Cover

Maeve Binchy

Echo vergangener Tage

Roman

Aus dem Englischen von Christa Prummer-Lehmair, Barbara Reitz und Gerlinde Schermer-Rauwolf, Kollektiv Druck-Reif

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

Über Maeve Binchy

Maeve Binchy wurde in Dublin geboren, studierte Geschichte und arbeitete als Lehrerin. 1969 ging sie als Kolumnistin zur Irish Times. Sie hat zahlreiche Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke geschrieben. Ihre Romane wurden in England, den USA und in Deutschland zu Bestsellern. Sie starb am 30. Juli 2012.

Impressum

Die englische Originalausgabe erschien 1985 unter dem Titel »Echoes« bei Century.

eBook-Ausgabe 2013

Knaur eBook

© 1985 Maeve Binchy

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 1995 Knaur Taschenbuch

Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt

Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Covergestaltung: Agentur ZERO, München

ISBN 978-3-426-42169-7

Hinweise des Verlags

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Meinem geliebten Gordon

Prolog

Man mußte es ihnen nicht sagen, die Menschen schienen zu spüren, daß etwas passiert war. Sie kamen aus ihren Häusern und gingen die Hauptstraße hinunter. Das Murmeln wurde lauter, und ohne genau zu wissen, was sie taten, blickten sie sich nach ihren Familienmitgliedern um. Da war die Gestalt eines Menschen, der, das Gesicht nach unten, im Wasser lag. Man konnte nicht genau erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau war.

»Vielleicht ist es ja ein Matrose von einem Schiff«, hieß es. Aber eigentlich war jedem klar, daß es kein Matrose war, der über Bord gegangen war. Kein angenehm anonymer Tod von jemandem, den man nicht kannte. Es war nicht damit abgetan, daß man die Behörden informierte und ein paar Gebete für die Seele des unbekannten Matrosen sprach. Diesmal war es jemand aus Castlebay.

Sie standen schweigend in Grüppchen oben auf den Klippen und sahen zu, wie die ersten zum Strand hinuntergingen: der Junge, der das schreckliche Strandgut, das die Wellen ans Ufer gespült hatten, zuerst erspäht hatte; dann noch andere Männer, Menschen aus den Geschäften in der Nähe und junge Burschen, die rasch den Weg zum Strand hinunterlaufen konnten. Jetzt eilte auf dem anderen Weg, vom Haus des Arztes her, jemand herunter und kniete neben dem reglosen Körper nieder, für den Fall, daß irgend etwas aus der schwarzen Tasche ihn wieder zum Leben erwecken könnte.

Als Father O'Dwyer mit wehender Soutane eintraf, war das Gemurmel einem monotonen Gesang gewichen – die Menschen aus Castlebay beteten einen Rosenkranz, erflehten Frieden für die Seele, welche dem Körper, der mit dem Gesicht nach unten an ihrem Strand lag, entflogen war.

Teil 1

1950–1952