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ISBN 978-3-417-21995-1 (PDF)

ISBN 978-3-417-21994-4 (E-Book)

ISBN 978-3-417-25957-5 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:

CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

2. Auflage 2009

© 2007 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten

Textstand 26

Umschlaggestaltung: Dietmar Reichert, Dormagen

Satz: OLD-Media OHG, Neckarsteinach

Druck und Bindung: Jongbloed, Niederlande

Printed in Germany

Vorwort zur Elberfelder Bibel 2006

Mit dieser Ausgabe halten Sie die »Elberfelder Bibel 2006« in der Hand – eine Elberfelder Bibel im neuen Gewand. Für Freunde der Elberfelder Bibel enthält sie viel Vertrautes, doch auch manche Neuerungen, die hier in gebotener Kürze skizziert sein sollen.

Seit der letzten Bearbeitung der Elberfelder Bibel sind 14 Jahre vergangen. In diesen 14 Jahren ist die Sprachentwicklung nicht stehen geblieben. Sprachgewohnheiten ändern sich schnell; und auch wenn eine grundtextorientierte Bibel wie die Elberfelder Bibel hier nicht jeder Mode folgen kann, so gibt es doch manchen Wandel im Sprachverständnis, dem eine Bibelübersetzung Rechnung tragen muss. Es gibt Begriffe, die veralten, Ausdrucksweisen, die einer nachwachsenden Generation nicht nur fremdartig, sondern auch unnötig unverständlich klingen. Dies war ein Gesichtspunkt, dem die Revisionskommission der Bibel Rechnung getragen hat.

Der zweite Aspekt betrifft die neue Rechtschreibregelung. Der Verlag hat lange mit einer Ausgabe in neuer Rechtschreibung gezögert, da sich die entsprechenden Regelungen im Laufe der Jahre immer wieder verändert haben. Wir freuen uns, dass sich parallel zur Drucklegung nun die umstrittene Rechtschreibreform doch konsolidiert zu haben scheint. Wir sind es den Schülern von heute schuldig, für morgen eine Bibel zu bieten, die in ihren Augen keine ungültigen Schreibweisen enthält. Dabei haben wir Vorsicht walten lassen und in der Regel nur dort verändert, wo die neue Regelung eindeutig solches verlangt.

Ein weiterer Aspekt betrifft die geistlich-theologische Reflexion der Bibeltexte. Im Laufe der Zeit sind auch hier neue Erkenntnisse hinzugekommen. Sie betreffen sowohl sprachwissenschaftliche als auch kulturhistorische Begebenheiten. Gelegentlich wurde auch im zeitlichen Abstand festgestellt, dass sich die einmal gewählte Übersetzung noch präzisieren ließ.

Ein vierter Aspekt ist die Lesefreundlichkeit. Neu an der Elberfelder Bibel 2006 sind ein Wechsel in der Typographie. Außerdem enthalten alle Ausgaben der Elberfelder Bibel 2006 nun einen farbigen Teil mit Karten und Diagrammen, einen recht ausgedehnten lexikalischen Anhang und Bibellesepläne.

Als letzter Aspekt sei das »Markenbewusstsein« genannt. Unsere Väter haben den Begriff »Elberfelder Bibel« immer mit einer gewissen Zurückhaltung benutzt. Aus Ehrfurcht vor dem Wort Gottes hat man bis in die jüngste Vergangenheit die Bibelausgaben immer schlicht »Die Heilige Schrift« oder »Die Bibel« genannt. Dies war ohne Zweifel angemessen, denn schließlich geht es nicht darum, das Werk von Übersetzern oder Theologen in den Mittelpunkt zu stellen, sondern eben die Texte der Bibel und damit den hinter allem stehenden Autor: Gott. Da aber gerade in den letzten Jahren sehr viele Übersetzungsprojekte entstanden sind, gibt es nun ein immer größeres Angebot an verschiedenen Bibeln. Gleichzeitig bringen immer weniger Menschen Grundvoraussetzungen für das Verständnis der biblischen Inhalte mit, geschweige denn für Übersetzungsvarianten. Hier wollen wir aber Transparenz zeigen und mit dem guten Namen »Elberfelder Bibel« bewusst für das besondere, grundtextorientierte Übersetzungskonzept dieser Bibel werben. Die »Elberfelder Bibel« ist nicht verwechselbar – und genau das wollen wir mit der Nennung dieser Bezeichnung betonen. Ein neues Logo und ein neues Design sollen uns hierbei unterstützen.

Die meisten Ausgaben der Elberfelder Bibel 2006 werden zukünftig in Zusammenarbeit zweier Verlage herausgegeben, des R. Brockhaus Verlags und der Christlichen Verlagsgesellschaft, Dillenburg. Es waren die gemeinsamen historischen Wurzeln sowie die gemeinsame Grundausrichtung im Bibelverständnis und in der Bibelverbreitung, die beide Verlage veranlasst haben, intensiver zu kooperieren. Die Bibelkommission wird daher von beiden Verlagen gemeinsam verantwortet und – sofern im Einzelfall nicht anders bezeichnet – auch die einzelnen Bibelausgaben. Dabei ist zu vermerken, dass das Urheberrecht für die Verwertung der Texte, das Copyright, beim R. Brockhaus Verlag verbleibt.

Es sind also eine Menge Neuerungen zu verzeichnen. Wenn die Elberfelder Bibel in der Vergangenheit aber zu Ihren ständigen Begleitern gehört hat, so werden Sie feststellen, dass sie meist die Formulierungen finden, die Sie bereits gewohnt sind. Es handelt sich bei der Revisionsarbeit nicht um eine große Revision, die für einen gänzlich neuen Text gesorgt hätte.

Im Ganzen sind wir den Übersetzungsprinzipien der Übersetzungsarbeiten von 1974/1985 bzw. 1992 treu geblieben. Daher finden Sie auch die Vorworte zu diesen vorausgegangen Ausgaben im Folgenden abgedruckt.

Wir wünschen uns, dass die Elberfelder Bibel 2006 allen Lesern zum Segen wird und dass sie weiterhin wichtige Impulse für das geistliche Leben der Christen im deutschsprachigen Raum liefern kann.

Mai 2006

R. Brockhaus, Wuppertal

Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Dillenburg

Vorwort zur Revision von 1974/1985

Mehr als hundert Jahre lang hat sich die Elberfelder Übersetzung durch ihre Worttreue und Genauigkeit viele Freunde erworben. Allmählich aber mehrten sich im Benutzerkreis die Stimmen, die eine Überarbeitung für notwendig hielten, weil komplizierte Satzkonstruktionen und zum Teil auch veraltete Ausdrücke dem Leser das Verständnis zunehmend erschwerten. Noch zahlreicher und schwerwiegender waren die Hinweise darauf, dass die Elberfelder Übersetzung endlich vom heute vorliegenden zuverlässigen griechischen bzw. hebräischen Grundtext ausgehen müsse und nicht von dem Grundtext, wie er um 1850 bekannt war.

Im Jahre 1960 begann daher eine Kommission mit der Überarbeitung. Die Grundsätze der Revisionsarbeit waren:

1. Die möglichst genaue Wiedergabe des Grundtextes. Der oft gerühmte Vorzug der Elberfelder Übersetzung, eine der genauesten und zuverlässigsten deutschen Bibelübersetzungen zu sein, sollte voll erhalten bleiben. Der Grundsatz der Worttreue stand daher über dem der sprachlichen Eleganz. Mit diesem Anliegen steht die revidierte Elberfelder Übersetzung ganz in Übereinstimmung mit den ursprünglichen Übersetzern von 1855.

2. Die Bemühung um gutes, verständliches Deutsch. Wörter wie Eidam, Farren oder Weib, die in der heutigen Umgangssprache verschwunden sind oder ihre Bedeutung verändert haben, wurden ersetzt. Lange, schwierige, aus Partizipien und Nebensätzen zusammengesetzte Satzkonstruktionen, die im Deutschen oft eine Kompliziertheit haben, die der griechische Text gar nicht in dem Ausmaß besitzt, wurden möglichst aufgelöst. Unnötige sprachliche Härten wurden beseitigt.

3. Die Benutzung des besten griechischen bzw. hebräischen Textes. Als die Übersetzer der Elberfelder Bibel vor etwa 130 Jahren an die Arbeit gingen, lagen sowohl der griechische Text des Neuen Testaments als auch der hebräische Text des Alten Testaments, nach heutigen Maßstäben gemessen, nur in relativ späten und zum Teil nachträglich veränderten Abschriften vor. Hier hat die gelehrte Arbeit am Text sowie die Entdeckung älterer und besserer Handschriften inzwischen zu beachtlichen Ergebnissen geführt, so dass uns heute der Grundtext der Bibel in erheblich zuverlässigeren Textausgaben zur Verfügung steht. Bei der Revisionsarbeit an der Elberfelder Bibel wurden diese Textausgaben zugrunde gelegt.

Bei der Überarbeitung der alten Übersetzung stellten sich zwei besondere Probleme, die auch die ursprünglichen Übersetzer schon sehr beschäftigt haben, was aus dem Vorwort ihrer Übersetzung hervorgeht: die Übersetzung des Namens »Jehova« im Alten Testament und des Wortes »Ekklesia« im Neuen Testament.

Bei »Jehova« fiel die Entscheidung nicht ganz so schwer. Die Israeliten haben nie »Jehova« gesagt, sondern wahrscheinlich »Jahwe«. Später wagte man nicht mehr, den heiligen Gottesnamen auszusprechen und sagte stattdessen »Adonaj« (= Herr). Damit man nun beim Vorlesen aus der Bibel daran erinnert wurde, »Adonaj« zu lesen und nicht versehentlich »Jahwe«, setzten die Juden in ihren Bibelhandschriften zu den Konsonanten des Namens »Jahwe« (JHWH) die Vokale des Wortes »Adonaj« (ĕōā, wobei das Zeichen ĕ anstelle von ă steht), so dass Nichteingeweihte daraus »Jehovah« lesen mussten. Daraus ergibt sich folgerichtig, dass »Jehova« kein Name ist und man ihn deshalb auch in unserer Sprache nicht so schreiben und aussprechen sollte. Bei der Revision wurde daher »Jehova« durch »HERR« ersetzt, und zwar mit Großschreibung aller Buchstaben, damit der Leser erkennen kann, dass an dieser Stelle im Grundtext die Buchstaben JHWH stehen. Dass die Entscheidung für »HERR« und nicht für »Jahwe« getroffen wurde, hat vor allem zwei Gründe:

1. Dass der Gottesname JHWH »Jahwe« ausgesprochen wurde, ist zwar wahrscheinlich, aber nicht sicher. Nach anderen Wissenschaftlern lautete die Aussprache »Jahwo«. Eine nur indirekt erschlossene Namensform, mag auch sonst vieles für sie sprechen, reicht aber zur Wiedergabe des Namens Gottes nicht aus.

2. Schon in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta (LXX), gab man JHWH mit »Kyrios« (= Herr) wieder. Und auch im Neuen Testament steht dort, wo Schriftstellen aus dem Alten Testament zitiert werden, »Herr« anstelle von JHWH.

Von der Regel, den Gottesnamen mit »HERR« wiederzugeben, wurde nur in einigen Ausnahmefällen abgewichen, z. B. 2Mo 3,15. Die Kurzform des Gottesnamens, »Jah«, wurde dagegen immer stehen gelassen, damit der Leser mit Sicherheit erkennen kann, wo JHWH und wo Jah im Grundtext steht.

Bei der Übersetzung des griechischen Wortes »Ekklesia« fiel die Entscheidung schwerer, da das Wort »Versammlung« die Tatsache, dass die Gemeinde die von Jesus Christus zusammengerufene Schar ist, gut zum Ausdruck bringt. Vor allem zwei Gründe haben dazu geführt, dass die Entscheidung dann doch für das Wort »Gemeinde« getroffen wurde.

1. Die Gemeinde ist keine vorübergehend versammelte Gruppe, wie etwa eine Betriebsversammlung, sondern eine Gemeinschaft, der Leib Christi, dessen Glieder dauerhaft zusammengehören. Dieser biblische Tatbestand wird durch das Wort »Gemeinde« besser ausgedrückt.

2. Schon die alten Übersetzer der Elberfelder Bibel hatten befürchtet, dass das Wort »Versammlung« im Laufe der Zeit eine denominationelle Spezialbedeutung bekommen könnte, was dann auch eintraf. In einem Zeitschriftenartikel heißt es: »Hätten die Übersetzer ahnen können, zu welch falschen Auslegungen und Unterstellungen die Wahl jenes Ausdrucks im Laufe der Jahre führen würde, möchten sie vielleicht trotz ihrer Bedenken die Übersetzung ›Gemeinde‹ gelassen haben …« (Rudolf Brockhaus im »Botschafter« 1911).

Besondere Probleme stellten sich im Alten Testament. Der gültige hebräische Text (der sog. Masoretische Text) ist durch die lange Zeit der Überlieferung, in der immer eine Handschrift von der anderen abgeschrieben wurde, an mehreren Stellen so entstellt, dass der ursprüngliche Sinn nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden kann. Der naheliegenden Versuchung, den hebräischen Text hier einfach durch so genannte Konjekturen (= Vermutungen) zu verändern, wie es viele andere Übersetzungen getan haben, ohne dass der Leser dies nachprüfen kann, haben wir widerstanden. Für die revidierte Elberfelder Übersetzung des Alten Testaments gelten hier drei Grundregeln:

1. Es wird der gültige hebräische Text übersetzt, der so genannte Masoretische Text. Abweichende Lesarten oder Varianten, die auf einer der frühen Übersetzungen (z. B. der LXX) beruhen, werden in den Anmerkungen angegeben.

2. Weicht die Übersetzung von dieser Regel ab, wird die Version des Masoretischen Textes in einer Anmerkung angegeben, so dass der Leser die Möglichkeit der Nachprüfung hat.

3. Derartige Abweichungen vom Masoretischen Text werden so gering wie möglich gehalten.

Die Anmerkungen sollen dem Bibelleser da, wo es sinnvoll ist, den Grundtext noch näher bringen, als eine bloße Übersetzung das kann. Meist handelt es sich um einen der drei folgenden Anmerkungstypen:

1. Andere Lesarten: Die Bibel ist uns in Hunderten von Handschriften erhalten, die an einigen Stellen voneinander abweichen (»Lesarten«). Meist lässt sich die echte, d. h. der ursprüngliche Text leicht herausfinden. Gelegentlich ist jedoch die Entscheidung, welche von zwei oder drei Lesarten die älteste ist, nicht eindeutig zu treffen. Dann steht in der Anmerkung: »andere Handschr. lesen …«, oder: »nach anderer Lesart …« bzw. ein Hinweis auf eine der frühen Übersetzungen. Beispiele: Ps 23,6 Anm. 2; Ps 24,6 Anm. 6; Mk 16,20 Anm. 2; 1Kor 14,38 Anm. 1.

2. Andere Übersetzungsmöglichkeiten: Manchmal lässt sich die Grundbedeutung eines Wortes nicht in die Übersetzung aufnehmen. Gelegentlich hat ein Wort auch mehrere deutsche Entsprechungen, von denen an der betreffenden Textstelle aber nur eine in der Übersetzung stehen kann. Hier wird dann in der Anmerkung oft auf die andere (bzw. die wörtliche) Übersetzungsmöglichkeit hingewiesen. Beispiele: Ps 73,10 Anm. 8; Ps 120,7 Anm. 5; 1Kor 7,2 Anm. 6; Phil 2,6 Anm. 12.

3. Kurze Worterklärungen, die zum Verständnis des Zusammenhangs notwendig sind. Beispiele: Mt 14,25 Anm. 2; 1Kor 13,12 Anm. 5.

Um den Ansprüchen nachzukommen, die heute an eine Arbeitsbibel gestellt werden, wird die Elberfelder Bibel mit einem übersichtlicheren Druckbild, Abschnittsüberschriften und mit Parallelstellen herausgegeben, was sicher von vielen Benutzern begrüßt werden wird. Auch wurde die deutsche Schreibweise der biblischen Eigennamen der heute meistens gebrauchten Schreibweise angepasst.

Obwohl wir uns bemüht haben, die Arbeit der Revision so gewissenhaft und sorgsam wie irgend möglich durchzuführen, sind wir uns bewusst, dass das Ergebnis verbesserungsbedürftig bleibt. Hinweise auf notwendige Korrekturen sind uns daher willkommen. Sie werden ernsthaft geprüft und gegebenenfalls bei einem Nachdruck berücksichtigt.

Die für die Revision Verantwortlichen möchten ihre Arbeit mit denselben Worten vorlegen wie die Übersetzer der ersten ganzen Elberfelder Bibel (1871): »Indem wir die Frucht unserer Arbeit hiermit der Öffentlichkeit übergeben, mit der Zuversicht, dass diese Übersetzung des von Gott eingegebenen Wortes für seine geliebten Kinder von Nutzen sein werde, befehlen wir sie dem Segen des Herrn in dem Bewusstsein, dass wir sie vor seinen Augen unternommen und, in Anerkennung unserer Schwachheit, unserer Abhängigkeit und Verantwortlichkeit unter Gebet ausgeführt haben. Diese Zuversicht sowie das Vertrauen auf die Gnade Gottes haben uns oft, wenn wir unsere vielseitige Unfähigkeit fühlten, bei dem so wichtigen Werk ermuntert. Möge unser treuer Herr seinen Segen ruhen lassen auf dem Leser, auf dem Werke und auf den Arbeitern um seines Namens willen!«

August 1974 (NT) / Mai 1985 (AT)

VORWORT zur 4. bearbeiteten Auflage 1992

Für diese Auflage wurden der Text und die Anmerkungen durchgesehen und, wo nötig, korrigiert bzw. ergänzt.

Dabei wurde zur Überarbeitung des neutestamentlichen Textes die 26. Auflage des Novum Testamentum Graece, hg. von E. Nestle und K. Aland, herangezogen. An einigen Stellen, wo die ältesten und besten griechischen Handschriften eindeutig für eine andere als die bisherige Lesart sprachen, sind wir ihnen gefolgt. An anderen Stellen, wo gute Gründe für die Beibehaltung der bisherigen Lesart sprachen, haben wir nur in einer Fußnote auf die jeweils abweichende Lesart hingewiesen.

Die Anmerkungen zum Neuen Testament sind verbessert und ergänzt worden. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Leser die Information zu einer Stelle möglichst unten auf derselben Seite findet. Verweisungen auf andere Anmerkungen, die eine Suche erforderlich machen, sind verringert worden. Aus Platzgründen ließen sie sich allerdings nicht ganz vermeiden.

Januar 1992

So finden Sie sich in dieser eBibel zurecht:

 
anleitung

Erster Teil

Das Alte Testament

Das erste Buch Mose (Genesis)

Die Schöpfung: Siebentagewerk

1  1Mo  Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.

Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis.

Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag.

Und Gott sprach: Es werde eine Wölbung mitten im Wasser, und es sei eine Scheidung zwischen dem Wasser und dem Wasser! Und Gott machte die Wölbung und schied das Wasser, das unterhalb der Wölbung, von dem Wasser, das oberhalb der Wölbung war. Und es geschah so. Und Gott nannte die Wölbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag.

Und Gott sprach: Es soll sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene sichtbar! Und es geschah so.

10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung des Wassers nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. 11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtbäume, die auf der Erde Früchte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. 12 Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag.

14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; 15 und sie sollen als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. 16 Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten 18 und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag.

20 Und Gott sprach: Es soll das Wasser vom Gewimmel lebender Wesen wimmeln, und Vögel sollen über der Erde fliegen unter der Wölbung des Himmels! 21 Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, und alle geflügelten Vögel, nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich vermehren auf der Erde!

23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fünfter Tag.

24 Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und wilde Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. 25 Und Gott machte die wilden Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.

26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! 27 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! 29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Samen tragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem Samen tragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; 30 aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben. Und es geschah so. 31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

2  1Mo  So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden.

Der Mensch im Garten Eden

An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte – noch war all das Gesträuch des Feldes nicht auf der Erde, und noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn Gott, der HERR, hatte es noch nicht auf die Erde regnen lassen, und noch gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen; ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche des Erdbodens –, da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.

Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Und Gott, der HERR, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. 10 Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen. 11 Der Name des ersten ist Pischon; der fließt um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist; 12 und das Gold dieses Landes ist gut; dort gibt es Bedolach-Harz und den Schoham-Stein. 13 Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der fließt um das ganze Land Kusch.

14 Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel; der fließt gegenüber von Assur. Und der vierte Fluss, das ist der Euphrat.

15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. 16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; 17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!

18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. 19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, so sollte ihr Name sein. 20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.

21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen.

24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

Der Sündenfall und dessen Folgen

3  1Mo  Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir; aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.

Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 10 Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. 11 Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? 12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. 13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da aß ich. 14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens!

15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. 16 Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! 17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; 18 und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! 19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!

20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.

21 Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie.

22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch noch von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 23 Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. 24 Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

Kain und Abel

4  1Mo  Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN. Und sie gebar noch einmal, und zwar seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt, Kain aber wurde ein Ackerbauer. Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Früchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe.

Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich.

Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? Ist es nicht so, wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.

Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn.

Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiß nicht. Bin ich meines Bruders Hüter? 10 Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her.

11 Und nun, verflucht seist du von dem Ackerboden hinweg, der seinen Mund aufgerissen hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! 12 Wenn du den Ackerboden bebaust, soll er dir nicht länger seine Kraft geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde! 13 Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, als dass ich sie tragen könnte.

14 Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Ackerbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: Jeder, der mich findet, wird mich erschlagen. 15 Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, jeder, der Kain erschlägt – siebenfach soll er gerächt werden! Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschlüge, der ihn fände.

16 So ging Kain weg vom Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.

Nachkommenschaft Kains – Sets Geburt und Nachkomme

17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch.

18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujaël, und Mehujaël zeugte Metuschaël, und Metuschaël zeugte Lamech. 19 Lamech aber nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada und der Name der andern Zilla. 20 Und Ada gebar Jabal; dieser wurde der Vater derer, die in Zelten und unter Herden wohnen. 21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Flöte umgehen. 22 Und Zilla, auch sie gebar, und zwar den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama.

23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen:

Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede!

Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Knaben für meine Strieme.

24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach.

25 Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt anstelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. 26 Und dem Set, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.

Stammbaum von Adam bis Noah

V.3–32: 1Chr 1,1–4; Lk 3,36–38

5  1Mo  Dies ist das Buch der Generationenfolge Adams. An dem Tag, als Gott Adam schuf, machte er ihn Gott ähnlich. Als Mann und Frau schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tag, als sie geschaffen wurden. – Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn ihm ähnlich, nach seinem Bild, und gab ihm den Namen Set. Und die Tage Adams, nachdem er Set gezeugt hatte, betrugen 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Adams, die er lebte, betrugen 930 Jahre, dann starb er. – Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch.

Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. – Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. 10 Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

11 Und alle Tage von Enosch betrugen 905 Jahre, dann starb er. – 12 Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. 13 Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 14 Und alle Tage Kenans betrugen 910 Jahre, dann starb er. – 15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. 16 Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 17 Und alle Tage Mahalalels betrugen 895 Jahre, dann starb er. – 18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. 19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er. – 21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. 22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. 24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. – 25 Und Metuschelach lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. 26 Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 27 Und alle Tage Metuschelachs betrugen 969 Jahre, dann starb er. – 28 Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn.

29 Und er gab ihm den Namen Noah, indem er sagte: Dieser wird uns trösten über unserer Arbeit und über der Mühsal unserer Hände von dem Erdboden, den der HERR verflucht hat.

30 Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 31 Und alle Tage Lamechs betrugen 777 Jahre, dann starb er. – 32 Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Jafet.

Die Riesen – Gottes Entschluss zur Vernichtung der Kreatur

6  1Mo  Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, dass sie gut waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen. In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.

Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.

Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN.

Ankündigung der Sintflut – Bau der Arche

Dies ist die Generationenfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott. 10 Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat. 12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.

13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. 14 Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Pech verpichen! 15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. 16 Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie von unten nach oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen! 17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. 18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir. 19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du je zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein!

20 Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: je zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben! 21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene! 22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er.

Noah und seine Familie gehen in die Arche

7  1Mo  Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation.

Von allem reinen Vieh sollst du je sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, je zwei, ein Männchen und sein Weibchen; auch von den Vögeln des Himmels je sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Nachwuchs am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde! Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte lang und lösche von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende aus, das ich gemacht habe. – Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte.

Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde. Und Noah und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne gingen mit ihm vor dem Wasser der Flut in die Arche. Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, kamen je zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.

Überschwemmung der Erde

10 Und es geschah nach sieben Tagen, da kam das Wasser der Flut über die Erde. 11 Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. 12 Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang.

13 An ebendiesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Jafet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Söhne mit ihnen in die Arche, 14 sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, nach ihrer Art und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders. 15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem Lebensodem war. 16 Und die, die hineingingen, waren je ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu.

17 Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und das Wasser wuchs und hob die Arche empor, so dass sie sich über die Erde erhob. 18 Und das Wasser schwoll an und wuchs gewaltig auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche des Wassers. 19 Und das Wasser schwoll sehr, sehr an auf der Erde, so dass alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden. 20 Fünfzehn Ellen darüber hinaus schwoll das Wasser an; so wurden die Berge bedeckt. 21 Da kam alles Fleisch um, das sich auf der Erde regte, alles an Vögeln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; 22 alles starb, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, von allem, was auf dem trockenen Land lebte. 23 So löschte er alles Bestehende aus, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; und sie wurden von der Erde ausgelöscht. Nur Noah blieb übrig und das, was mit ihm in der Arche war. 24 Und das Wasser schwoll an auf der Erde 150 Tage lang.

Versiegen des Wassers

8  1Mo  Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, da sank das Wasser. Und es schlossen sich die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und der Regen vom Himmel her wurde zurückgehalten.

Und das Wasser verlief sich von der Erde, allmählich zurückgehend; und das Wasser nahm ab nach Verlauf von 150 Tagen. Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ließ sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder. Und das Wasser nahm immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.

Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben hinaus; und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. Und er ließ die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob das Wasser weniger geworden sei auf der Fläche des Erdbodens;

aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn noch war Wasser auf der Fläche der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche. 10 Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann ließ er die Taube noch einmal aus der Arche; 11 und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm zurück, und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, dass das Wasser auf der Erde weniger geworden war. 12 Und er wartete noch weitere sieben Tage und ließ die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurück.

13 Und es geschah im 601. Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da war das Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken. 14 Im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken.

Noahs Opfer – Gottes Verheißung

15 Und Gott redete zu Noah und sprach: 16 Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir!

17 Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden! 18 Da ging Noah hinaus, er und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm.

19 Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle Vögel, alles was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche.

20 Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.

21 Und der HERR roch den wohlgefälligen Geruch, und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. 22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Gottes Bund mit Noah

9  1Mo  Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde!