[1]
»Frente Universitario Anticommunista«.
[2]
»Alianza Popular Revolucionaria Americana«, gegründet 1924 in Mexiko.
[3]
Victor Raúl Haya de la Torre (1895–1979), Peruaner und Gründer der APRA.
[4]
»Organisation of American States«.
[5]
»Sindicato de Trabajadores de la Educación de Guatemala« (dt. etwa: Syndikat der Bildungsarbeiter von Guatemala).
[6]
Beides sind Markennamen medizinischer Geräte.
[7]
Argentinische Sportzeitschrift.
[8]
Sportfest, an dem Sportlerinnen und Sportler aus ganz Amerika teilnehmen.
[9]
Che bezieht sich hier vermutlich auf das Buch von Anatole France, »El Crimen de Silvestre Bonard«.
[10]
Augusto César Sandino, nicaraguanischer Führer, wurde am 21. Februar 1934 ermordet.
[11]
Manuel Azaña Díaz (1880–1949), spanischer Präsident.
[1]
Er erinnert sich hier an seinen Freund Alberto Granado, der ihn auf der ersten Reise durch Lateinamerika begleitete, während er über Carlos Ferrer (Calica), seinen Gefährten auf der zweiten Reise, spricht.
[2]
Gemeint ist Isaías Nogués.
[3]
Unleserlich im Original.
[4]
Ernestos Aufenthalt in Bolivien betrug etwas mehr als einen Monat, obwohl die genauen Daten nicht im Reisepass eingetragen sind. Jedenfalls erfolgte die Abreise aus La Paz am 7. August, wovon er in einem Brief aus Cuzco vom 22. August 1953 an seine Mutter berichtet. Der Brief ist abgedruckt in Aquí va un soldado de América, Editorial Planeta, Barcelona 1987.
[5]
Es handelt sich um die Leprastation De Guía.
[6]
Sie treffen am 27.9.53 in Ecuador ein und werden am 28. von der Einwanderungsbehörde kontrolliert.
[7]
Es handelt sich um die argentinischen Studenten Andrews (Andro) Herrero, Eduardo (Gualo) García und Oscar Valdovinos.
[8]
Ein Ausdruck, der seine Verbindung zum Kommunismus (Bolschewismus) kennzeichnen soll.
[9]
Dr. Jorge Maldonado Reinella und Dr. Fortunato Safadi.
[10]
Velasco Ibarra, Präsident Ecuadors, mehrmals wiedergewählt.
[11]
Vgl. Brief an seine Mutter vom 21.10.53 aus Guayaquil. Siehe Anhang.
[12]
In seinem Brief vom 21. Oktober 1953 schreibt Ernesto, dass er vermutlich am 29. oder 30. Oktober in Panama eintreffen werde. Die Abreise findet am 25. Oktober statt.
[13]
Luzmila Oller, Tochter eines panamaischen Abgeordneten.
[14]
»Ein Blick auf die Ufer des Riesen unter den Flüssen«, Sonntagsbeilage von Panamá-América, 22. November 1953, S. 10. Und: »Machu Picchu, steinernes Rätsel in Südamerika«, Wochenendbeilage von Siete, 12. Dezember 1953, S. 18.
[15]
Alle sind Mitglieder des Studentenverbandes von Panama.
[16]
Das Datum der Ankunft in Costa Rica ist der 1.12.1953.
[17]
Gemeint ist die United Fruit Company.
[18]
Golfito: »kleiner Golf«, Bucht.
[19]
Die Einreise nach Nicaragua findet am 22. Dezember statt.
[20]
In Guatemala trifft er am 23. oder 24. Dezember 1953 ein.
[21]
Venezolanischer Exilant, mit dem er später in Mexiko Verbindung aufnahm.
[22]
Exilantin der APRA, die später Ches erste Frau werden sollte. Der »Gringo« ist Professor Harold White. Nach dem Sieg der Revolution wurde er von Che eingeladen und blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1968 in Kuba.
[23]
Es handelt sich um den renommierten nicaraguanischen Intellektuellen Edelberto Torres Rivas.
[24]
Honduranische Exilantin.
[25]
Nicanor Mujica Alvarez, Führer der APRA im Exil.
[26]
Es ist das erste Mal in diesem Tagebuch, dass er die Kubaner erwähnt, die an dem Angriff auf die Moncada-Kaserne beteiligt waren und zu dieser Zeit in Guatemala im Exil lebten. Den Kontakt zu ihnen stellte Myrna Torres her, Tochter von Professor Edelberto Torres und Freundin von Hilda Gadea.
[27]
»Confederación General de Trabajadores de Guatemala« (Vereinigte Arbeitergewerkschaft von Guatemala).
[28]
Jaime Díaz Rozzoto, Präsidentschaftssekretär.
[29]
»Institute Guatemalteco de Seguridad Social« (Sozialversicherungsbüro von Guatemala).
[30]
Später veröffentlicht in dem Buch Aquí va un soldado de América, Editorial Planeta, Barcelona 1987, S. 68–74. Siehe Anhang.
[31]
Carlos Manuel Pellecer, kommunistischer Bauernführer.
[32]
Sara de la Serna, Schwester von Ernestos Mutter.
[33]
Antonio »Ñico« López, beteiligt am Angriff auf die Moncada- Kaserne, später Angehöriger der Besatzung der »Granma«, im revolutionären Kampf gefallen.
[34]
Dr. Juan Ángel Núñez Aguilar, honduranischer Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler, zu dieser Zeit Präsident des »Institute de Fomento de la Producción de Guatemala«, INFOP (Institut für die Produktionssteigerung in Guatemala).
[35]
In Aquí va un soldado, a.a. O., erscheint ein undatierter Brief, in dem er der Familie von den Einzelheiten berichtet. Der Vater nimmt an, dass diese Fahrt gegen April 1954 stattgefunden hat. Siehe Anhang.
[36]
Unleserlich im Original.
[37]
United Fruit Company.
[38]
Partido Guatemalteco del Trabajo (Guatemaltekische Arbeitspartei).
[39]
schebol = bolsche.
[40]
José Manuel Vega Suárez, kubanischer Exilant in Guatemala.
[41]
Wasservogel am Río de la Plata.
[42]
Wegen ihrer Bedeutung werden im Anhang einige seiner Briefe an die Familie abgedruckt, die in Aquí va un soldado de América, a.a. O., erschienen sind.
[43]
Das Ankunftsdatum in Mexiko ist der 18. September 1954.
[44]
Cáceres Valle, wegen seiner kleinen Statur »El Patojo« (der Krummbeinige) genannt. Nach dem Sieg der Revolution siedelt er nach Kuba über, wo er bis zum Beginn des Befreiungskampfes bleibt. Dort stirbt er im revolutionären Kampf. Che setzt ihm in seinem Buch Pasajes de la guerra revolucionaria (dt. »Der afrikanische Traum«) ein Denkmal.
[45]
Ulises Petit de Mural, Drehbuchautor und Freund des Vaters.
[46]
Siehe Brief an die Familie vom November 1954, entnommen aus Aquí va un soldado de América, a.a. O. Siehe Anhang.
[47]
Agencia Latina de Noticias, direkt von der argentinischen Regierung finanziert.
[48]
Es handelt sich um Alfonso Pérez Vizcaíno.
[49]
Gemeint sind die Panamerikanischen Spiele vom 12.–16. März 1955 in Mexiko, wo er als Reporter für die Agencia Latina vom31. 1.–31.12. 1955 akkreditiert ist.
[50]
Migration der Proteine (elektromagnetisch aufgeladene Moleküle) im elektromagnetischen Feld.
[51]
Die Arbeit wurde präsentiert auf dem IX. Allergologen-Kongress vom 25.–30. April 1955 in der Medizinischen Fakultät von León, Universität Guanajuato, und veröffentlicht wurde sie in der Zeitschrift »Alergia«, der »Iberoamerikanischen Zeitschrift für Allergologie«, Mexiko, Mai 1955, S. 157.
[52]
Das Zusammentreffen fand Ende Juli 1955 in Mexiko-City statt.
[53]
Sie heirateten am 18.8.1955 in Tepoztlán.
[54]
Vgl. Brief an seine Mutter vom September 1955, entnommen aus Aquí va un soldado de América, a.a. O., S. 109–111. Siehe Anhang.
[55]
Nach dem Sieg der Revolution hielt Orfila engen Kontakt mit Che und unterstützte Kuba.
Das Vorwort zu einem Buch zu schreiben, dessen Autor durch sein Leben und Werk zu einem beispielhaften Menschen wurde, ist ein schwieriges Unterfangen. Es besteht die Gefahr, diesen Menschen in einen Mythos zu verwandeln, der nichts mehr mit der Realität zu tun hat, die ihn zeitlebens umgab.
Diese Gefahr ist jedoch umso größer, wenn derjenige, der das Vorwort schreibt, das unerhörte Glück hatte, die Umsetzung der »Träume vom lustvollen Reisen« in die Wirklichkeit selbst mitzuerleben.
Deswegen müssen diejenigen, die seine Freundschaft genossen und seine besonderen moralischen und intellektuellen Eigenschaften kennenlernten, sich stets vor Augen halten, dass dieser großartige Freund nur ein Mensch war und kein mythologisches Wesen.
Vor diesem Hintergrund übernehme ich, sein langjähriger Freund seit jenem weit zurückliegenden Oktober 1942, die Aufgabe, das Tagebuch seiner zweiten Reise durch Lateinamerika mit einer Einleitung zu versehen. Er nannte es damals vorläufig »Otra Vez«, ein weiteres Mal. In diesem lebendigen Bericht lernen wir den wahren Ernesto Che Guevara kennen, einen unerschrockenen 25-Jährigen, der sich, als er die Reise mit seinem Freund Carlos Ferrer (Calica) antritt, in einer Phase der Orientierung befindet. Entschlossen, sich allen Schwierigkeiten zu stellen, schreibt er: »Es sind zwei Willen auf der Suche, die durch Amerika ziehen, ohne genau zu wissen, was sie suchen, noch, wohin ihr Weg sie führt.«
Doch von dem Moment an, da er sich entschließt, von der festgelegten Reisestrecke durch Venezuela abzuweichen, um die Revolution, die sich in Guatemala abspielt, zu erleben und sich an ihr zu beteiligen, ahnt man bereits, wie er sich verändert, und spürt die Gewissheit, dass er seinen Weg gefunden hat.
So wie die erste Reise durch Südamerika seine Überzeugungen hinsichtlich der sozialen Unterschiede festigte und ihm bewusst machte, wie wichtig es war, gegen diese zu kämpfen, vertieft er in »Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein« sein politisches Bewusstsein und verspürt das immer stärker werdende Bedürfnis, sein Wissen zu erweitern, um entschlossener und bedachter festlegen zu können, wie und warum man einen Kampf führt, der eine wirkliche Revolution nach sich zieht.
Ich sehe ihn wieder vor mir, wie er sich von seinen Freunden und Familienangehörigen verabschiedet. Sie verstehen zwar seine Motive nicht, wahren aber dennoch die Formen der Verabschiedung für ein Mitglied ihrer Gruppe oder sozialen Schicht, das zu neuen Ufern aufbricht. Auch wenn derjenige dadurch alle Normen seiner Gruppe verletzt und allen Zukunftsplänen zuwiderhandelt.
Che trägt die »Arbeitsuniform« der argentinischen Armee: enge Hose, einfaches Hemd und Stiefel, wahrscheinlich nicht zugeschnürt, nicht aus Nachlässigkeit, sondern als Ausdruck dafür, dass die Kleidung nicht an erster Stelle steht.
Er lehnt sich aus dem Fenster des Waggons zweiter Klasse, mit seinem breiten Lächeln und dem fast kahl geschorenen Kopf – dem typischen »Guevara-Schnitt« – und lässt so den Bahnhof von Buenos Aires hinter sich, um in die Geschichte einzugehen.
Von jenem Augenblick an schreibt er alles nieder, was ihm bedeutsam erscheint, und auf den Seiten des Tagebuchs entsteht ein faszinierendes Kaleidoskop, in dem der literarische Stilist genauso wie der aufmerksame Beobachter stets präsent sind.
Als er seinen Besuch in der Mine »Balsa Negra« schildert, beschreibt er in lebhaften Farben die Landschaft, von der das Bergwerk umgeben ist, und bemerkt dann: »Doch man spürt den Herzschlag der Mine nicht. Es fehlen die kraftvollen Arme, die der Erde Tag für Tag das Mineral entreißen; sie sind in La Paz und verteidigen die Revolution, denn es ist der 2. August, der ›Tag des Indios und der Landreforrm‹.«
Dieser Absatz fasst zusammen, was für Ernesto bereits einen festen Grundsatz darstellt: die Bedeutung des Menschen in allen Bereichen des Lebens – ausgedrückt mit den Worten eines außergewöhnlichen Literaten.
Gleichzeitig dokumentiert das Tagebuch deutlich seine früh entwickelte Vielseitigkeit, die sich in den zahlreichen und verschiedenartigen Aktivitäten während der kurzen Reise widerspiegelt.
Er übernimmt die unterschiedlichsten Aufgaben, hält zum Beispiel einen Vortrag über den Lehrbetrieb der Universität Buenos Aires oder diskutiert mit dem bedeutenden spanischen Physiologen P. Suñer, der unter Franco verfolgt wurde, über den Stand der Forschung.
Dies ist der Beginn einer Reihe von Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten, mit denen er sich austauscht und häufig nicht einer Meinung ist.
Jedes dieser Gespräche unterzieht er einer kritischen Analyse, und oft erweisen sich seine Einschätzungen aus der Distanz eines halben Jahrhunderts betrachtet als richtig.
Nach seiner Ankunft in Costa Rica lernt er einige politische Emigranten kennen. Unter ihnen befinden sich zwei, die eine wichtige Rolle im politischen Leben ihres jeweiligen Landes spielen und später Präsidenten sein werden.
Anlässlich der Begegnung mit Juan Bosch aus der Dominikanischen Republik und Rómulo Betancourt aus Venezuela drängt sich die Frage auf, wie es diesem unbekannten, nachlässig gekleideten jungen Mann, diesem scharfsinnigen und kritischen Gesprächspartner, gelungen ist, in den halboffiziellen Kreis um die beiden Männer vorzudringen.
Eine Antwort darauf lässt sich schwerlich finden. Tatsache ist, dass er mit ihnen gesprochen hat, und bei der Schilderung seiner Eindrücke dieser Begegnungen trifft er genau ins Schwarze.
Juan Bosch porträtiert er mit wenigen Worten genau so, wie dieser sich später in seinem Regierungsamt zeigen sollte. Und mit ungeschöntem Realismus sieht er das Verhalten Rómulo Betancourts voraus, sowohl an der Spitze der Wahlkampfmaschinerie der Acción Democrática als auch während seiner Jahre als Präsident von Venezuela, in denen er die großen Reichtümer des Landes den multinationalen Konzernen der Vereinigten Staaten von Amerika auslieferte.
Auch Lebensfreude und Vitalität fehlen im Tagebuch nicht, und neben dem nachdenklichen, gebildeten Mann begegnen wir dem kraftstrotzenden, energiegeladenen Jungen, der für weibliche Reize nicht unempfänglich ist und der der »Negrita Socorro« ein wenig Zärtlichkeit und Trost spendet, ohne sich selbst untreu zu werden oder sein Abenteuer infrage zu stellen.
Von herausragender Bedeutung sind die Aufzeichnungen seines Aufenthaltes in Mexiko, die seine vielfältigen Interessen belegen. Er besucht Museen, bewundert die Wandgemälde von Orozco, Rivera, Tamayo und Siqueiros und steigt auf die faszinierenden Pyramiden der Azteken. Doch nie verliert er seine eigentlichen Ziele aus den Augen. Seiner begeisterten Schilderung der mexikanischen Kultur fügt er bestimmt seinen Entschluss hinzu, »das Leben eines Proletariers« führen zu wollen.
Er erliegt nicht der Versuchung, die Hilfe von den Ulises Petit de Mural, von Hilda, Petrona und seiner Tante Beatriz anzunehmen und den Weg des bürgerlichen Lebens einzuschlagen, sondern behält den proletarischen Status bei, der eine »fortwährende Verkettung von Hoffnungen und Enttäuschungen« im Klassenkampf um die Ergreifung der wahren Macht mit sich bringt.
Diese neue Haltung zu den politischen Problemen in seiner Umgebung wird in einer von ihm wiedergegebenen Diskussion mit einer Gruppe argentinischer Emigranten in Mexiko deutlich. In einem Schreiben wollten sie der neuen argentinischen Regierung, die nach dem Sturz Peróns an die Macht gekommen war, ihre Unterstützung zusichern. In besagter Diskussion fordert Ernesto, dass man mit der Unterstützung der neuen Regierung warten solle, »bis sie konkrete Schritte, zum Beispiel die Schaffung freier Gewerkschaften, einleitet und ihre Haltung in ökonomischen Fragen deutlich wird«.
Zusammen mit dem politischen Bewusstsein entwickelt sich bei ihm, stärker als zuvor, ein ausgeprägter Sinn für Solidarität. Teilte er während der ersten Reise in einer kalten Nacht auf der chilenischen Hochebene seine Decke mit einem Arbeiterpaar, sammelt er jetzt, trotz seiner eigenen Geldknappheit, in Mexiko 150 $ für seinen Freund El Patojo, der sich in einem finanziellen Engpass befindet. Er rät ihm, zu seiner Mutter nach Guatemala zurückzukehren, da sie seine finanzielle und moralische Unterstützung benötigt.
Auf den letzten Seiten treten in aller Deutlichkeit die drei wichtigsten Leitmotive hervor, die sein Leben bis zum fünfundzwanzigsten Jahr bestimmt haben: sein Interesse und sein Talent für die Wissenschaft; sein Umherstreifen als wissensdurstiger Reisender und eifriger Beobachter der Natur und der Kulturen an der Seite seiner Freunde und drittens das Bedürfnis, Teil einer wirklichen Revolution zu sein.
Anschaulich wird diese Lebenseinstellung durch die Bemerkungen anlässlich der Präsentation seiner Arbeit über Allergien in Guanajuato, wobei er die Möglichkeit erwägt, sich der wissenschaftlichen Forschung und der Humanmedizin zu widmen. Als er sich zur gleichen Zeit wieder einmal Gedanken über seine Zukunft macht, berichtet er von einer geplanten Zusammenkunft mit den Honoratioren von Caracas. Auch wenn er dieses Treffen in Betracht zieht, handelt es sich dabei weniger um ein festes Vorhaben als um einen flüchtigen Gedanken und ein Zugeständnis an seine Freunde, die ihn dazu drängen. Es ist klar, und insbesondere für mich, dass sich seine Handlungs- und Denkweise bereits deutlich von der jenes Mannes unterscheidet, mit dem ich 1952 Unvergessliches erlebt habe. Sein Wunsch zu reisen und zu forschen besteht weiter fort, doch ist bereits seine feste Überzeugung spürbar, kein halber Wissenschaftler, halber Bohemien und halber Revolutionär zu bleiben, sondern mit Leib und Seele den entscheidenden Schritt zu wagen.
Wie es der Zufall so will, lernt er in jenem schwierigen August Fidel kennen, von dem er den ermunternden Anstoß und die Unterstützung erhält, die er brauchte.
Man mag anmerken, dass die Schilderung einer für die Zukunft so wichtigen Begegnung nur wenig Platz in seinem Tagebuch einnimmt – aber ich täusche mich vielleicht nicht, wenn ich glaube, dass er sich beim Schreiben jener Zeilen ganz im Sinne des großen Meisters gedacht hat: »Es gibt Dinge, die in aller Stille stattfinden müssen.«
Alberto Granado
La Habana, August 1998