Verena Roth / Christiane Pithan
Hilfe bei Schlafstörungen
Selbst aktiv werden, Beschwerden lindern und heilen, Lebensqualität steigern
Knaur e-books
Verena Roth arbeitet als Ärztin in der Abteilung für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte. Weiterhin ist sie ausgebildete Physiotherapeutin sowie Manualtherapeutin und arbeitete in diesem Beruf über viele Jahre im ambulanten Bereich mit den Behandlungsschwerpunkten Beschwerden und Schmerzen am Bewegungsapparat. Sie erweiterte ihre Kenntnisse durch zahlreiche Fortbildungen, unter anderem in den Bereichen Manuelle Therapie, Osteopathische Techniken, Atemtherapie, Neuraltherapie sowie Akupunktur/Traditionelle Chinesische Medizin.
Christiane Pithan ist Diplom-Ernährungswissenschaftlerin M.Sc. und zertifizierte Mind-Body-Medizin-Therapeutin. Sie arbeitet seit über 15 Jahren als Ernährungs- und Ordnungstherapeutin in der Abteilung für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte. Als Fastenleiterin (UGB) und Ernährungsberaterin für chinesische Diätetik (Uni Witten Herdecke) hat sie einen breitgefächerten Blickwinkel auf die Themenspektren der Integrativen Ernährung. Sie leitet zudem die Tageskliniken der Abteilung und ist Dozentin an der Universität Essen-Duisburg.
© 2018 der eBook-Ausgabe Knaur eBook
© 2018 Knaur Verlag
Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung
des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Dr. Ulrike Strerath-Bolz
Innenteilbilder: Logo »Baum in Kreis«: iStockphoto / venimo; alle weiteren Dekoelemente, Hintergründe und Fotos: Shutterstock.com
Covergestaltung: atelier-sanna.com, München
Coverabbildung: iStock.com / venimo
Die in diesem Buch vorgestellten Ratschläge und Übungen wurden von den Autoren und dem Verlag sorgfältig geprüft und haben sich in der Praxis bewährt. Dennoch kann keine Garantie für das Ergebnis übernommen werden. Der Verlag und die Autoren schließen jegliche Haftung für Gesundheits- und Personenschäden aus.
ISBN 978-3-426-45371-1
Verdünntes Lavendelöl entweder schon fertig kaufen oder mit 1 TL gutem Sonnenblumenöl und 3 Tropfen reinem ätherischen Lavendelöl selber mischen. Als Alternative kann auch ätherisches Melissenöl mit Sonnenblumenöl gemischt werden.
Gemahlenes schwarzes Senfmehl oder gemahlene Ingwerwurzel erhalten Sie in der Apotheke.
Gemahlenes schwarzes Senfmehl oder gemahlene Ingwerwurzel erhalten Sie in der Apotheke.
»Hilfe bei Schlafstörungen« fordert Sie immer wieder dazu auf, sich selbst bewusst zu beobachten und aktiv zu werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Wenn dieses Symbol auftaucht, sollten Sie ein Notizbuch zur Hand nehmen und aufschreiben, was Ihnen zu der Frage oder Inspiration einfällt.
Bei diesem Symbol können Sie sich auf www.gesundheitzummitmachen.de/downloads Vorlagen für die Übungen, Anleitungen und Rezepte downloaden.
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten dieses Buch in den Händen, weil Sie sich für das Thema Schlafstörungen interessieren und vermutlich Ihren eigenen Schlaf oder den eines nahestehenden Menschen verbessern möchten.
Wenn wir eine Situation oder einen Zustand verändern oder verbessern möchten, ist es sehr sinnvoll, sich mit dem entsprechenden Thema intensiver auseinanderzusetzen, um es zu verstehen und besser zu durchdringen. Das Thema Schlaf ist ein sehr spannendes Thema und in den letzten Jahren intensiv in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Die Wissenschaftler versuchen zu verstehen, welche Bedeutung der Schlaf für unsere geistige und auch körperliche Gesundheit hat, wie Schlafen funktioniert, warum es manchmal nicht funktioniert und welche Auswirkungen die Schlafqualität hat.
Wir sind davon überzeugt, dass Sie davon profitieren, wenn Sie auch mehr über diese Hintergründe wissen und wir Ihnen nicht nur Tipps geben, wie Sie besser schlafen könnten. Daher möchten wir in diesem Buch beides tun: Wir werden Ihnen viele praktische Hinweise geben, die Ihnen auf natürliche Weise zu einem besseren Schlaf verhelfen. Wir wollen Sie aber auch mitnehmen auf eine interessante Reise durch die Welt unseres Schlafes.
Schlafstörungen sind nicht nur lästig, sie können ein wichtiges Warnsignal unseres Körpers und unserer Psyche sein. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Natur- und Neurowissenschaften diesem spannenden Thema zugewandt.
Dass sich Wissenschaftler intensiver mit dem Schlaf auseinandersetzen und ihn aktiv erforschen, ist noch relativ neu. Es ist nicht einmal hundert Jahre her, dass der Schlaf als »der kleine Bruder des Todes« bezeichnet wurde und für die Wissenschaftler als uninteressant eingeordnet wurde. Man ging damals davon aus, mit dem Abschalten der Wachheit im Gehirn würde sich ein gleichförmiger Ruhezustand einstellen.
Mit dem Jahr 1929 änderte sich diese Einstellung, als der Neurologe und Psychiater Hans Berger aus Jena typische Hirnströme im Schlaf mit einem recht regelmäßigen zeitlichen Verlauf darstellen konnte. Wenige Jahre später, 1937, beschrieb Alfred Lee Loomis, ein Physiker aus den USA, verschiedene Schlafstadien, die mit dem EEG aufgezeichnet wurden. EEG steht für Elektroenzephalogramm und bezeichnet eine Untersuchungsmethode, mit der durch Elektroden Stromflüsse des Gehirns über die Kopfhaut gemessen werden können und somit Rückschlüsse über den Aktivitätszustand des Gehirns erlauben. Da man unterschiedlich hohe Ausschläge bei den EEG-Messungen sah, kam man zu dem Schluss, dass das Gehirn zum einen während des Schlafes durchaus aktiv war und dass es zum anderen unterschiedliche Arten dieses Aktivitätszustandes geben müsse. Doch es ging noch weiter mit den Entdeckungen. 1953 fanden Eugene Aserinsky und Nathaniel Kleitman aus den USA den REM-Schlaf. REM steht für »rapid eye movement« und bedeutet auf Deutsch »schnelle Augenbewegung«. Es handelt sich um eine Schlafphase, in der sich die Augen bei geschlossenen Lidern sehr schnell hin und her bewegen.