Claudia Beinert / Nadja Beinert
Die Kathedrale der Ewigkeit
Roman
Knaur e-books
Dr. Claudia Beinert, Jahrgang 1978, ist genauso wie ihre Zwillingsschwester Nadja in Staßfurt geboren und aufgewachsen. Claudia studierte Internationales Management in Magdeburg, arbeitete lange Zeit in der Unternehmensberatung und hatte eine Professur für Finanzmanagement inne. Sie lebt und schreibt in Erfurt und Würzburg.
Nadja Beinert studierte ebenfalls Internationales Management und ist seit mehreren Jahren in der Filmbranche tätig. Die jüngere der Zwillingsschwestern ist in Erfurt zu Hause.
Besuchen Sie die Autorinnen unter: www.beinertschwestern.de und www.facebook.com/beinertschwestern
eBook-Ausgabe 2014
Knaur eBook
© 2014 Knaur Taschenbuch Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit
Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Dr. Heike Fischer
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Coverabbildung: © RICHARD JENKINS photography / FinePic®, München
Karten: Computerkartographie Carrle
ISBN 978-3-426-42404-9
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Wir freuen uns auf Sie!
Während wir an »Die Herrin der Kathedrale« schrieben, hatten wir lange nicht den Vorsatz, die Geschichte der Uta von Ballenstedt über die Kathedralweihe hinaus zu erzählen. Und nun halten Sie doch einen weiteren Roman um »die schönste Frau des Mittelalters« in den Händen.
Erst bei der Überarbeitung des letzten Kapitels kam uns die Idee, die Geschichte von Uta und Hermann in einem weiteren Buch fortzusetzen. Vielleicht auch deshalb, weil in »Die Herrin der Kathedrale« ein unkompliziertes Happy End für die Liebe zwischen einer verheirateten Frau und ihrem Schwager für das elfte Jahrhundert unrealistisch gewesen wäre. Die Idee der Fortsetzung gewann zunehmend Form, als wir auf Lesungen gefragt wurden, was denn nun aus Uta und Hermann geworden sei. Kamen sie offiziell als Paar zusammen? Und konnte Uta sich so einfach von Ekkehard scheiden lassen?
Unser wichtigstes Anliegen bezüglich einer möglichen Fortsetzung war zunächst, dass wir wieder eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählen wollten, weswegen Sie dieses zweite Buch auch unabhängig von der »Herrin der Kathedrale« lesen können. Zudem waren wir uns darin einig, dass der neue Roman keine reine Liebesgeschichte werden sollte. Wir entschieden uns daher – ähnlich wie im ersten Buch – für eine inhaltliche Themenmischung aus Kathedralkunst, Rechtshistorie und den überlieferten politischen Geschehnissen sowie für einen zusätzlichen Strang mit neuen Charakteren (fern von Naumburg – auf dem Moorhof im Thüringischen) und natürlich für die Liebe.
Im Gegensatz zum ersten Roman haben wir aber auch zwei Änderungen durchgeführt, die die erzählte Zeit und das Wesen unserer Heldin betreffen: Die Handlung in der »Kathedrale der Ewigkeit« beschränkt sich auf das Verstreichen eines Jahres. In »Die Herrin der Kathedrale« begleiteten wir unsere Heldin noch über zwanzig Jahre, was uns vor ganz andere handwerkliche Herausforderungen stellte.
Außerdem ist Uta nun auch längst nicht mehr so zurückhaltend und gesetzestreu, wie Sie sie vielleicht schon kennengelernt haben. Inzwischen wagt sie sich für ihre Ziele weit vor, was – wie wir hoffen – Ihrer Sympathie für unsere Heldin keinen Abbruch tut. Denn aus welchem Grund, wenn nicht der Liebe wegen, sind wir bereit, verrückte und scheinbar absonderliche Dinge zu tun?
Nadja ist die Medizin-Interessierte von uns, und so tat sich im zweiten Roman ein weiterer Themenschwerpunkt für uns auf: Eine zu obduzierende Leiche, die viele Fragen aufwirft und anhand derer wir den Kenntnisstand über die Funktionsweise des menschlichen Körpers im elften Jahrhundert aufzeigen konnten. Wussten Sie zum Beispiel, dass das Gehirn vor allem dazu dient, das heiße Blut aus dem Herzen zu kühlen? Zumindest glaubte man das damals.
Wie im ersten Buch ist Claudia unsere Spezialistin für Themen rund um Kathedralarchitektur. Romanische Kirchen waren die am vollständigsten und am buntesten ausgemalten Kirchen des Mittelalters. In ganz Europa ist Claudia auf Spurensuche nach Wandmalereien aus Utas Zeit gegangen und berauscht von dieser Welt aus Traubenkernen, Rötel und Sonnenpfirsichgelb, von dieser Welt steinerner Bücher, in der ein Bild zu jeder Tageszeit eine andere Verheißung zu offenbaren vermag, zurückgekommen.
Neben den Inhalten war uns außerdem daran gelegen, dass sich unsere Figuren in ungeahnte Richtungen entwickeln, also anders, als Sie es bei der einen oder anderen vielleicht für möglich gehalten hätten. Wir möchten Sie, liebe LeserInnen, an neue Schauplätze führen und Ihnen verblüffende Ein- und Ansichten aus Utas Zeit nahebringen. Begleiten Sie unsere Heldin nach Utrecht, nach Speyer und treideln sie mit ihr gemeinsam den Rhein flussaufwärts.
Auf unseren Lesungen haben wir von vielen Zuhörern ergreifende Geschichten über ihre Verbindungen zur historischen Uta erfahren. Wir sind Menschen begegnet, die sich leidenschaftlich für die Askanier, das Adelsgeschlecht, dem Uta entstammt, für den Kathedralbau und die Romanik begeistern, so dass wir uns darin bestätigt fühlten, nicht von Uta von Ballenstedt und der Anziehungskraft des beginnenden Hochmittelalters abgelassen zu haben.
Nun wünschen wir Ihnen eine spannende Zeitreise zurück in die Jahre 1038 und 1039.
Ihre
(Historische Persönlichkeiten sind mit einem Sternchen* versehen.)
Uta von Ballenstedt*, Markgräfin von Meißen
Kathedralherrin und Liebende. Sie kämpft darum, mit dem Mann zusammensein zu dürfen, dem ihr Herz gehört, der aber nicht ihr Angetrauter ist.
Hermann von Naumburg*, einstiger Markgraf von Meißen
Er gerät unter Wölfe.
Ekkehard von Naumburg*, Markgraf von Meißen
Für ihn stehen der Verlust seiner Gattin als auch der seines Bruders auf dem Spiel.
Erna, Frau des Burgkochs Arnold, und ihre Töchter Luise und Selmina. Utas Freundschaft zur Familie des Burgkochs wird auf eine harte Probe gestellt.
Katrina
Utas treues Kammermädchen zeigt einen besonderen Spürsinn für Schnallen und Unverbesserliche.
Gisela von Schwaben*, in dritter Ehe verheiratet mit Konrad dem Älteren*, Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches (HRR)
Sie wird von ihrem Konrad getrennt und die politische Verantwortung an Sohn Heinrich übergeben müssen. Damit verliert Uta Unterstützung in den höchsten politischen Kreisen.
Heinrich III.*, König von Burgund und Ostfranken, Herzog von Bayern und Schwaben, späterer Kaiser des HRR
Sohn Giselas von Schwaben aus der Ehe mit Konrad dem Älteren. Der streng gläubige Heinrich übernimmt die Macht seiner Eltern und damit auch die Entscheidungsgewalt über Utas weitere Begehren.
Notburga von Hildesheim, Äbtissin des Moritzklosters in Naumburg
Die Ränkeschmiedin verschafft sich tatkräftige Unterstützung im Kampf gegen ihre Jugendfeindin Uta. In die Quere kommt ihr dabei gänzlich Ungöttliches.
Bebette von Hildesheim, Schwester der Notburga von Hildesheim
Sie weiß um die Stärke von Gemeinschaften und davon, Massen zu bewegen.
Balduin, Ehemann der Bebette von Hildesheim
Wollhändler in Brügge und bemüht, es seinem Weibe stets recht zu machen. Er wird dennoch gehen müssen.
Alwine und Margit, Benediktinerschwestern im Naumburger Moritzkloster
Die eine überschreitet die medizinischen Grenzen des elften Jahrhunderts, die andere kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.
Hühner-Gesa, Magd auf dem Moorhof im Nord-Thüringischen
Das wortkarge Mädchen macht eine Entdeckung, die in den höheren Kreisen gewaltig für Unruhe sorgen wird.
Hans, Knecht auf dem Moorhof im Nord-Thüringischen
Ist Gesas Beschützer und bereit, alles für sie aufzugeben.
Kadeloh*, Bischof von Naumburg und kaiserlicher Kanzler von Italien. Hat das Amt des verstoßenen Bischofs Hildeward übernommen und wirkt mit besonderem Auftrag.
Wipo*, Dichter, Kaplan und Historiograph Kaiser Heinrichs II. und Kaiser Konrads II. sowie für Heinrich III.
Schenkt man dem antiken Arzt Galenus von Pergamon Glauben, dann ist es nicht das Hirn, sondern das Herz – in diesem Fall Wipos –, das einen enormen Schatz an Weisheit beherbergt, an dem Uta weiterhin teilhaben darf.
Simon, der Maler
Hat sich seinem Handwerk mit jeder Faser seines Körpers verschrieben. Der Kathedralfluch wird auch seine Malerburschen treffen.
Břetislav I.*, Herzog von Böhmen
Spricht Eide. Immer wieder. Gibt schließlich seinen Sohn her.
sowie
Knecht Emmerich, der sich zurückholen will, was ihm gehört. Und noch einiges mehr.
Umtriebige Benediktinerschwestern des Moritzklosters mit dem – immer noch – besten Honigwein im Heiligen Römischen Reich.
Schwarzgewandete Brüder des Georgsklosters unter der Führung von Abt Pankratius, dem das Lächeln vergehen wird.
Händler, Kaufleute, Wirt Volkmar und weitere Bewohner Naumburgs, die der beängstigenden Entwicklung in ihrer Burgsiedlung mit einem Ultimatum Herr werden wollen.
Brügger Wollbrüder, Mediziner und Geistliche. Ein Großvater in bester Gesundheit, der meint, was er sagt.
Meister Matthias, Zimmerer
Überwacht die Restarbeiten an der Kathedralbaustelle mit der Unterstützung von Meister Joachim und einer Schar Maurer und Tischler. Glaubt an die Kathedrale und noch ein bisschen mehr an deren Herrin.
Nicht zu vergessen:
Eine Liebe, intensiver als jede Erinnerung.
Ein steinernes Buch, beschrieben mit Traubenkernen, Erden, Malachit und Azurit.
Ein Moorhof im Nord-Thüringischen, auf dem die Weidenrute vor dem Wort regiert.
Eine Zeit, deren Grenzen zu überschreiten häufig mit Verstoßung und Tod endete.
Eine Kathedrale als Tor zur Ewigkeit.
Unter Wölfen