Barbara Ellermeier

Sophie Scholl

Lesen ist Freiheit!

Knaur e-books

Inhaltsübersicht

Über Barbara Ellermeier

Barbara Ellermeier, Jahrgang 1980, ist Historikerin. Sie liebt es, aktuelle Forschungsergebnisse in spannende Geschichten zu verwandeln. Mit dem Leben von Sophie und Hans Scholl beschäftigt sie sich seit vielen Jahren. Sie verfasste die erste Biografie über Hans Scholl, die große Beachtung fand. Ihre Bücher wurden mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis und der Theodor-Haecker-Ehrengabe ausgezeichnet.
Auf barbaraellermeierautorin.de können Sie der Autorin bei ihren Recherchen über die Schulter blicken.

Impressum

© 2018 der eBook-Ausgabe bene! eBook

© 2018 bene! Verlag

Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit

Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

Redaktion: Stefan Wiesner

Gestaltung: Maike Michel

ISBN 978-3-96340-031-5

Hinweise des Verlags

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.


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Wir freuen uns auf Sie!

© Nachlass Inge Aicher-Scholl, Institut für Zeitgeschichte München, ED 474, Band 83

Meine Freiheit heimlich zu genießen,

bereitet mir tiefes Vergnügen.

 

Sophie Scholl

Tagebucheintrag, 10. April 1941

Heute vor vier Tagen kam ich hierher.

Ich schlafe zusammen mit zehn Mädchen. Ich muß mir abends oft die Ohren vor ihrem Geschwätz verstopfen. (…) Bisher konnte ich mich noch ziemlich im Hintergrund halten, dank meiner Schüchternheit. Wenn ich es nur weiterhin könnte! (…) Abends, wenn die anderen Witze machen (aus denen ich mich leider nicht ganz herausgehalten habe), lese ich im Augustinus.

Ich muß langsam lesen, ich kann mich so schwer konzentrieren. (…) Auch Thomas Manns ›Zauberberg‹ habe ich heute Mittag gelesen. (…)

Ich bemühe mich sehr, mich von den augenblicklichen Einflüssen möglichst unberührt zu halten. Nicht von den weltanschaulichen und politischen, die mir bestimmt nichts mehr ausmachen, aber von den Stimmungseinflüssen. Il faut avoir une esprit dur et le cœur tendre. [Man muß einen harten Geist und ein weiches Herz haben.]

Auf die Führerin wird unheimlich geschimpft. Ich habe persönlich keinen Grund, mich zu beklagen. Sie verfährt sehr vorsichtig mit mir, daß ich mich manchmal wundere. (Schon wieder muß ich mich dabei gegen ein kleines Triumphgefühl wehren.) Während sie den anderen verbietet, Bücher zu haben, gestattet sie es mir (aus welchem Grund, weiß ich nicht).

Brief von Sophie an ihren jüngsten Bruder Werner,
Krauchenwies, 10. April 1941