst.
Ich freue mich, dass ich mit diesem Buch vielleicht etwas dazu beitragen konnte, das Geheimnis deines Schicksals zu lüften und viele schmerzvolle wie auch wunderbare Erlebnisse deines einzigartigen Lebens besser zu verstehen.
Als passionierte Wildpflanzenkennerin leitet Caroline Deiß in ihrer Wahlheimat am Starnberger See zahlreiche Führungen, Kochkurse, Seminare und Vortragsreihen über die Magie der Wildkräuter, die Kraft des Räucherns und das Geheimnis der Rauhnächte. Privat beschäftigt sich die Autorin auch mit der Entdeckung von mystischen Kraftorten und Wanderungen in den bayerischen Bergen.
Abd-ru-shin: Im Lichte der Wahrheit, Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart 1990
Arendt, Hannah: Die Freiheit, frei zu sein, dtv Verlagsgesellschaft, München, 12. Aufl. 2020
Atkinson, William Walker: Kybalion. Die 7 hermetischen Gesetze: Das Original, Aurinia Verlag, Hamburg, 16. Aufl. 2019
Betz, Robert: Willkommen im Reich der Fülle. Wie du Erfolg, Wohlstand und Lebensglück erschaffst, Heyne Verlag, München 2015
Czechorowski, Claudine/Czechorowski, Henri: Spirituelle Einweihungen, Windpferd Verlagsgesellschaft, Aitrang 1991
Derungs, Kurt/Früh, Sigrid: Der Kult der drei heiligen Frauen. Mythen, Märchen und Orte der Heilkraft, Edition Amalia, Grenchen bei Solothurn 2014
Estés, Clarissa Pinkola: Die Wolfsfrau. Die Kraft der weiblichen Urinstinkte, Wilhelm Heyne Verlag, München 1993
Fischer-Rizzi, Susanne: Das Buch vom Räuchern, AT Verlag, Aarau, 2. Aufl. 2008
Franckh, Pierre: Das Gesetz der Resonanz, Koha Verlag, Burgrain, 3. Aufl. 2009
Golowin, Sergius: Paracelsus. Mediziner – Heiler – Philosoph, Schirner Verlag, Darmstadt 2007
Gronemeyer, Reimer: Die Weisheit der Alten. Sieben Schätze für die Zukunft, Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2018
Grün, Anselm: Staunen. Die Wunder im Alltag erkennen, Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2018
–, Spiritualität. Damit mein Leben gelingt, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2007
Heitel, Mohani: Die heilenden Klänge der Mantras, Südwest Verlag, München 2007
Hobbs-Scharner, Ulrike: Der Tod. Ein großes Geheimnis?, HMHE Verlag, Vörstetten 2007
Holitzka, Marlies/Holitzka, Klaus: Der kosmische Wissensspeicher, Schirner Verlag, Darmstadt 2002
Jakoby, Bernard: Das Leben danach. Was mit uns geschieht, wenn wir sterben, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, 4. Aufl. 2006
Kuby, Clemens: Heilung. Das Wunder in uns. Selbstheilungsprozesse entdecken, Kösel-Verlag, München, 6. Aufl. 2007
Marx, Susanne: Das große Buch der Affirmationen. Für alle Lebenslagen: Gesundheit, Selbstwert, Partnerschaft, Familie, Freundschaft, Kreativität, Beruf, Finanzen, Verlust, Trauer, Spiritualität, VAK Verlag, Kirchzarten, 4. Aufl. 2015
Mavromataki, Maria: Mythologie und Kulte Griechenlands, Haitalis Verlag, Athen 1997
Michaels, Mike: Illusion, Spielzeug der Wahrheit, epubli, Berlin, 2. Aufl. 2014
Mullaney, James: Mit den Sternen meditieren. Ein spiritueller Zugang zum Kosmos, Knaur Verlag, München 2014
Pregenzer, Brigitte: Hildegard von Bingen. Einfach fasten, Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2018
Rätsch, Christian: Die Steine der Schamanen. Kristalle, Fossilien und die Landschaften des Bewusstseins, Eugen Diederichs Verlag, München 1997
Ronneberg, Ami: Das Buch der Symbole. Betrachtungen zu archetypischen Bildern, Taschen Verlag, Köln 2011
Saint-Exupéry, Antoine de: Der Kleine Prinz, Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 1956
Steiner, Andreas: Alles Schicksal. Wie wir uns aus Familienmustern befreien, Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2020
Storl, Wolf-Dieter: Die Pflanzen der Kelten. Heilkunde – Pflanzenzauber – Baumkalender, Knaur Verlag, München 2010
Tepperwein, Kurt: Schicksal und Bestimmung, Silberschnur Verlag, Boppard 2008
Tolle, Eckhart: Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen, J. Kamphausen Verlag, Bielefeld, 19. Aufl. 2008
–, Stille spricht. Wahres Sein berühren, Arkana Verlag, München, 7. Aufl. 2003
Warnke, Ulrich: Die Öffnung des 3. Auges. Quantenphilosophie unseres Jenseits-Moduls, Goldmann Verlag, München, 3. Aufl. 2019
Watzlawick, Paul: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen, Piper Verlag, München, 19. Aufl. 2019
Zerling, Clemens: Lexikon der Tiersymbolik. Mythologie – Religion – Psychologie, Drachen Verlag, Klein Jasedow 2012
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Fragen, die sich jeder schon einmal gestellt hat. Im Laufe unseres Lebens tauchen sie auf, die nicht erklärbaren Phänomene, die einem einflüstern, dass es irgendwo noch eine Kraft geben muss, die uns lenkt. Unsichtbar, geheimnisvoll, mystisch. Wenn wir unsere Beobachtungen hinterfragen, kommen wir irgendwann zum Schluss, dass wir unser Leben selbst in der Hand halten, aber dennoch Ereignisse eintreten, die von unsichtbarer Hand geleitet scheinen. Sind es die Schicksalsfrauen, von denen unsere Vorfahren berichten? Wacht Saturn, der Schicksalsplanet, über uns? Gibt es wirklich einen kosmischen Wissensspeicher? Wie kann es sein, dass ich in einer Bibliothek mein Schicksal nachlesen kann?
Schicksal – das Leben, das du selbst gewählt. Gestalten wir unser Leben selbst oder hat eine höhere Macht das Sagen? Ist alles Zufall?
Seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen mit diesen geheimnisvollen Fragen. Nach Vorstellung unserer keltisch-germanischen Vorfahren sitzt die Urgöttin allen Lebens vor ihrem Kessel und kocht die Ursuppe, das Schicksal der Menschen. Ist die Stunde unserer irdischen Geburt gekommen, sitzen wir ihr zur Seite, können mit dem magischen Zauberlöffel in der Suppe des Urkessels rühren und einen Blick auf unser Schicksal werfen, das Los unseres zukünftigen Daseins. Wir sehen den Kummer und den Gram, das Elend und das Leid, das Laster, den Irrtum, den Zorn, Hass, Hochmut, Stolz und die Scham. Wir erblicken die Freude, das Glück, die Träume, die Fülle und Liebe und den Reichtum. Wir sehen das Schlechte und das Gute, unsere Schwächen und Stärken, die Wunden und die Unterstützung der göttlichen Gehilfen, der Engel.
Ist der Moment des Antritts deiner irdischen Reise gekommen, musst du dich entscheiden. Du wägst noch einmal alles Gute und Schlechte ab; und wenn du dich mit einem begeisterten »Ja« für das Leben entschieden hast, das du nun führst, trittst du deine Reise zu unserem Blauen Planeten an. Fällt dir dein Schicksal oft schwer, so bedenke: Vor deiner Geburt hast du ihm mit entschlossener Stimme zugestimmt.
Dieses uralte Wissen über die Mitbestimmung unseres Lebenspfades zog auch die großen Gelehrten der Antike immer wieder in seinen Bann. Sie erkannten die unendliche Lebenskraft, die hinter diesem Gedanken verborgen liegt. Jahrtausende wurde das Wissen gelehrt, bis es irgendwann aus den Büchern verschwand, was den Menschen Geborgenheit, Lebenssinn und Hoffnung nahm. Angst und Verzweiflung nahmen zu, und Finsternis machte sich breit.
Doch wer in die Geheimnisse der allumfassenden kosmischen Energie eingeweiht ist, der weiß, dass kein Wissen jemals verloren geht, dass alle Gedanken und Taten auf dieser Welt in einem kosmischen Wissensspeicher bewahrt bleiben und es nur eine Frage der Zeit ist, bis es wiederauftaucht. Durch geheimnisvolle Eingebungen, tiefe Meditationen und auch alltägliche Erfahrungen können wir auf diesen Speicher zurückgreifen und erkennen, dass Schicksal einerseits das ist, was geschehen soll, dem du nicht entkommen kannst, egal, wie du dich verhältst. Denn du bist in diesem Leben an die Folgen deiner Handlungen der vergangenen Existenzen gebunden. Dein jetziges Los ist die Ernte deiner Handlungen aus deiner Vergangenheit. Andererseits verfügst du aber auch über einen Reichtum an Möglichkeiten, in dein Leben einzugreifen, es zu gestalten und neu zu formen. Du erfährst in jedem Augenblick neue Erlebnisse und Erkenntnisse, die eine Veränderung in vielen Handlungsmustern bewirken und dein Schicksal beeinflussen.
Wohl jeder hat es schon einmal erfahren: Urplötzlich geschehen Dinge, die wie von Geisterhand gelenkt in unser Leben treten. Im Folgenden ein erstaunliches Beispiel für die Bestimmung, der ich nicht entrinnen konnte: Eines Tages ging ich in ein Bekleidungsgeschäft, in dem jede Kundin durch mehrere Schilder freundlich dazu aufgefordert wurde, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Die ersten drei Plätze versprachen ein Wellnesswochenende für zwei Personen in den schönsten Hotels zwischen Bayern und Österreich. Ich hatte noch nie irgendetwas in meinem Leben gewonnen und daher auch nicht das geringste Interesse, an dieser Verlosung teilzunehmen. Selbst vor dem Ausgang erinnerte mich noch ein Schild an die traumhaften Gewinne. Ich schmunzelte nur und verließ das Geschäft. Wenige Tage später staunte ich nicht schlecht: Bekam ich doch eine E-Mail mit der Benachrichtigung über meinen Gewinn des ersten Preises! Was war geschehen? Nun, eine aufmerksame Verkäuferin hatte mich während meines Einkaufs beobachtet und bemerkt, dass ich an dem Gewinnspiel nicht teilnahm – im Gegensatz zu allen anderen Kundinnen. Kurzerhand füllte sie die Teilnahmekarte mit meiner E-Mail-Adresse (die sie der Kundendatei entnahm) aus und warf sie in die Urne. Am nächsten Morgen fand die Ziehung der Gewinner statt, und die Karte mit meinem Namen erzielte den Hauptgewinn. So gewann ich ein Wellnesswochenende in einem schicken Luxushotel am Achensee in Österreich, obwohl ich persönlich an diesem Gewinnspiel gar nicht teilgenommen hatte.
Es gibt eben Dinge, die werden dir vom Himmel geschickt, egal, ob du etwas dafür tust oder nicht. Sie sind dein vorherbestimmtes Schicksal.
Warum passiert das? Warum passiert es mir? Das sind Fragen, die uns oft mit vielen Zweifeln zurücklassen. Hat es etwas mit dem Karma zu tun, von dem wir häufig aus den reichen Kulturen Asiens hören?
Karma besagt, dass alles Handeln eine Ursache und eine Wirkung hat. Alle unsere Gedanken, Taten, Worte, Wünsche und Versprechen, denen wir in unserem irdischen und andersweltlichen Dasein gegenwärtig nachgehen oder die wir in früheren Existenzen pflegten, verursachen und formen unser derzeitiges Schicksal. Alles, was wir als Gutes empfangen oder als Schlechtes erleiden müssen, hat eine Ursache in der Vergangenheit – in früheren Existenzen, an die wir uns nicht erinnern können. Was wir jetzt tun, beeinflusst unsere Zukunft – oft in einem späteren Leben, häufig auch noch in unserem gegenwärtigen Dasein. Endgültige Gewissheit darüber werden wir erfahren, wenn unsere Zeit des Abschieds von diesem wunderbaren Planeten Erde gekommen ist oder wenn unsere geistige Verbindung zu den kosmischen Kräften so hoch entwickelt ist, dass uns die Antwort schon in diesem Leben erreicht.
Wer bestimmt, auf welchem Kontinent du geboren wirst? Ist es Zufall, dass du in bitterer Armut aufwachsen sollst? Wie kommt es, dass Kinder mit schweren Krankheiten geboren werden? Warum erleidest du einen schweren Unfall, nach dem du nie wieder deine ursprüngliche Gesundheit zurückgewinnst? Philosophen und Gelehrte der Antike bis in die Gegenwart zerbrechen sich über solche Fragen den Kopf. Viele von ihnen kommen immer wieder zu demselben Schluss: Das Schicksal deiner gegenwärtigen Inkarnation hängt demnach von deinen gewünschten Erlebnissen ab, die du wie gesagt vor deiner irdischen Geburt formuliert hast. Manche Menschen kommen schon mit Krankheiten oder Behinderungen auf diese Welt, andere müssen in bitterer Armut leben und kämpfen täglich ums Überleben. Viele fragen sich dann nach dem Sinn dieses Leids und bleiben in Fassungslosigkeit zurück. Schenkt man den Schöpfungsgesetzen Glauben, so hat jeder Mensch sich sein Schicksal gewünscht, um gewisse Erfahrungen und Gefühle zu erleben. Deshalb ist es kein Zufall, ob du gesund oder krank geboren wurdest.
Wie gesagt: Alle Gedanken, Gefühle, Worte und Taten verursachen ganz bestimmte Wirkungen im Leben eines Menschen. Schicksal ist demnach die Summe aller Ursachen, die zu bestimmten Folgen führen.
In deinem momentanen irdischen Dasein erlebst du einen großartigen Abschnitt in deinem ganzen endlosen Sein. Doch am Tag deiner Geburt legt sich für den zeitlich begrenzten Aufenthalt auf dieser Erde ein dichter Nebelschleier über die Vergangenheit deiner bisherigen Existenz. Du kannst dich später nicht mehr erinnern, woher du kommst. Würdest du dich dessen besinnen, liefest du möglicherweise Gefahr, in Passivität zu erstarren und auf deinen baldigen irdischen Tod zu warten. Dein geistiges Vorankommen wäre gefangen in deiner Tatenlosigkeit und dein spirituelles Abwärtsgleiten eingeläutet.
Die Weisheitslehren uralter Mysterienschulen berichten darüber und bewahren dieses geheime Wissen der Menschheit. Dein momentanes Schicksal verschafft dir Gelegenheit, um in diese paradiesische Mystik einzusteigen und die Faszination deiner unendlichen Schöpferkraft kennenzulernen.
Haderst du auch oft mit deinem Schicksal und deinem Leben? Und gibst du vielleicht deinen Eltern die Schuld für deine momentane Lage, so bedenke: Du hast dir deinen Vater und deine Mutter vor deiner Geburt ausgesucht, um diese Erfahrung zu erleben. Ebenso haben deine Eltern durch ihr unendliches Sein schon vor ihrer irdischen Inkarnation diese Situation herbeigesehnt. Eltern wie Kinder brauchen sich daher nicht zu beklagen, ungeboren haben sie dieses Leben bejaht. Für beide Seiten bedeutet diese Erfahrung geistiges Wachstum. Besonders am Ende eines Lebens, oft auch erst in den letzten Momenten des Übergangs in die nächste Dimension, spüren Hinübergehende auf ihrem Lager sowie die anwesenden Hierbleibenden eine überwältigende Energie der Vergebung. Dieser Sturm der Gefühle öffnet den Letztgenannten die Pforten für einen Blick in die Unendlichkeit allen Seins. Sie spüren die allmächtige Schöpfungsmacht während der Gegenwart des Todes.
Dieser Einblick in die Unendlichkeit verblasst dann allmählich, je länger der Tod zurückliegt und der gewöhnliche Alltag wieder eingekehrt ist. Der Alltag nimmt wieder seinen Lauf, Zweifel über das Erlebte gewinnen die Oberhand, und im Laufe der Zeit verwischen die Erinnerungen an dieses faszinierende Erlebnis.
Wir gestalten unser Leben also nach unseren Ideen. Die Spuren unseres Wirkens sind in jeder Sekunde unseres Leben, unseres Seins zu sehen. Daher existieren weder Zufall noch Belohnung oder Strafe, Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit. Schicksal ist die Summe der Folgen unserer Entscheidungen im Diesseits und Jenseits, im Hier und Jetzt sowie in der Vergangenheit und Zukunft.
Ob du willst oder nicht, du bist für dein Schicksal verantwortlich, suchst du auch noch so viele Ausreden. Du bekommst das, was du verursachst. Bereitet dir jemand Schmerzen, so hast du diese Person – die sich ebenfalls dazu bereit erklärt hat – dir selbst als Boten gesandt, um daraus Lehren zu ziehen und geistig zu wachsen. Das soll nicht heißen, dass du selbst »schuld« seist, wenn du etwa ein bitteres Los erwischt hast, und nun sehen kannst, wie du damit klarkommst. Es geht nicht um moralische oder sonstige Bewertungen deines Verhaltens und erst recht nicht darum, unmoralisches oder übergriffiges Verhalten anderer zu bagatellisieren oder gar zu legitimieren und sie aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Vielmehr wollen wir die spirituellen Zusammenhänge erkennen, die den Vorstellungen unseres Alltagsbewusstseins manchmal zuwiderzulaufen scheinen und deren höherer Sinn sich uns nicht auf Anhieb erschließt, um sie besser kennenzulernen und konstruktiv in unsere Lebensentscheidungen zu integrieren. So wirst du letztlich deinen Frieden finden und in Harmonie mit den kosmischen Gesetzen leben können.
Genauso, wie es dich schlimm erwischen kann, treten in dieser Inkarnation aber auch vermehrt Menschen in dein Leben, die dir sehr viel Gutes tun, wenn du vorher den Boden dafür geebnet hast. Was deine Gedanken heute säen, das fährst du morgen ein. Deine gesamte Ernte aller Ideen und Taten und dein Charakter münden in dein Schicksal.
Nach altem Glauben unserer frühen Vorfahren walten die Götter das Schicksal, das von drei allwissenden Frauen am Fuß der Weltesche Yggdrasil gelenkt wird: den Nornen. Die drei allwissenden germanischen Schicksalsfrauen (Urd, Verdandi und Skuld), auch Weberinnen des Glücks genannt, gelten als Verkörperung der drei Schicksalsphasen eines Menschen: Vergangenheit (Urd), Gegenwart (Verdandi) und Zukunft (Skuld). Dem Mythos nach leben die drei an der Urquelle allen irdischen Seins zwischen den Wurzeln eines Baumes, der den gesamten Kosmos symbolisiert. Diese Quelle stellt das Tor zum Jenseits dar, durch das alle Verstorbenen wandern müssen und durch das alle Neugeborenen auf ihrem Weg nach Midgard, dem Reich der Menschen, schreiten müssen. Nach jeder Geburt wachen sie an der Wiege des Neugeborenen und hauchen ihm sein Schicksal sowie seine Lebensdauer ein, so der Glaube unserer Vorfahren. Sie spinnen die Schicksalsfäden und bestimmen Ereignisse, die in deinem Leben geschehen sollen.
Es handelt sich um goldene Schnüre, deren Farbe das Schicksal der Sonne – ihren abendlichen Tod und ihre morgendliche Wiedergeburt – symbolisieren. Diese Sonnenfäden stehen für die Dauer eines jeden Menschenlebens. Gehen sie zu Ende, dann erlischt das Leben, und nach dem abendlichen Tod gibt es keine Wiedergeburt am Morgen mehr. Die Garnspule steht für die Unabänderlichkeit ganz bestimmter Schicksalskomponenten, diese nehmen ihren Lauf und sind nicht zu beeinflussen. Der Mensch spult diese Schnüre ab und harrt der Dinge, die da kommen. Der eine hineingeboren in einer Welt voller Fürsorge, Wohlwollen und materiellem Reichtum, der andere in Armut, Hunger, Bitterkeit und dem täglichen Kampf ums Überleben.
Volkskunde, Brauchtum und Sagen erzählen viel von diesen geheimnisvollen drei Glücksbotinnen vorchristlicher Kulturen, deren Verehrung sogar in einigen christlichen Bauten wie dem Dom zu Worms oder der Kapelle Sankt Alto in Leutstetten bei Starnberg ihren Ausdruck findet. Sie verkörpern nach christlicher Darstellung das sich ständig erneuernde Leben und gelten als Schutzfrauen in allen menschlichen Belangen und schicksalhaften Momenten. Sie schenken ihren Schützlingen vitale Lebenskraft und magische Stärke für die Hürden im Lauf des Lebens. In allen Lebenssituationen spenden sie Zuversicht und Hoffnung und helfen dabei, sich zu wandeln, zu verändern und weiterzuentwickeln. Sie greifen ins Leben der Menschen ein, wenn gewisse Vorgänge, Erlebnisse und Begegnungen sich ereignen sollen. Fast jeder kennt das Gefühl, wenn plötzlich der perfekte Lebenspartner vor einem steht, einfach aus dem Nichts gekommen. Wie das? Urplötzlich? Das kann doch nicht sein? Doch! Dafür sorgen die drei Nornen. Was passieren soll, das geschieht, ob mit oder ohne unser Zutun.
Im Laufe deines Lebens wirst du merken, dass zwar jeder unter unterschiedlichsten Bedingungen den Planeten Erde betritt, aber sein Schicksal mitbestimmen kann. Die drei Nornen schenken den Menschen die Geborgenheit in einer Welt, die von Chaos, Unsicherheit und Ängsten durchzogen ist. Sie weben das Glück ihrer anvertrauten Seelen und stehen ihnen jederzeit hilfreich zur Verfügung, wenn sie gerufen werden. Als Kraftquelle der Spiritualität schenken sie inneren Halt und Zuversicht, damit innerer Frieden in unsere Seelen einzieht. Sie schaffen den Zusammenhang zwischen Wissen und Glauben, sie machen deutlich, dass beide nur verschiedene Felder desselben menschlichen Seins darstellen und so ein Ganzes bilden. Wissen und Glauben verschmelzen miteinander und führen zur geistigen Erkenntnis. Die Aufgabe der drei Nornen liegt darin, dass sie den Menschen die Pflicht einhauchen, sich mit jenen Tatsachen vertraut zu machen, die ihr Schicksal bestimmen, auch wenn sie ihnen gefühlsmäßig wenig behagen.
Spirituelle Zeitgenossen erfahren auf ihren Meditationsreisen von der Feinstofflichkeit eines Geistleibes, der in einen grobstofflichen irdischen Körper eingebettet ist. Seine Gestalt gleicht dem irdischen Körper, ist aber für die Augen der Menschen unsichtbar. Unsere Seele trägt unser wahres, geistiges Ich einschließlich dessen Wahrnehmungen, Gedanken und Empfindungen unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie belebt, als Verbindungselement, beide Körper. Dabei vermag der Geist – Vereinigung von Geistleib und Seele –, sich während des Schlafes vom irdischen Körper zu lösen.
Der ein oder andere Leser wird diese Erfahrung schon gemacht haben. Wenn der Geist nicht mehr rechtzeitig vor dem Aufwachen in den Körper zurückkehren kann, öffnen sich unsere Augen und nehmen einem Erdbeben gleich einstürzende Wände wahr, die einen zu erschlagen drohen. An Flucht ist in diesem Moment gar nicht zu denken, denn unser Körper kann sich nicht bewegen. Nach einem erneuten kurzen Schließen der Augen schafft der Geist die Rückkehr, und beim nächsten Augenaufschlag ist alles wieder normal und unser Körper erhält wieder die Kraft zum Aufstehen.
Saturn ist der Herrscher des sorgenfreien Goldenen Zeitalters. Ihm zu Ehren feierten die Römer dreißig Tage lang das ausgelassene Fest der Saturnalien, den Vorläufer unseres Weihnachtsfestes. Sein Tempel am Fuße des Kapitols war einer der größten im antiken Rom und Herberge des Staatsschatzes des sagenumwobenen Weltreichs. Ehrfürchtig wurden ihm Dankgebete und Opfergaben dargebracht, um seinen Segen für ein beschütztes und gelingendes Leben zu erhalten. Als Gestirnsgottheit ist er Urheber des Guten und Schönen, der jedem zur Seite steht, der seiner eigenen Seele begegnen möchte und in der Gestaltung seines Schicksals und persönlichen Lebens aktiv mitwirken möchte.