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Das Buch

Haben Sie sich je gefragt, wie teuer Homers Odyssee heute wäre? Schon mal darüber nachgedacht, ob in Gefängnissen Fluchtwegpläne hängen? Wussten Sie, dass Blasentee seinen größten Boom erst unter seiner englischen Bezeichnung »Bubble-Tea« erlebte? Bücher mit nützlichem und unnützem Wissen gibt es wie Sand am Meer. Was die Welt jetzt braucht, sind erfundene Wahr- und Weisheiten zwischen Realität und dem letzten Kaffee vor der Autobahn.

»Der lustigste Mensch im deutschsprachigen Internet.«

Schlecky Silberstein

»Ich poste jetzt so lange Videos von Friedemann Weise, bis er endlich der Star ist, der er gefälligst zu sein hat.«

Jan Böhmermann

»Mit seinen eckigen Bewegungen erinnert Friedemann Weise an Herbert Knebel, sein irrlichternder Witz hat was von Helge Schneider.«

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Der Autor

Friedemann Weise erzählt skurrile Witze und absurde Geschichten, singt komische Lieder zu drei Akkorden und zeigt lustige Bilder auf einer fast zwei Meter breiten Leinwand, die er von U2 geklaut hat. Müsste man einen Abend mit ihm ohne Verben beschreiben, dann am besten so: Anarchohumor mit funny bones aus Köln. Seit er für die heute-show und extra 3 schreibt, nennt sich der selbsternannte »King of Understatement« auch noch Autor.

Friedemann Weise

DIE WELT
AUS DER
SICHT VON
SCHRÄG
HINTEN

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Ullstein

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ISBN 978-3-8437-1412-9

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2016
Umschlaggestaltung: ZERO Media GmbH, München
Titelabbildung: Friedemann Weise, privat

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

INHALT

Über das Buch und den Autor

Titelseite

Impressum

Widmung

VORWORT ODER: LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

MENSCH UND GESELLSCHAFT

STARS UND STERNCHEN

ESSEN UND TRINKEN

KUNST UND KULTUR

TIERE UND PFLANZEN

STADT, LAND UND FLUSS

DEUTSCHLAND

POLITIK UND GESCHICHTE

FORSCHUNG UND TECHNIK

RELIGION UND MYSTERY

DIES UND DAS

NACHWORT ODER: EIGENTLICH WOLLTE ICH BUSFAHRER WERDEN

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

Gewidmet Jack Fraupant …

… dem größten Seitenschinder aller Zeiten.

VORWORT ODER:
LIEBE LESERIN,
LIEBER LESER,

nur zwanzig Prozent aller gekauften Bücher werden tatsächlich gelesen. Diese verstörende Zahl habe ich aus einem Dieter-Nuhr-Buch, das ich nicht gelesen habe. Die Mehrheit der Bücher sind also nichts anderes als Deko mit Preisbindung und reduzierter Mehrwertsteuer.

Das Komische: Sogar E-Books werden viel häufiger gekauft als gelesen. Warum das denn? Zeigen Menschen heute den Nachbarn im Kaminzimmer ihre E-Book-Sammlung? Wollen sie durch den Kauf ihrem digitalen Fußabdruck einen intellektuellen Anstrich geben?

Keine Ahnung. Aber Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, kann das ja herzlich egal sein, denn Sie gehören offenbar zu der kleinen verschworenen Gemeinde von Bücher-wirklich-Lesern. Oder Sie sind meine Mutter. Oder beides.

Der Grund, warum Menschen wenig beziehungsweise selten lesen, ist bei den meisten wohl ein Trauma aus den achtziger Jahren. Ob an Hauswänden, auf Schultischen oder in Baumrinden, überall sprang einem damals der immer gleiche Satz entgegen: »Wer das liest, ist doof.« Mit dieser Warnung im Nacken überlegt man sich natürlich zweimal, ob man etwas liest oder doch lieber netflixt und chillt. Ich selbst bin so oft auf den Spruch reingefallen, dass ich mit sieben Jahren plötzlich fest davon überzeugt war, doof zu sein. Ich weiß es noch genau. Es war ein schwüler Mittwoch im August, als ich mich angesichts dieser Erkenntnis für eine Karriere in der Unterhaltungsindustrie entschloss. Bis ich fünfzehn wurde, als Fußballer, danach als Schlagzeuger; beides Berufe, in denen man auch doof reich werden kann. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, es gibt natürlich auch Fußballer und Schlagzeuger, die nicht reich werden.

»Schlagzeuger werden immer gebraucht«, sagte meine Oma einmal zu mir. Allerdings war sie da schon etwas dement. In Wirklichkeit meinte sie natürlich Bassisten. Ihre Demenz befähigte sie zu lustig verdrehten Sinnsprüchen. »Träume nicht dein Leben, sondern lebe, um zu arbeiten« oder »Jeder Tag ist ein verlorener Tag« waren nur zwei der Sätze, die mir im Gedächtnis geblieben sind.

Ich glaube, diese tiefergelegten Weisheiten (oder »Redewindungen«, wie ich sie nannte) haben meine Liebe zur Sprache entfacht. Ja, ich weiß, es klingt traurig, aber ich habe Freude an Sprache. Ich spiele lieber alleine mit ihr als Doppelkopf mit Freunden. Manchmal lasse ich zum Beispiel einfach ein Wort weg und gucke, was. Oder ich erfinde eine neue Vokabel und frage mich, ob sie kirbt oder fleudiert. Oder ich setzte die drei Wörter »Harry Potter und« vor den Titel von Thomas de Maizières Doktorarbeit und freue mich über das Ergebnis: »Harry Potter und die Praxis der informellen Verfahren beim Bundeskartellamt«.

Eine französische Anhalterin hat mir auf einer englischen Autobahnraststätte in Italien mal einen Zettel in die Hand gedrückt. Darauf stand:

»Gibt Dir das Leben ein paar Wörter,

mach’ einen Satz daraus.

Gibt dir das Leben ein paar Sätze,

vergiss nicht zu speichern.«

Und genau so ist dieses Buch entstanden. Ich habe Sätze erfunden und für Sie gespeichert. Viele dieser Sätze passen sogar in eine einzige Zeile, was Ihnen das komplizierte »Zwischen-den-Zeilen-Lesen« erspart.

Mir bleibt jetzt nur noch, Ihnen gute Unterhaltung zu wünschen. Lesen Sie die Pausen mit und denken Sie immer an den letzten Satz meiner Oma: Man liest nur mit den Augen gut!

Ihr

FW

PS: Für die achtzig Prozent der Käufer, die das Buch nie lesen werden, habe ich aber auch noch eine gute Nachricht: Ich habe nur für Sie dem Buchrücken eine Farbe gegeben, die in den meisten Regalen eine gute Figur macht.

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Die Menschen sind komisch.
Sie können zum Mond fliegen,
tun es aber nicht.

Nur ein Prozent der Menschheit besetzt 90 Prozent der Parkplätze.

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Wenn man sich oft genug sagt, dass self-fulfilling prophecies nicht eintreffen, dann treffen sie wirklich nicht ein.

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Bereits die Steinzeitmenschen tranken Gin. Forscher fanden in einer Höhle in der Dordogne (Südfrankreich) eine halbleere Flasche Bombay Saphire. Sie gehen davon aus, dass ein Initiationsritual dahintersteckte. Warum die Frühmenschen die Flasche nicht ausgetranken, bleibt allerdings unklar.

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Wer gerne schläft, ist besser im Bett.

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Die Ohren sind das einzige Sinnesorgan, das man schließen kann, ohne dass man es sieht.

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Laut Etikette sollen Herren nach achtzehn Uhr keine braunen Schuhe anziehen. Viele Männer nutzen allerdings einen Trick: Sie ziehen die Schuhe schon vorher an.

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Biologisch gesehen unterscheiden sich Männer und Frauen einzig durch das Verhältnis der Chromosomen. Bei Männern überwiegt das Testosteron, bei Frauen hingegen das Estragon.

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Der erste Homo sapiens war Einzelkind.

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Während der Pubertät tauschen Mädchen untereinander circa zweihundert Millionen Blicke aus.

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Die Hypotenuse – der vordere Teil des menschlichen Gehirns – ist nur für einfache Tätigkeiten wie Zähneputzen und Elfmeterschießen zuständig. Wie vom Resthirn wird auch von der Hypotenuse nur ein kleiner Teil genutzt, weshalb Elfmeter auch manchmal danebengehen.

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Neugeborene sehen nach der Geburt haargenau so aus wie ihr Vater. Das machen sie absichtlich.

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Jugendliche brauchen viel weniger Schlaf als richtige Menschen.

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Die meisten Beziehungen scheitern schon daran, dass sich die Leute gar nicht erst treffen.

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Der Mensch besteht zu siebzig Prozent aus Tränen. Der Rest ist Fett.

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Die Geburt des ersten Kindes ist der schönste Tag im Leben eines Vaters. Für die Frau ist der schönste Tag erst Monate später, wenn ihr zum ersten Mal die Lieblingsjeans wieder passt.

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KURZ NOTIERT

Fünf wenig erfolgversprechende Euphemismen für Sex

„Den Flash-Player updaten“

„Das Paket beim Nachbarn abgeben“

„Die Füße hochlegen“

„Das Digeridoo stimmen lassen“

„Die Rauchmelder überprüfen“

ALLES ÜBER DIE EVOLUTION DES MENSCHEN

Die Wiege des Menschen befindet sich in Afrika. Sie war aus einfachem Zedernholz gefertigt. Von wem, ist der Wissenschaft immer noch ein Rätsel. Waren es affenähnliche Wesen oder jemand völlig anderes? Die Antwort ist: Ja.

Das erste Menschenkind erblickte am Dienstag, den 16. August 40 Mio. v. Chr., gegen elf Uhr vormittags am Rande des Serengeti-Nationalparks das Licht der Welt. Als Hebamme diente eine erfahrene Gorillaoma.

Bei den Frühmenschen wurde der Genpool noch nicht so streng überwacht. Die daraus resultierenden Gendefekte fielen kaum auf, im Gegenteil: Sie führten zu körperlichen Besonderheiten, die wir noch heute kennen: Weisheitszähne, Blinddarm und Nasenhaare. Allesamt stumme Zeugen dieser historischen Genpoolparty.

Die ersten Menschen umgab eine Mischung aus Schüchternheit und Angstlosigkeit, was sie, zusammen mit dem zerzausten Fell und dem beißenden Geruch, der von ihnen ausging, vor dem Gefressenwerden bewahrte.

Vor der Erfindung des aufrechten Gangs mussten sich bei der Apfelernte bis zu sechzehn Menschen über-einanderlegen.

Wenn man im Traum einer Schlange begegnet, bedeutet es in den meisten Fällen, dass man sich in der sogenannten REM-Schlafphase befindet.

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Frage nicht, was Schrödingers Katze für dich tun kann, frage, was Schrödingers Katze für dich tun kann!

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Bis zur Erfindung von Kleidung liefen alle Menschen nackt herum und waren albern.

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Das menschliche Gehirn ist ein Muskel, der wassergelagert zwischen Gaumen und Hirnrinde liegt. Das Gehirn wird von Medizinern in drei Segmente (sog. »Gehirnhälften«) unterteilt. Natürlich erst, wenn der Patient schon tot ist.

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Lispelnde Magersüchtige haben gleich zwei Essstörungen.

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Leute, die sagen »Alle Menschen sind gleich!« sagen auch »Jedes Kind ist anders!«.

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Embryos durchleben in der Gebärmutter alle Stadien der Evolution. Sie sind erst Pantoffeltierchen, dann Urzeitkrebs, danach Schlange, Gecko, Dino, Gorilla und nach neun Monaten kleine Schweinchen. In der Pubertät durchleben die Kinder ein zweites Mal die Evolution. Allerdings nicht mit den gleichen Stadien wie vorher im Mutterleib, sondern diesmal: Drache, Schmetterling und Dämon.

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Beim Hinsetzen werden die gleichen Muskelgruppen trainiert wie beim Seilspringen, allerdings weniger intensiv.

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Genforscher haben herausgefunden, dass 94 Prozent der Menschen identisch mit Schweinen sind.

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Der Leipziger Psychiater Herrgott Friedewohl verglich die menschliche Seele mit einer Dose Thunfisch. Sie sei ebenso schwer zu öffnen, und wenn man es geschafft habe, sei der Anblick nicht jedermanns Sache. Vom Geruch ganz zu schweigen.

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Im verflixten 7. Jahr werden mehr Ehen geschieden als in jedem anderen Land.

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Interessant. An vorzeitigem Samenerguss leiden mehr Frauen als Männer.

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Blonde Menschen treten häufiger aus Versehen in Pfützen als dunkelhaarige Menschen. Außerdem sterben sie bald aus.

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Die meisten Studien über notorische Lügner sind unbrauchbar.

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Viele Dinge lernt der Mensch erst später im Leben, zum Beispiel, dass Studenten nicht voll alt, sondern sehr jung sind.

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Menschen, die ein altes Billy-Regal auf den Sperrmüll schmeißen, sehen glücklicher aus als solche, die ein neues aufbauen.

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Paare, die identische Outdoorjacken tragen, sind nicht so spießig wie ihr Image. Im Gegenteil: Der Partnerlook ist ein geheimes Zeichen ständiger Bereitschaft für Gangbang.

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Bevor es Smartphones gab,
musste man auf Konzerten Feuerzeuge
in die Luft strecken, um den Hintenstehenden
die Sicht zu versperren.

Partygespräche werden interessanter, wenn man vorgibt, gehörlos zu sein.

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Herzen schlagen höher, wenn man auf einer Leiter steht.

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Acht von zehn Männern haben Schwierigkeiten beim Binden der Krawatte. Die anderen auch.

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Der Begriff »jemandem die Hand geben« stammt von einer Sitte im englischen Hochadel, nach der man als Besucher dem Gastgeber die abgeschlagene Hand eines Untertanen als Zeichen der Hochachtung übergab. Daher kommt auch der Begriff »Handtasche«, dem Behältnis, in dem das gute Stück transportiert wurde. Nachdem jemand einem »die Hand gegeben« hatte, wurde sie gewaschen, woher die Redewendung »eine Hand wäscht die andere« stammt.

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Regelmäßiges Karatetraining fördert die Abwehrkräfte.

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Vierundzwanzig Prozent der Apple-User nennen sich sogar selbst so.

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Es gibt zwei Arten von Menschen: Die, die Sachen umtauschen. Und die, die zu ihren Fehlern stehen.

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Durch Sex, Drogen und Musik werden im Gehirn sogenannte Synkopen freigesetzt. Das sind kleine elektrische Blitze, die mit Lichtgeschwindigkeit durch den Körper fegen und zu debilem Grinsen, Gänsehaut und Schüttelfrost führen können. Galt bis ins letzte Jahrhundert in solchen Fällen ein Exorzismus als Mittel der Wahl, empfiehlt die Schulmedizin heute Tee und Wadenwickel.

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Kleine Menschen stoßen sich genauso oft wie große. Allerdings an ganz anderen Stellen.

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Die meisten Leute, von denen man einen Gebrauchtwagen kaufen würde, verkaufen keinen.

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Bilden Sie mal einen Satz
mit
Sean Penn!

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»Gestern Nacht um halb zwei?
Da war ich Sean Penn.«