Über das Buch
»Ich stellte mir vor, wie viele Menschen sich gerade in dieser Stadt befanden – die gehalten und geliebt werden wollten. Wer war ich, dass ich mich von einer Person so quälen ließ?«
Seine Liebe zu Aurora und der Kummer, der damit seinen Anfang nimmt, ist für Luca unerträglich. Er tröstet sich mit unzähligen neuen Bekanntschaften und lernt dabei Frauen und Männer kennen, die allerdings die Sehnsucht nach Aurora eher noch verstärken. Er genießt die Aufmerksamkeit und Zuneigung all dieser Menschen, denen er begegnet und verletzt sie mit seiner Zurückweisung. Im Laufe dieser Erfahrungen kommt er sich jedoch selbst immer näher. Schließlich weiß er, was Glück für ihn bedeutet.
In dieser modern erzählten Geschichte begleiten wir einen jungen Mann auf seinem Weg der Selbstfindung. Die frische Tonalität der Lektüre unterhält, wirkt jedoch gleichzeitig inspirierend. Es ist ein Buch für alle, die wissen wollen, was Liebe ist oder auch sein kann.
Über den Autor
Alexander Wachter wurde 1994 in Feldkirch geboren. Der facettenreiche Österreicher arbeitete bereits als Steinmetz, Pfleger, Bibliothekar, Kellner, Redakteur und Social-Media Manager. Seit 2014 studiert er Englische Literatur und Informatik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wozu ihn ein einjähriges High School Jahr in New York inspirierte.
Seine Kurzgeschichten und Gedichte wurden in u.a. in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Er las und moderierte bereits auf Bühnen in Bayern und Österreich.
Seit 2019 ist er Stipendiat des Max Weber-Programms des Freistaats Bayern.
Er ist Mitglied der Münchner Autorengruppe Prosathek.
Alexander Wachter
Am
Ende
bin
ich
Diederichs
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Copyright © 2020 Diederichs Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH,
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Umschlag: Weiss Werkstatt München
Umschlagmotiv: © shutterstock Images LLC
E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-25551-0
V001
www.diederichs-verlag.de
Inhalt
Vor 17 Jahren
Aurora
Patrick
Aurora
Ariadne
Bernhard
SportyBoy
Ivan
Leonie
StarkerMann
Max
Maria
Janis
Clemens
Diana
Clemens
Noah
Luca
Aurora
Danksagung
Für meine Mama,
die stärkste aller Sonnenblumen.
Sucht
Donnernde Tropfen finden
Durchsichtig gebrannten Sand.
Dahinter
Entblößen Teelämpchen
trostlose Treibende.
Der Rost hämmert synkopiert.
Darunter
Eine Sucht nach Geborgenheit.
Darauf
Einsam erkaufte Zweisamkeit.
Hohl schmeckende Fingerspitzen
Überlagern tosende Gedanken,
deren Müdigkeit bis ins Herz
Reicht.
Bis zum Morgen
Vielleicht.
Vor 17 Jahren
Über meinem Bett hing ein großes Wimmelbild. Ein Wald mit seinen Bewohnern war darauf abgebildet: Ich entdeckte kleine Kaninchen, die neben ihren Eltern hoppelten und deren Namen mich ins Stolpern brachte, sah Dachse aus ihren Höhlen kriechen, noch bevor ich wusste, was ein Dachs war. Ich erkannte Rehe, die grasten und Wildschweine, die sich im Dreck suhlten. Sie waren unterschiedlich, doch alle hatten ihre Familie. »Das ist Papa Hirsch und Mama Hirsch«, sagte ich und deutete mit meinem Finger auf die Tiere.
»Und wo ist Baby Hirsch?«, fragte mein Papa, der seinen Arm um mich gelegt hatte. Ich suchte und fand ihn gleich daneben. »Da ist er«, sagte ich. »Findest du Mama Maus?«, fragte Papa, und ich fand sie sofort. Sie trank neben ihrem Mann und ihrem Kind aus einer Pfütze.
Gestern hatte meine Mutter eine Maus in unserer Garage totgeschlagen. Ich dachte an den leblosen Körper auf dem Betonboden.
»Alles in Ordnung, Schatz?«, fragte Papa. »Das stimmt nicht«, sagte ich und zeigte auf die Mäusefamilie. »Mama hat gestern Papa Maus tot gemacht. Jetzt sind Mama und Baby Maus alleine.« Papa beruhigte mich. »Du wirst sehen, bald kommt eine neue Papa Maus, und dann sind die drei wieder komplett.« Es ergab Sinn, doch mein Papa weinte plötzlich.
Er weinte auch noch am nächsten Tag, als wir in unserem Garten die neue Papa Maus entdeckten. Dabei schimpfte er mich immer aus, wenn ich traurig war.