cover

MARGOT HELLMISS

BASEN
FASTEN

FÜRS WOCHENENDE

Inhalt

Vorwort

Theorie: Basenfasten – sanft und effektiv

Säuren und Basen in der Balance halten

• Allzu sauer macht nicht lustig

• Das richtige Innenklima

• Basisches Essen

Wie Basenfasten funktioniert

• Eine rein basische Speisekarte

• Fasten heißt auch Ballast abwerfen

Rein basische Lebensmittel

Praxis: Der Fahrplan für Ihr Wohlfühl-Wochenende

So gelingt’s

• Die besten Tipps für erfolgreiches Basenfasten

• Was das Basenfasten unterstützt

Ein Frühlings-Wochenende
Basenfasten, wenn die Natur erwacht

• Fahrplan Wohlfühl-Wochenende 1

• Einkaufsliste basischer Lebensmittel

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Samstag

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Sonntag

Ein Sommer-Wochenende
Basenfasten in der warmen Jahreszeit

• Fahrplan Wohlfühl-Wochenende 2

• Einkaufsliste basischer Lebensmittel

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Samstag

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Sonntag

Ein Herbst-Wochenende
Basenfasten, wenn die Ernte eingebracht ist

• Fahrplan Wohlfühl-Wochenende 3

• Einkaufsliste basischer Lebensmittel

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Samstag

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Sonntag

Ein Winter-Wochenende
Basenfasten an kühlen Tagen

• Fahrplan Wohlfühl-Wochenende 4

• Einkaufsliste basischer Lebensmittel

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Samstag

• Rezepte, Wellness- und Fitnesstipps für Sonntag

Und wie geht’s weiter nach dem Basenwochenende?

• Die basenfreundliche Ernährung für alle Tage

• Die 80:20-Regel

• Wie kombinieren?

• Brot, ein ganz besonderer Stoff

• Getränke

• Stress vermeiden

Register

Rezeptverzeichnis

Impressum

Vorwort

Herzlichen Glückwunsch: Auf Sie wartet ein herrlich entspannendes Wochenende! „Wellness in den eigenen vier Wänden, Gesundheit tanken und zu sich selber finden“, ist das Motto. Und nebenbei bis zu zwei Kilo Gewicht loswerden. Natürlich ohne auf den Spaß am Essen verzichten zu müssen. Im Gegenteil: Sie werden Gefallen an einer speziellen Ernährungsform finden, die mit ausgewählten Gemüsen, Salaten, Früchten, Beeren und vielen leckeren Sachen dafür sorgt, dass weniger aggressive Säuren in Ihrem Organismus aufkommen, als das üblicherweise der Fall ist. Solche Lebensmittel werden basisch verstoffwechselt, was ungesunden Übersäuerungen entgegenwirkt und für ein mildes Innenklima im Körper sorgt. Wer den Dreh einmal heraus hat, was man bei dieser besonderen Ernährungsweise zu sich nehmen darf und was nicht, kann sich später auch im Alltag mehr Gesundheit auf den Teller laden.

Nicht zuletzt soll Ihr Erholungswochenende auch eine schonende und sanfte Fasteneinheit sein. Das heißt, es werden der Figur zuliebe etwas weniger Kalorien als sonst aufgenommen, und es wird auch einiges getan, was während einer längeren Kur sehr viel mehr Raum einnehmen würde. Die Entgiftungsorgane und der Fettabbau werden stimuliert, um im Organismus wieder „Klarschiff“ zu machen. Vor allem die Verdauung wird durch die extra leichten Fastenspeisen wohltuend entlastet. Das verbessert Ihr Befinden und Ihr Aussehen und bringt Sie rundherum in Form. „Ballast abwerfen“ ist das Thema, was dann immer auch eine seelische Komponente hat. Neben dem Körper werden auf wundersame Weise auch die Gedankenwelt und das Gefühlsleben spürbar erleichtert, wenn man sich einige Tage dem Basenfasten widmet. Körper und Geist sind eben eine Einheit, und gerade Übersäuerungen können die Stimmung arg vergiften, einen im Wortsinn „sauer“ werden lassen.

Probieren Sie einfach einmal aus, wie das Basenfasten funktioniert. Sie werden angenehm überrascht sein!

Wenn Sie sich dafür begeistern können – im Praxisteil des Buchs finden Sie vier ausgearbeitete Wochenendprogramme – eines für jede Jahreszeit.

38A58B8C22E64DF0A26EF5BD11E6F269.jpg

2D629284AE1745D2BDE2BD92A3824E4B.jpg
187281CD04F74FEFA42F2F01B7F5D74A.jpg

Die Säure-Basen-Lehre beweist auf wissenschaftlicher Grundlage, warum mehr pflanzliche Lebensmittel in der täglichen Ernährung so wichtig sind. Und sie zeigt auch auf, warum bei einem ständigen Zuviel an Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs einige reine Obst- und Gemüsetage das Befinden so außerordentlich verbessern können. Denn dies hängt vom Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen in unserem Organismus ab.

Säuren und Basen in der Balance halten

Vielen ist bekannt, dass Übersäuerung ein Gesundheitsrisiko darstellt. Deshalb folgt hier für alle, die fit bleiben und sich in ihrer eigenen Haut wohler fühlen wollen, ein genauerer Blick auf die Ursachen des innerlichen Sauerwerdens und wie man sich davor schützen kann.

Allzu sauer macht nicht lustig

In jeder Sekunde vollziehen sich innerhalb unseres Organismus, in Magen, Darm, Leber, Niere, Lunge und den Billionen Körperzellen unzählige Umwandlungsprozesse: Zuckermoleküle werden in Energie umgewandelt, Nahrungseiweiß wird in körpereigenes Eiweiß transformiert, Leberenzyme entschärfen Giftstoffe, und tausenderlei andere Umwandlungsvorgänge bilden zusammen genommen das, was man den „Stoffwechsel“ nennt. Innerhalb dieses Wechsels von Stoffen fallen beträchtliche Mengen von Säuren an. Das ist ganz normal und nicht als negativ zu bewerten. Beispielsweise entsteht in unseren Körperzellen Kohlensäure. Werden dort bei der Energiegewinnung Kohlenhydrate wie Zucker „verbrannt“, bildet sich Kohlendioxid, das dann – an Wasser gebunden – Kohlensäure ergibt. Sie wird mit dem Blut abtransportiert, um anschließend von der Lunge abgeatmet zu werden.

DFA56509F1FD4F258700A351FFD47A3D.jpg

Bei der Verstoffwechselung von Eiweiß wiederum entsteht zwangsläufig Harnsäure, die über die Nieren ausgeschieden werden muss. Auch das ständig im Körper vorhandene absterbende Zellmaterial führt zur Bildung von Harnsäure.

Der Magen etwa produziert Salzsäure zur Zersetzung des Nahrungsbreis. Und auch im Darm werden bei der Verdauung zahllose Säuren freigesetzt, die neutralisiert oder ausgeschieden werden müssen.

Genau genommen gibt es überhaupt keine Nahrungsverwertung, ohne dass dabei Säuren produziert werden. Forschungen von Feodor Lynen vom Max-Planck-Institut erbrachten, dass jede der nötigen Umwandlungen von Fett, Eiweiß oder Kohlenhydraten im Organismus über das Zwischenprodukt Essigsäure geleitet wird. Bei besonders fettreicher Ernährung können so mehrere Hundert Gramm Essigsäure pro Tag im Körper aufkommen.

Wie wir „versauern“

Die in den unterschiedlichen Bereichen des Körpers und des Stoffwechsels entstehenden Säuren werden erst dann zum Problem, wenn es zu viele sind. Wenn der Säureüberschuss sozusagen aus dem Ruder läuft, ist die Gesundheit gefährdet. Gründe dafür gibt es viele, etwa Funktionsstörungen eines Entgiftungsorgans (Niere, Leber, Darm, Lunge, Haut), bei denen die Säuren nicht mehr unschädlich gemacht oder aus dem Körper abtransportiert werden können. Auch chronisches Sodbrennen oder Refluxkrankheiten des Magens gehören dazu. In so einem Fall wird meistens ärztliche Hilfe benötigt, und als begleitende Maßnahme oder zur Vorbeugung kommt die Empfehlung einer Ernährungsumstellung zum Einsatz. Allerdings gibt es auch viele Säureprobleme, die wir ohne Weiteres direkt beeinflussen können:

0C0911A3ED7049CE811DAFE8884AEC0C.jpg

Info

Krank durch Säuren

Wird der Organismus auf Dauer zu sauer, kann das – neben anderen Ursachen – eine ganze Reihe von Beschwerden und Krankheiten auslösen: Abgeschlagenheit, Abwehrschwäche, Allergien, Arthrosen, Bronchialerkrankungen, Gicht, Hautkrankheiten, Herzbeschwerden, Karies, Kopfschmerzen, Leberschwäche, Magen-Darm-Erkrankungen, Muskelkater, Nervosität, Nierensteine, Osteoporose, Rheuma, Schlafstörungen, Schwitzen, Übergewicht, Wachstumsstörungen.

Eine basenreiche Ernährung hält gesund

Säuren und Basen sind chemisch gesehen Substanzen, die sich gegenseitig neutralisieren, wenn sie aufeinandertreffen und dabei harmlose Salze bilden.

Deshalb ist ein einfaches Mittel, um das Überhandnehmen von Säuren im Organismus zu verhindern, ihn mit mehr Basen oder – wie man auch sagt – mit alkalisch wirkenden Substanzen zu versorgen. Lebensmittel, die solche Basen bereitstellen, ohne gleichzeitig auch die Säurebildung im Organismus voranzutreiben, sind vor allem unter Obst und Gemüse zu finden. Sie enthalten bestimmte Mineralien, die, wie es in der Fachsprache heißt, basisch verstoffwechselt werden. Dazu zählen Kalium, Kalzium und Natrium. Ein reichlicher Konsum dieser Obst- und Gemüsesorten ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um nicht zu versauern.

6C5D1DA57EC54AA1B104256F34B57339.jpg

Auch viel trinken und der Verzehr von Lebensmitteln, die die Ausscheidungsorgane dazu anregen, verstärkt Säuren aus dem Körper abzutransportieren – wie Brennnesseln, Löwenzahn, Kürbis oder Kresse –, wirkt einem Überhandnehmen von Säuren im menschlichen Körper entgegen.

Weniger Säuren

Wichtig ist auch, die Bildung von Säuren im Organismus so weit als möglich zu begrenzen, indem man wenig tierisches Eiweiß in Form von Fleisch, Wurst oder Meerestieren und seltener Süßkram verzehrt, denn auch der schiebt die Säurebildung an. Und wie man am Beispiel der Süßigkeiten sieht, kommt es bei der Säure-Basen-Frage nicht auf den Geschmack eines Lebensmittels an, sondern nur darauf, ob es sauer oder basisch verstoffwechselt wird. So können im Gegensatz zu den Süßigkeiten auch einige sauer schmeckende Speisen wie rohes Sauerkraut oder Sauerampfer basisch wirken, also keine Säuren im Organismus erzeugen. In solchen Fällen gilt: „Sauer macht nicht sauer“.

Anders herum gesagt: Vieles, was sauer schmeckt, erzeugt nicht unbedingt Säuren im menschlichen Organismus.

Regelmäßige Bewegung ist gleichfalls von Bedeutung. Sie stimuliert den Säureabbau in den Geweben und regt die Ausscheidungsorgane zu Entsäuerungen an. Das schont unsere Basenreserven, hält fit und ist eines der besten Anti-Aging-Mittel.

In dieselbe Richtung wirkt es, für mehr Entspannung im Leben zu sorgen und/oder mit gezielten Übungen ungesunde Anspannungen abzubauen, was das Aufkommen von Stresshormonen begrenzt und das Nervensystem beruhigt. Atemübungen, die uns helfen, zur Ruhe zu kommen, unterstützen auch die Lunge bei ihrer Aufgabe, Kohlendioxid bzw. Kohlensäure auszustoßen.

Der pH-Wert als Maßstab

Test

Wie sauer bin ich?

Mit einem Lackmuspapier aus der Apotheke kann man den pH-Wert seines Urins bestimmen. Vor dem Frühstück ist er am sauersten – mit Werten von etwa 5,0 bis 6,5. Eine Stunde nach dem Mittagessen sollte er am basischsten sein und etwa bei 7,5 bis 8 liegen. Wird am frühen Nachmittag häufig ein Wert unter 7 oder gar 6 ermittelt, besteht der Verdacht auf eine erhöhte Säurebelastung, und man sollte zur Sicherheit einen Arzt befragen.

Das richtige Innenklima

In den einzelnen Organen sind jeweils andere Säuregrade für ein gutes Funktionieren nötig. Am sauersten ist das Klima im Magen – mit pH-Werten zwischen 1 und 3. In der Muskulatur herrschen je nach Beanspruchung schwach saure Verhältnisse mit pH-Werten zwischen 6,3 und 6,9. Das Blut wiederum ist leicht basisch mit Werten zwischen 7,35 und 7,45. Am basischsten ist der Bauchspeichel mit pH-Werten von circa 8.

Wohltuende Basenfluten