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Franz Wendel Niehl | Arthur Thömmes

212

Methoden für den
Religionsunterricht

Neuausgabe

Kösel

Mit dieser Neuausgabe erinnern wir
an das Katechetische Institut
des Bistums Trier (1969–2004).
Es war ein wichtiger Stützpunkt für Religionslehrerinnen
und Religionslehrer und eine Ideenschmiede,
aus der auch dieses Buch hervorgegangen ist.

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Copyright © 2014 Kösel-Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Umschlag: fuchs_design, München

ISBN 978-3-641-14101-1
V002

Weitere Informationen zu diesem Buch und unserem gesamten
lieferbaren Programm finden Sie unter

www.koesel.de

Inhalt

Statt eines
Vorworts

1.
Damit uns die Augen aufgehen

Bilder im Religionsunterricht

Vom rätselhaften Nutzen der Bilder

Bilder im Religionsunterricht

1 Bildbefragung

2 Verzögerte Bildbetrachtung

3 Bilddetektive

4 »Ich sehe was, was du nicht siehst!«

5 Den ersten Eindruck festhalten

6 Bildbeschreibung

7 Bildbeschreibung prüfen

8 Bildpuzzle

9 Bildentdeckung

10 Unterbrochene Bildbetrachtung

11 Details nachzeichnen

12 Die »Syntax« eines Bildes optisch hervorheben

13 Bilder aufräumen

14 Bilder ergänzen

15 Bilddiktat

16 Interpretation nach Leitfragen

17 Interview mit dem Bild

18 Mit Umrisszeichnungen arbeiten

19 Bilder vergleichen

20 Bilder vorstellen

21 Vorbereitete Bildauslegung

22 Vergleich Bild – Text

23 Bilder nachstellen

24 Zu einem Bild eine Geschichte schreiben

25 Bildmeditation

26 Bilder ausmalen

27 Ergänzungscollage

28 Bilder auswählen

29 Bildtitel suchen

30 Kunstausstellung

31 Unser Leporello

32 Steckbrief

33 Bilddialoge

34 Bild bearbeiten

35 Bild übermalen

36 Sich einen Platz im Bild suchen

37 Weitermalen

38 Reizwortaufgabe

39 Briefe an die Künstlerin

40 Mit Karikaturen arbeiten

41 Videoprojekt I (Spielhandlung)

42 Videoprojekt II (Dokumentation)

2.
Music is my life

Musik im Religionsunterricht

Musik live – Musik aus Konserven

Musik als Identifikationsmittel

Musik im Religionsunterricht

43 Musik ist Geschmackssache

44 Lieder, die im Ohr bleiben

45 Lieder einüben

46 Musik drückt Gefühle aus

47 Lieder erzählen Geschichten

48 Lieder in Szene setzen

49 Musik und Bewegung

50 Texte und Melodien erfinden

51 Musik selbst machen

52 Hip-Hop-Werkstatt

53 Populären Songs auf den Grund gehen

54 Nach Musik malen

55 Eine Geschichte vertonen

56 Vom Text zum Lied

57 Techno ist Meditation

58 Mit Musik meditieren

59 Malen mit Liedern

60 Visualisieren

61 Songtexte visualisieren

62 Moritaten

63 Musik-Werkstatt

64 Musikvideos anschauen

65 Musikvideos produzieren

66 Getanztes Gebet

67 Liedpuzzle

68 Singspiel

69 Musikalische Themenshow

70 Segenslied

71 Rhythmuskanon

3.
Im Haus der Sprache

Sprachbezogenes Lernen im Religionsunterricht

Miteinander sprechen

72 Fragen stellen

73 Das Lehrgespräch (Das fragend-entwickelnde Verfahren)

74 Lehrervortrag

75 Schülerfragen einbeziehen

76 Das gelenkte Schülergespräch

77 Impulse geben

78 Erzählen

79 Aktives Zuhören

80 Religiöse Begriffe klären

81 Brainstorming (Geistesblitze)

82 Das Streitgespräch

83 Pro-und-Kontra-Debatte

84 Interview

85 Interview mit einem Unbekannten

86 Schülerrückmeldungen

87 Fragemeditation

88 »Dazu möchte ich sagen ...«

Schreiben: arbeiten und spielen mit Wörtern

89 Erzählen und Berichten

90 Schreiben nach Mustern

91 Zuordnungsaufgaben

92 Wörterpuzzle

93 Wörtersalat

94 Lückentexte

95 Zitate in einen neuen Text integrieren

96 Inhaltsverzeichnis entwickeln

97 Diktieren

98 Eine Wissenskarte erstellen (Mind-Mapping)

99 Schreibzwang

100 Spiegeltexte schreiben

101 Clustern (cluster = Knoten)

102 Leselupe – Texte verbessern

103 Gelenktes Schreiben

104 Briefe schreiben

105 Meditatives Schreiben

106 Thesen entwerfen

107 Argumente kommentieren

108 Partei ergreifen

109 Unterrichtsbegleitend Blogs schreiben

110 Publizieren

111 Reizwortaufgabe

112 Eine Info-Grafik gestalten

Unsere Welt und die Welt der Texte

113 Vorlesen

114 Text über Tonträger oder Video einspielen

115 Stummer Textimpuls

116 Einen Text abschreiben

117 Textbild grafisch gestalten

118 Vorbereitete Textbegegnung

119 Verzögerte Textbetrachtung

120 Vorbereitete Lektüre

121 Fragen an den Text stellen

122 Stopp-Marken setzen und erläutern

123 Mit Leerstellen arbeiten

124 Einen Bibeltext kommentieren

125 Stellungnahme zum Text

126 Ein Polaritätsprofil erstellen

127 Metaphernanalyse

128 Text gliedern

129 Ersatzprobe

130 Textpuzzle

131 Vom Text zur Tabelle

132 Text markieren und unterstreichen

133 Text löschen

134 Aphorismen auswählen und kommentieren

135 Erarbeitung eines Textes aus Leitfragen

136 Erarbeitung unterschiedlicher Auslegungen

137 Unterschiedliche Auslegungen vergleichen

138 Textvergleich

139 Vergleich eines Bibeltextes mit seiner Transformation

140 Text in einer Bildgeschichte wiedergeben

141 Eine Filmsequenz entwerfen

142 Konfiguration eines Textes erarbeiten

143 Ein Textsoziogramm entwickeln

144 Einen (Bibel-)Text umformen

145 Einen (Bibel-)Text perspektivisch neu erzählen

146 Biblische Texte aktualisieren

147 Neue Gleichnisse schreiben

148 Antitexte schreiben

149 Ihr Auftritt ...

150 Bibelquiz

151 Aufschlagspiele

152 (Bibel-)Texte auswendig lernen

153 Wertende Auswahl von Bibeltexten

154 Meine Texte – meine Schätze

155 Vorlesestunde

4.
»Jeder Mensch ist ein Künstler«

Gestalterisches Arbeiten im Religionsunterricht

156 Collagen

157 Arbeiten mit Ton

158 Fantasiebilder

159 Bilderbuch

160 Masken

161 Graffiti

162 Fensterbilder

163 Ytongplastik

164 Puppen

165 Kalender

166 Spruchkarten

167 Comicstrip

168 Drucken

169 Wandzeitung

170 Wandgemälde

171 Wäscheleine

172 Gestalten mit Naturmaterial

173 Computer-Bildergeschichte

174 Scherbenbilder

175 Mobiles

176 Haus des Lebens

177 Multimediale Ausstellung

178 Simpleshow

5.
»Hilf mir, es selbst zu tun!«

Handlungsorientierte Methoden offener Arbeit im Religionsunterricht

179 Projektarbeit – Lernen durch kreatives Handeln

179a Zwischenbilanz der Projektarbeit

179b Bewertung der Projektarbeit

179c Projektreflexion

180 Freiarbeit

181 Stationenlernen

182 Wochenplanarbeit

183 Experten unter sich

184 Umfrage

185 Expertenbefragung

186 Erkundungen

187 Info-Stand

188 Lernmarkt

189 Infothek

190 Die Puppenecke

191 Die Stille-Ecke

6.
Spielend lernen

Spiele im Religionsunterricht

Vom Wert der Spiele

Kennenlern- und Kontaktspiele

192 Presseschau

193 Blitzlicht

194 Partnerinterview

195 Radiointerview

196 »Mein rechter Platz ist leer!«

197 Visitenkarten

Rollenspiele

198 In der Eisenbahn

199 Stammtischniveau

200 Programmiertes Konfliktrollenspiel

201 Die Talkshow

202 Entscheidungsspiel

203 Überlebensrucksack

204 Sinnscout

205 Amt für Sinnfragen

Darstellungsspiele

206 Forumtheater

207 Stegreifspiel

208 Pantomime

209 Das Eindenkerspiel

210 Biblische Pressekonferenz

211 Gerichtsverhandlung

Kommunikations- und Interaktionsspiele

212 Knotenspiel

213 Vertrauensspiel I

214 Vertrauensspiel II

215 »Ich schenke dir ein gutes Wort«

216 Der Klassenvertrag

217 Schaufenster stellen

218 Skulpturen bauen

219 Telefonieren

220 Eine erhebende Übung

221 Netze knüpfen

Diskussionsspiele

222 Der Innenkreis

223 Gewinnen und Verlieren

224 Zwei Stühle

225 Werkstattberichte

226 Der heiße Stuhl

227 Kugellager

Planspiele

228 Planspiel

Ratespiele

229 Frage-Antwort

230 Kreuzworträtsel

231 Reli-Tabu

Selbsterfahrungsspiele

232 Meinen Gefühlen auf der Spur

233 Körperlandkarte

234 Lebenswege

235 Mein Wappen

Schreibspiele

236 ABC-Liste

237 Hitparade

238 Denkzettel

Spiele zur Gruppenbildung

239 Puzzle

240 Tierlaute

241 Liedersalat

Computerspiele

7.
Wege zur Mitte

Stilleübungen im Religionsunterricht

242 Sehen

243 Tasten

244 Hören

245 Atmen

246 Spannung und Entspannung

247 Wahrnehmungsübung

248 Gewitterregen

249 Bewusst gehen

250 Fantasiereise

251 Die Ruhe bewahren

252 Mandalas – die Mitte finden

253 Sitzen

254 Wurzeln schlagen

Wie erweitere ich mein Methodengeschick?

Einige Orientierungshilfen für den Hausgebrauch

Hilfreiche Literatur

Hilfreiche Links

Statt eines
Vorworts

F.N. Das ist ein leichtsinniges Buch. Alle anständigen Leute werden über uns die Nase rümpfen.

A.T. Nein, nein, es ist höchste Zeit, dass ein Buch wie dieses erscheint!

Warum?

Endlich haben die Lehrerinnen und Lehrer eine kompakte Sammlung von Methoden zur Hand, die sie direkt einsetzen können.

Aber das ist doch das Problem! Eine Methode muss auch zu einem Thema passen und genauso zu einer bestimmten Klasse und zu einem bestimmten Lehrer. Rezepte für alle Fälle taugen nichts!

Unser Buch ist doch gar kein Rezeptbuch. Es ist eher ein Steinbruch, in dem jeder suchen und finden kann, was in seiner Situation passt.

Das ist mir zu pragmatisch. Unser Buch braucht und bietet auch einen roten Faden: Vor jedem Abschnitt steht eine Einführung, die die Leserinnen und Leser auf didaktische Zusammenhänge aufmerksam macht. Zu meinem Leidwesen sind diese Einführungen alle zu kurz.

Das muss aber so sein. Sonst hätten wir nicht genug Platz für die vielen Methoden, die wir unseren Leserinnen und Lesern vorstellen wollen. Unser Buch will eine breite Palette davon anbieten: Umgang mit Bildern, Liedern und Texten, Gestaltungsaufgaben und Spiele, meditative Übungen ...

Und vergessen wir nicht das Kapitel über Offenen Unterricht und Freiarbeit.

Ja, das ist doch das Tolle: Neue Methoden und alte, Unbekanntes und Gewohntes stehen nebeneinander. Der Anfänger soll viel Brauchbares finden und auch der erfahrene Lehrer soll ermuntert werden, neue Wege zu gehen, seine Routine zu verlassen.

Aber kann man sich vorstellen, dass irgendjemand dieses Buch von vorne bis hinten liest?

Um Himmels willen! Kein Mensch liest ein Lexikon von A bis Z!

Nur langsam! Wir haben schließlich keinen Brockhaus verfasst, sondern eine biedere Methodensammlung.

Stimmt. Unser Buch ist eine Fundgrube. Stellen wir uns also vor: Eine Lehrerin plant eine Unterrichtsreihe zum Thema »Gewalt«.

Da hilft ihr unser neues Buch kaum weiter. Über Gewalt schreiben wir fast nichts.

Das stimmt. Was die Schüler über Gewalt lernen können, steht nicht in unserem Buch. Aber wie sie es lernen könnten. Das steht hier.

Was heißt das praktisch?

Nun, die Lehrerin hat das Thema »Gewalt« strukturiert. Sie hat Bilder, Lieder und Texte dazu gesammelt. Und jetzt fragt sie sich: Wie kommen die Erfahrungen zum Vorschein, die alle Beteiligten schon mit »Gewalt« gemacht haben? Wie tragen Bilder und Texte dazu bei, dass wir miteinander ins Gespräch kommen?

Aber das genügt doch nicht. Es geht doch auch um Begegnung mit Inhalten. Um christliche Überlieferungen, die neu bedacht und mit den eigenen Erfahrungen konfrontiert werden sollen.

Natürlich, aber die Inhalte kann man Schülerinnen und Schülern nicht einfach eintrichtern. Sie wollen entdeckt, erschlossen und reflektiert werden. Und genau dafür braucht man Methoden. Jetzt soll die Lehrerin also unser Buch in die Hand nehmen.

Nur, wie findet sie sich in einem Buch wie diesem zurecht? Sieht sie vor lauter Bäumen noch den Wald?

Da gibt es kein Rezept. Der eine wird aufschlagen, blättern und Entdeckungen machen, ein anderer wird systematisch suchen. Schließlich hat unser Buch ein Inhaltsverzeichnis.

Aber der ideale Leser ist für mich einer, der weiterdenkt. Der die Methoden nur als Anregung nimmt, frei damit experimentiert, bis er herausfindet, was zu seinem Unterrichtsstil gut passt, zu seiner Art, zu denken und zu arbeiten ...

Und vielleicht gewinnt der graue Schulalltag dann ein bisschen Glanz, und es entsteht Lust auf Neues.

Ja, das wäre schön. Denn zufriedene Lehrerinnen und Lehrer haben zufriedene Schüler.

Vier Hinweise zur Neuausgabe

Nach fünfzehn Jahren hat unsere Methodensammlung ein wenig Rost angesetzt. Es war höchste Zeit für eine Überarbeitung. Neben einer Fülle von kleineren Korrekturen und Ergänzungen können die Leserinnen und Leser vier gewichtige Veränderungen erwarten:

Trier, im März 2013

Franz W. Niehl / Arthur Thömmes