Thorsten Lapsit

Hundeerziehung mit Herz und Verstand

Praktische und mentale Anwendungsstrategien

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Titel

"Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du, o Mensch, sei Sünde? Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."

Wer bin ich?

Grundlagen

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Noch mehr Wissenswertes

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"Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst du, o Mensch, sei Sünde? Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."







Thorsten Lapsit



Hundeerziehung -

mit Herz und Verstand

-

Praktische und mentale Anwendungsstrategien



(Franz von Assisi)





























Hundeerziehung – mit Herz und Verstand

von Thorsten Lapsit



Wer bin ich?

Nun, wer bin ich, dass ich mir herausnehme, dir etwas über Hundeerziehung beibringen zu wollen, warum solltest du gerade mir zuhören?

Meinen Zugang zu Hunden fand ich vor ca. 40 Jahren; in einem Alter von 13 Jahren. Nach einem tragischen Schicksalsschlag innerhalb meiner Familie war ich am Boden zerstört – und mir fehlte ein Freund.

So begann ich die Schäferhündin unseres Nachbarn auszuführen und ich merkte sehr schnell, dass die Hündin und ich eine seelische Verbindung miteinander hatten. Mein Nachbar behandelte seine Hündin „Rexy“ nicht gerade gut und bei mir fand sie die Liebe und das nötige Verständnis. Ich wiederum fand eine treue Freundin, die mir zuhörte. Die einfach nur für mich da war und sich immer freute, egal, ob ich gut oder schlecht gelaunt war. Kurzum gesagt, uns verband eine richtig gute Freundschaft und fortan verbachten „Rexy“ und ich viele Stunden täglich.

Leider war die Hündin schlecht erzogen und so entschloss ich mich auf den Hundeübungsplatz unserer kleinen Stadt zu gehen, um hier das ein oder andere „nachzubessern“.

Zu jener Zeit ging es noch sehr hart zu auf den Hundeplätzen. Mir wurde beigebracht, den Hund mit überlegener Dominanz zu erziehen; dies manchmal mit fragwürdigen Methoden.

Ich bemerkte sehr schnell, dass dies nicht die Methoden waren, die ich anwenden wollte, da sie mir innerhalb einer Freundschaft einfach nicht angebracht erschienen. So versuchte ich andere, sanftere Methoden, die jedoch nicht immer den gewünschten Erfolg brachten, da mir, heute weiß ich es, das notwendige Wissen fehlte. Trotzdem gelang es mir irgendwie die Hündin so weit auszubilden, dass ich sie bei entsprechenden Prüfungen vorführen und andere Wettkämpfe mit ihr bestreiten konnte.

Eines Tages beobachtete ich bei der Vorbereitung zu einem Pokalwettkampf auf einem fremden Hundeplatz einen jungen Italiener, der seinen Hund auf eine ganz andere Art und Weise trainierte. Während alle anderen Hundeführer ihr Programm mit ihren Hunden trainierten, kam dieser junge Italiener auf den Platz und spielte nur mit seinem Hund und die beiden hatten hierbei eine Ausstrahlung, die mich faszinierte. Die anderen Hundebesitzer belächelten diesen jungen Mann und mein Trainer sagte zu mir, dass dies wohl das Lächerlichste sei, was er je auf einem Hundeplatz gesehen hat. Am Tag des Wettkampfes kam es jedoch zu der großen Überraschung: Der junge Italiener war am Ende des Tages der große Sieger, er holte sich nicht nur den Gesamtsieg, sondern auch die Einzelsiege in jeder einzelnen Disziplin.