Georg Frömelt
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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ISBN 978-3-95845-247-3
1. Auflage 2016
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Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
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Lektorat: Katja Völpel
Sprachkorrektorat: Irmgard Böger
Covergestaltung: Christian Kalkert
electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de
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Befehl |
Shortcut Windows |
Shortcut Macintosh |
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Allgemein |
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Neues Projekt anlegen |
Strg+N |
Befehl+N |
Bestehendes Projekt öffnen |
Strg+O |
Befehl+O |
Projekt speichern |
Strg+S |
Befehl+S |
Premiere Elements beenden |
Strg+Q |
Befehl+Q |
Rückgängig |
Strg+Z |
Befehl+Z |
Wiederherstellen |
Strg+Shift+Z |
Befehl+Shift+Z |
Kopieren |
Strg+C |
Befehl+C |
Ausschneiden |
Strg+X |
Befehl+X |
Einfügen |
Strg+V |
Befehl+V |
Alles auswählen |
Strg+A |
Befehl+A |
Im Schnittfenster |
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Schnittfenster Zoom |
+ |
+ |
- |
- |
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Arbeitsbereich rendern |
Enter |
Enter |
Ausrichten |
S |
S |
Leertaste |
Leertaste |
Leertaste |
Frame vorwärts |
Pfeil rechts |
Pfeil rechts |
Frame rückwärts |
Pfeil links |
Pfeil links |
Zum nächsten Clipanfang |
Bild auf |
Bild auf |
Zum vorherigen Clipanfang |
Bild ab |
Bild ab |
Zum Videoanfang |
Pos1 |
Pos1 |
Zum Videoende |
Ende |
Ende |
Schneller Vorlauf |
L |
L |
Schneller Rücklauf |
J |
J |
Clip teilen |
Strg+K |
Befehl+K |
Im Projektelemente-Fenster |
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Clip umbenennen |
Strg+H |
Befehl+H |
Einfügen |
, |
, |
Überschreiben |
. |
. |
Clips gruppieren |
Strg+G |
Befehl+G |
Alexander Altmann – Bilder bewegen: Filmen mit digitalen Spiegelreflexkameras – (mitp Edition Profifoto)
Achim Dunker – eins zu hundert: Die Möglichkeiten der Kameragestaltung – (UVK Verlagsgesellschaft mbH)
Steven D. Katz – Die richtige Einstellung. Shot by shot – Zur Bildsprache des Films – (Michael Wiese Productions)
Frank Sauerland – Hollywood für Sparfüchse: Digitales Filmen – (UVK Verlagsgesellschaft mbH)
Alex Melzener – Kurzfilm-Drehbücher schreiben: Die ersten Schritte zum ersten Film – (Sieben Verlag)
Dirk Manthey – Making of ... Wie ein Film entsteht. Band 1 und 2 – (rororo)
Englischsprachig:
Karen Pearlman – Cutting Rhythm – (Butterworth Heinemann)
Jennifer Van Sijll – Cinematic Storytelling – (Butterworth Heinemann)
Kurt Lancaster – DSLR Cinema: Crafting the Film Look With Video – (Focal Press)
Gael Chandler – Film Editing – (Michael Wiese Productions)
Ken Rotcop – Master Shots: 100 Advanced Camera Techniques to Get an Expensive Look on Your Low-budget Movie – (Michael Wiese Productions)
Gustavo Mercado – The Filmmaker's Eye: Learning (and Breaking) the Rules of Cinematic Composition – (Focal Press)
Stu Maschwitz – The DV Rebel's Guide: An All-Digital Approach to Making Killer Action Movies on the Cheap – (Peach Pit)
Webseite mit Tipps zur Bearbeitung von Geräuschen und Musik:
http://www.audio.tutsplus.com/
Allgemeine Tipps und Anleitungen zur Arbeit mit Film:
http://www.digitalvideoschnitt.de
http://www.movie-college.de
http://www.vimeo.com/videoschool (englisch)
Webseite für besonders interessante Filmvorspänne und Titelsequenzen:
http://www.watchthetitles.com
Abspann – Titel am Ende eines Films/Videos, meist mit Informationen zur Besetzung und des Filmemachers.
Alpha-Kanal – Dieser Kanal speichert die Deckkraft-Informationen jedes im Bild befindlichen Pixels.
Analog – Aufzeichnungs- und Wiedergabemethode von Informationen, beispielsweise in Form einer photochemisch belichteten Filmrolle.
Anamorphotische Pixel – Verfahren zur verzerrten Aufnahme von Bildinformationen zur Wiedergabe von Breitbildfilmmaterial auf Standardfernsehgeräten.
Anti-Aliasing – Das Verfahren zur Kantenglättung. Dadurch werden harte, pixelige Übergänge zwischen zwei Flächen vermieden.
Artefakt – Bildfehler, welcher oft durch starke Komprimierung von Bildinhalten auftritt.
Aspect ratio – siehe Auflösung.
Auflösung – Das Seitenverhältnis zwischen Bildhöhe und Bildbreite eines Videos, beispielsweise 16 : 9.
AVCHD – Advanced Video Codec High Definition – Ein fortgeschrittener Codec auf H.264-Basis, der hohe Qualität bei gleichzeitig geringerem Speicherplatz als beispielsweise der MPEG-2-Codec ermöglicht.
Bildseitenverhältnis oder auch Bildformat – siehe Auflösung.
Bildwiederholrate – Siehe fps.
Bit-Rate – Sie beschreibt die Datenstromgröße pro Sekunde beziehungsweise den Komprimierungsgrad von Bild- oder Toninformationen.
Bit-Tiefe – Sie gibt an, wie viele Bits zur Darstellung einer Information vorhanden sind, beispielsweise 8 Bit pro Farbkanal im RGB-Modus.
Clipping – Übersteuerung (Audio) oder Übersättigung (Video), was zu unangenehmen und fehlerhaften Resultaten führt.
Close Up – Nahaufnahme.
Codec – Verfahren zur Signal- und Datenkodierung.
Crossfade – Kreuzblende.
CTI – Current Time Indicator. – Schnittfenster-Werkzeug zur Zeitpunktkontrolle.
Datenrate – siehe Bit-Rate.
Dezibel – Maßeinheit der Lautstärke.
Digital – Aufzeichnungs- und Wiedergabemethode von Informationen, beispielsweise durch Speicherung auf Festplatten. Alle Signale werden vereinfacht gesagt in binärer Form gesichert.
DVD – Digital Video Disc – Ein optischer Datenträger zur Speicherung und Wiedergabe von Daten.
DV – Digital Video – Digitales Videoformat, welches auf SD-Auflösungen zurückgreift.
Einstellung – Eine ungeschnittene, in der Perspektive gleichbleibende Aufnahme einer Kamera. Mehrere Einstellungen ergeben eine Sequenz oder Szene.
Export – Die Ausgabe der Projektdatei als abspielbare Mediendatei.
FireWire – Schnittstelle zur Anbindung von Peripherie-Geräten, beispielsweise DV-Kameras.
Frame – Einzelbild.
Framerate – siehe fps.
fps – Frames per second. Beschreibt die Zeitbasis, die eine Videodatei verwendet. Sie gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde gezeigt werden.
Graustufen – Die Darstellung von farblichem Bildinhalt in monochromatischen Abstufungen von Grau.
Halbbild – Das Halbbildverfahren wurde zur Verbesserung der Bildqualität bei der Fernsehsignalübertragung eingeführt. Die Bildzeilen werden dabei unterteilt, so dass eine »höhere« Bildwiederholrate bei gleichem Datenstrom möglich ist. Dadurch wurde etwa zu starkes Flimmern bei der Wiedergabe von Bewegungen reduziert.
HD – High Definition – Umfasst die derzeitigen (Industrie-)Standard-Videoformate, wie 1280 x 720 Pixel oder 1920 x 1080 Pixel.
HDTV – Eine auf HD-Auflösungen basierende Fernsehnorm.
HSB/HSL – Hue Saturation Brightness/Lightness – Alternative Darstellungsweise von Farben in Form von Farbe, Sättigung und Helligkeit.
Interlaced Scan oder Interlacing – siehe Halbbild.
Keyframe – siehe Schlüsselbild.
Luminanz – Helligkeit.
MiniDV – Dem DV-Format angelehntes Videoformat. Dieses kassettengestützte Videosystem wurde vorrangig für den Amateur-Bereich entwickelt.
MPEG-2 – Codex der Moving Picture Experts Group – Lange Zeit der weltweite Standard-Codec zur digitalen Aufnahme und Wiedergabe beispielsweise für DVDs.
NLE – Non Linear Editing (System) – Schnittprogramme oder -Systeme, mit deren Hilfe das Kopieren, Ausschneiden und Einfügen von Sequenzen möglich ist.
NTSC – National Television Systems Committee – Vorrangig in Amerika oder Japan verbreitete Norm zur Übertragung von Fernsehsignalen.
Offline Editing – Schnittverfahren, bei dem ausschließlich mit Referenzdateien gearbeitet wird. Das Ausgangsmaterial bleibt unbeeinträchtigt auf dem Computer erhalten.
Online Editing – Schnittverfahren, bei dem direkt mit dem Ausgangsmaterial gearbeitet wird.
PAL – Phase Alternating Line – Norm für die Fernsehübertragung in Europa, Afrika oder Australien.
Pixel – Bildpunkt.
Pixel-Seitenverhältnis – siehe Anamorphotische Pixel.
Progressive Scan – Vollbildverfahren. Der Videoinhalt besteht bei diesem Verfahren aus vollen Einzelbildern.
Rendern – Erzeugen einer Vorschaudatei unter Berücksichtigung aller angewandten Effekte und Animationen.
RGB-Modell – Farbmodell, bei dem die Farben durch die Kombination der drei Kanäle Rot, Grün und Blau zusammengesetzt werden.
Sampling-Rate – Die Abtastrate bezeichnet die pro Sekunde genommenen Messungen bei der Wandlung von analogen Signalen in die digitale Form.
Schnittfenster – Der Bereich eines Schnittprogramms zum Anordnen, Trimmen und Bearbeiten von Video-Clips und anderen Medieninhalten.
Schlüsselbild – Hilfestellung zur Veränderung von (Effekt-)Parametern. Für eine Animation werden dadurch lediglich Anfangs- und Endschlüsselbild benötigt. Das Programm erzeugt automatisch den Verlauf zwischen diesen beiden Bildern und macht eine manuelle Eingabe der Werte überflüssig.
SD – Standard Definition – Umfasst im Allgemeinen die lange Zeit gültigen, auch für die Fernsehübertragung genutzten, Videonormen wie beispielsweise PAL (729 x 576 bei 25 fps). Diese Normen werden nach und nach von HD abgelöst.
Shortcut – Tastenkürzel. Eine Kombination von Tasten, die ein schnelleres Zugreifen auf vorher definierte Befehle ermöglicht.
Shot – siehe Einstellung.
Stereo – Audio-Informationen auf zwei Kanälen.
Stop-Motion – Stopptrick-Animation.
Storyboard – Gezeichnetes Drehbuch, hilfreich bei der Drehplanung sowie beim Dreh selbst.
Synchronität – Die gleichzeitige Wiedergabe von Bild und Ton.
Time Lapse – siehe Zeitraffer.
Transfermodus – siehe Überblendmodus.
USB – Universal Serial Bus – Schnittstelle zur Anbindung von Peripherie-Geräten, beispielsweise Webcam oder Kartenlesegerät.
Überblendmodus – Beschreibt die Art und Weise, in welcher ein Videoclip mit einem oder mehreren, in der Hierarchie untergeordneten Video-, Foto- oder Grafikelementen verrechnet wird.
UHD – Ultra High Definition – umfasst alle Formate die über FullHD hinausgehen, beispielsweise 4K (3840 x 2160 Pixel).
Weißabgleich (White Balance) – Legt die Farbtemperatur eines Bildes fest, indem es (vor der Aufnahme/während der Bearbeitung) den Wert von reinem Weiß misst. Ziel dabei ist es, eine neutrale Farbwiedergabe zu erreichen, ungeachtet der Beschaffenheit der für die Aufnahme verwendeten Lichtquellen.
Zeitlupe – Das verlangsamte Abspielen von Bewegtbild-Aufnahmen.
Zeitraffer – Das beschleunigte Abspielen von Bewegtbild-Aufnahmen.
15.1 Die Ausgabeoptionen
15.2 Geräte
15.3 Disc
15.4 Online
15.5 Audio
15.6 Bild
15.7 Schlussbemerkung
Kommen wir zur letzten Hürde, bevor Sie Ihr Werk dem Rest der Welt zugänglich machen können. Sie haben bisher viel Zeit in Ihr Projekt investiert, hier und da einige Feinheiten ausgearbeitet und schon unzählige Male aufs Neue ausgewertet. Früher oder später ist aber die Zeit reif, Ihre Arbeit zum Abschluss zu bringen. Ich wende mich hier vor allem an die Perfektionisten unter Ihnen. Denn es wird immer einen Schnitt geben, der vielleicht ein paar Frames früher kommen könnte, es gibt immer einen Farbton, der noch etwas zu sehr oder zu wenig heraussticht, oder es sind die Höhen im Interview, die immer noch nicht klar genug deutlich werden. Manchen von Ihnen wird es gelingen, unentwegt Schwachstellen zu finden, die erst ausgemerzt werden müssen, bevor Ihr Werk endgültig fertig ist. Nach meiner Erfahrung gibt es aber so etwas wie den perfekten Film nicht. Nicht umsonst lassen sich auch in den größten Kinofilmproduktionen oft noch Fehler und Ungereimtheiten finden. Seien Sie ruhig kritisch mit Ihrem Projekt, aber gehen Sie nicht zu hart mit sich und Ihrer Arbeit ins Gericht.
Sehen wir uns einmal an, was zu tun ist, um auch anderen Menschen Zugang zu Ihrem Werk zu verschaffen. Bislang existiert Ihr Projekt nach wie vor nur im Schnittprogramm und ist an und für sich (noch) kein Video. Es ist eine Ansammlung aus verschiedenen Spuren, Clips und Effekteinstellungen, die jetzt umgewandelt und in ein finales Format gebracht werden muss. In Premiere Elements heißt dieser Vorgang Exportieren und freigeben, einfacher ausgedrückt ist das der Export.
Hierbei gibt es einiges zu beachten. Welche Ansprüche hat das jeweilige Medium, für das Sie letztendlich Ihre Videodatei ausgeben wollen? Spielt die Dateigröße eine Rolle? Brauchen Sie unter Umständen mehrere Versionen? Reicht eine Datei, die auf jedem Computer abgespielt werden kann, oder muss auch eine Version für den DVD-Player erstellt werden?
Premiere Elements liefert eine Vielzahl an Exportoptionen und Dateiformaten, um Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Den Schnell-Export haben Sie ja bereits in Kapitel 1 kennengelernt, bei dem Sie lediglich Namen und Speicherort festlegen können. Widmen wir uns also gleich den normalen Ausgabe-Optionen.
Abb. 15.1: Die Ausgabe-Optionen
Premiere Elements liefert viele Optionen, die Ihre Arbeit auf direktem Wege online oder auf eine Disc bringen. Mit den später folgenden Methoden ist es nicht mehr nötig, das Video erst auf dem Computer lokal zu speichern und dann im darauf folgenden Schritt die Datei beispielsweise auf eine Video-Plattform hochzuladen.
Und dennoch sollten Sie Ihr Video immer zusätzlich auch auf Ihrem Heimcomputer speichern. Auch wenn die Cloud sicherer ist als Ihr Heim-PC, gehen Sie diesen zusätzlichen Schritt immer wieder. Wiederholen Sie den Exportvorgang am besten gleich mit mehreren Auflösungen und Dateiformaten. Sichern Sie diese im Anschluss, entweder auf einer externen Festplatte oder einer Daten-DVD.
Zunächst legen Sie wie auch in späteren Vorgängen die gewünschte Auflösung fest. Mittlerweile beschränkt sich die Auswahl hier auf die bekannten Standard-Größen wie FullHD, HD oder SD. Premiere Elements zeigt praktischerweise gleich die Pixel-Maße darunter an.
Abb. 15.2: Nur ein paar der möglichen Auflösungen
Ebenso können Sie unter Format festlegen, mit welchem Codec Sie Ihr Endprodukt schreiben möchten. Ohne jetzt zu weit in die Theorie der Videokodierung zu gehen, lässt sich sagen, dass der H.264 zurzeit der bedeutendste ist.
Wer noch mehr Kontrolle über seinen Clip haben will, der muss hier noch nicht Schluss machen. Wenn Ihnen die oben genannten Optionen erst einmal ausreichen und Sie noch nicht gleich von der Vielzahl an Optionen überrollt werden wollen, schlage ich vor, Sie kommen an anderer Stelle hierher zurück, da dies eher für den etwas fortgeschrittenen Benutzer gedacht ist. Doch nicht abgeschreckt? Dann mal los.
Unter Benutzerd. und Erweiterte Einstellungen kommen wir zu den Optionen.
Abb. 15.3: Die benutzerdefinierten Einstellungen für den Export und die Zusammenfassung
Öffnen Sie das Kontextmenü und sehen Sie sich die Einstellungen einmal genauer an. Im Kopfbereich sehen Sie ausgegraut die Exportgrundlage, sprich das Dateiformat. Darunter befindet sich die Vorgabenauswahl. Je nach Dateiformat sind diverse Presets, die sich sowohl in Auflösung als auch beispielsweise Bitrate unterscheiden. Auch eigene Vorgaben können hier abgelegt werden. In der Zusammenfassung sehen Sie noch einmal alles im Überblick.
Abb. 15.4: Alle möglichen Dateiformate
Wir interessieren uns daneben vor allem für die Auswahloptionen darunter. Die Auswahlmöglichkeiten unterscheiden sich ein wenig von Vorlage zu Vorlage. Deswegen gibt es an diesem Punkt eher grobe Richtlinien. Überprüfen Sie die Video-Auflösung, die Framerate, Feldreihenfolge und auch das Pixel-Seiten-Verhältnis.
In einer Auswahlbox weiter darunter finden Sie meist noch die Einstelloption der Bitrate. Sie beschreibt auch hier wieder den Komprimierungsgrad Ihrer Ausgangsdatei und ist hauptsächlich von der Weiterverwendung abhängig. Eine höhere Bitrate liefert bessere Ergebnisse, stellt jedoch gleichzeitig auch höhere Ansprüche an Soft- oder Hardware. Vimeo-Videos sollten beispielsweise durchschnittlich eine Bitrate von 5 MBit/s haben, können aber durchaus auch auf das Dreifache ausgereizt werden. In diesem Fall geht Probieren wieder über Studieren. Die zwei am häufigsten vorzufindenden Einstellungen sind VBR (Variable Bit Rate) oder CBR (Constant Bit Rate). Das erste Verfahren errechnet eine flexible Bitrate anhand einer Ziel- und Maximalbitrate und richtet sich unter anderem nach der Dynamik Ihres Video-Inhalts. Das Exportieren dauert mit dieser Vorgabe etwas länger, liefert aber durchschnittlich gesehen die besseren Resultate im Vergleich zur konstanten Bitrate-Vergabe.
Abb. 15.5: Die Exporteinstellungen für den Bild- ...
Auch die Audio-Einstellungen können noch einmal geprüft werden. Hauptaugenmerk liegt auf der Frequenz und der Bitrate. Sie sollte, egal um welchen Codec es sich auch handelt, so hoch wie möglich gesetzt werden, um eine zu starke Komprimierung der Audio-Spur zu verhindern.
Abb. 15.6: ... und für den Audio-Bereich
Die Ausgabe als Disc könnte man fast schon als Klassiker bezeichnen. Obwohl allmählich mehr und mehr Filme und Video-Inhalte aus dem Internet bezogen und auf einem Computer konsumiert werden, wird die Ausgabe als physisches Medium weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Nicht jedes Wiedergabegerät eines Wohnzimmers ist bereits mit dem Internet verbunden. Auch im professionellen Bereich sind Discs noch nicht wegzudenken. So ist es beispielsweise bei vielen Animations- und Filmfestivals immer noch gang und gäbe, sein Werk auf einem Datenträger einzuschicken.
Es lohnt sich auch für alle anderen, immer eine DVD oder Blu-ray für das Regal zu erstellen. Nicht zuletzt, um Ihre Arbeit zu sichern und im Notfall immer ein Ansichtsexemplar in der Rückhand zu haben.
Abb. 15.7: Die Disc-Varianten
Im ersten Schritt müssen Sie festlegen, in welcher Auflösung Sie exportieren möchten. Haben Sie ein Projekt in SD fertiggestellt, liegt es natürlich nahe, eine Disc zu brennen. Dazu wählen Sie diese Option im Menü Exportieren und freigeben unter dem Eintrag Disc aus.
Abb. 15.8: Die DVD-Ausgabe
Benennen Sie die Disc um, denn der standardmäßig angezeigte Datums- und Uhrzeitstempel gibt in ein paar Wochen wenig Aufschluss über den Disc-Inhalt. Im Anschluss wählen Sie Ihren Brenner aus sowie die Anzahl der geplanten Kopien. Jetzt müssen Sie nur noch die Vorgaben anpassen, ob Sie dem NTSC- oder im PAL-Standard entsprechend exportieren möchten. Beachten Sie, welches der beiden Seitenverhältnisse für Ihr Video zutrifft, entweder der 4 : 3-Standard oder das 16 : 9-Widescreen-Format. Im Übrigen können Sie auch eine DVD-kompatible Datei exportieren. Falls also Ihr Brenner von Premiere Elements nicht erkannt wird oder Sie mit einem anderen Computer brennen möchten, so stellt dies auch kein Problem dar. Wählen Sie unter Typ statt Disc die Option ISO-Bild. Je nach Umfang Ihres Projekts können Sie entscheiden, ob Sie später auf eine Single-Layer- (4,7 GB) oder auf eine Double-Layer-DVD (8,5 GB) zurückgreifen möchten. Mit der ersten Variante lassen sich über zwei Stunden Filmmaterial auf einen Datenträger brennen, die zweite kann dementsprechend das Doppelte an Spielzeit fassen.
Vergeben Sie wieder einen eindeutigen Ordner-Namen und legen Sie einen Speicherort fest. Definieren Sie erneut eine Vorgabe und die Qualität. Beenden Sie den Vorgang mit einem Klick auf Brennen. Jetzt kann die Datei mit einem externen Brennprogramm, zum Beispiel DeepBurner, auf eine DVD gebracht werden. Berücksichtigen Sie bei der Wahl der DVD-Rohlinge auch deren Kompatibilität mit den Abspielgeräten. Der Unterschied zwischen DVD+ oder DVD- spielt mittlerweile nahezu keine Rolle mehr, da die meisten Player mit beiden Formaten umgehen können. Die wiederbeschreibbare Variante, also DVD+-RD oder DVD--RW hingegen können von einigen DVD-Spielern immer noch nicht gelesen werden.
Haben Sie Ihren Film in HD aufgenommen und produziert, sollten Sie auch Ihre Arbeit in einer entsprechend hohen Qualität ausgeben. Dafür bietet sich das Brennen einer Blu-ray-Disc an. Vorausgesetzt natürlich, Sie verfügen über einen Blu-ray-Brenner. Die Vorgaben bedienen sich wieder der gebräuchlichen HD-Standards der beiden Fernsehnormen NTSC und PAL, beide jeweils im 4 : 3- (1440 x 1080 Pixel) oder 16 : 9-Seitenverhältnis (1920 x 1080 Pixel).
Doch auch Besitzer eines einfachen DVD-Brennerlaufwerks können mit Premiere Elements HD-Videos auf eine handelsübliche DVD bringen. Ermöglicht wird dies durch das AVCHD-Format. Dieser Codec ist deutlich effektiver als der DVD-Standard MPEG-2, so benötigt er in etwa ein Drittel des Speicherplatzes bei vergleichbarer Qualität gegenüber dem älteren Video-Codec. Dieser Vorgang bietet sich nur bei Videos und kurzen Filmen an. Unter Umständen kann die gleiche Spiellänge des SD-Standards gespeichert werden, allerdings wird das Material dann so stark komprimiert, dass es gegebenenfalls zur Artefakt-Bildung kommt.
Wählen Sie dafür die Option AVCHD im Menü aus. Ähnlich dem DVD-Dialog können Sie sowohl direkt auf DVD brennen als auch einen Dateiordner für eine spätere Verwendung erstellen. Die verfügbaren Vorgaben sind mit denen der Blu-ray-Disc identisch.
Beachten Sie aber, dass eine DVD mit HD-Inhalt nur auf AVCHD-kompatiblen Geräten oder Blu-ray-Playern abgespielt werden kann, da Format und Bitrate herkömmliche DVD-Player maßlos überfordern.
Schneller als mit einer Disc erreichen Sie Ihre Zuschauer natürlich über das Internet. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Video-Hostern wie YouTube können Sie Ihr Video in wenigen Minuten weltweit verfügbar machen. Premiere Elements bietet direkte Upload-Funktionen für drei der wichtigsten Plattformen an.
Abb. 15.9: Die Online-Exportoptionen
Das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook ist natürlich auch für Filmemacher sehr attraktiv. Denn neben Kommentaren, Links und Bildern lassen sich auch Videos in Windeseile mit anderen Usern teilen. Um Ihr Projekt ohne Umwege direkt auf Ihrem Profil publik zu machen, wählen Sie im Online-Fenster den Facebook-Upload. Wählen Sie eines der drei Presets und klicken Sie auf Freigabe Starten.
Zuerst muss sich Premiere Elements mit Facebook verbinden, um gegenseitigen Zugriff zu erhalten. Klicken Sie auf Autorisieren. Ist dies gelungen, öffnet Ihr Internetbrowser eine Seite, in der Sie der Anwendung Photoshop & Adobe Premiere Elements Uploader den Zugriff auf Ihr Profil gestatten müssen. Haben Sie das erledigt, können Sie Ihre Videos direkt auf Ihre Pinnwand befördern.
Abb. 15.10: Der Zugriff auf Facebook muss zunächst noch autorisiert werden.
Sie können übrigens die Reichweite der Posts beschränken, die Sie mit dieser Anwendung tätigen. Wählen Sie schon vorher aus, ob nur Ihre Freunde oder Mitglieder einer Facebook-Gruppe Ihre Videos sehen können.
Falls Sie diese Anwendung nicht mehr nutzen möchten, suchen Sie das App-Zentrum Ihres Facebook-Accounts, gehen Sie zu Meine Anwendungen und entfernen Sie den Elements-Uploader einfach mit Hilfe des kleinen Kreuzes. Dieser Schritt löscht gleichzeitig die Verbindung in Premiere Elements.
Dieses Videoportal, für das Premiere Elements einen Direkt-Upload anbietet, spricht vor allem Filmemacher an beziehungsweise Video- oder Filmbegeisterte, die auf der Suche nach hochwertigeren Arbeiten sind. Die Plattform ist dabei speziell auf die Bedürfnisse von Bewegtbild-Produzierenden zugeschnitten und bietet neben den normalen Video-Upload- und Kanalfunktionen und Austauschmöglichkeiten weitere Gestaltungsmöglichkeiten für das Einbetten von HD-Inhalten in andere Webseiten, eine starke Community mit Foren und Tutorien sowie umfangreiche Statistikoptionen.
Die Presets für Vimeo umfassen (bis zur Drucklegung) noch kein FullHD, was wohl etwas merkwürdig ist, da gerade Vimeo-Benutzer gerne Ihre Videos auf einer höheren Qualitätsstufe betrachten.
Vor dem ersten Upload erstellt Premiere Elements eine Verknüpfung mit Ihrem Vimeo-Account. Sind Sie noch kein Vimeo-User, müssen Sie natürlich zuerst einen Account anlegen. Sind Sie bereits registriert, müssen Sie nur noch die Direktverbindung autorisieren. Ihr Internetbrowser öffnet jetzt eine Website, auf der Sie den Zugriff von Premiere Elements auf Ihren Vimeo-Account gestatten müssen.
Abb. 15.11: Die Verbindung zwischen Premiere Elements und Vimeo muss gestattet werden.
Jetzt vergeben Sie noch Dateinamen, Informationen und Tags für Ihr Video und legen fest, ob es als Download verfügbar sein soll. Klicken Sie auf Hochladen, um die Prozedur abzuschließen.
Möchten Sie für Ihr Projekt eine größtmögliche Verbreitung erreichen, ist die Verwendung von Facebook aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichend und Vimeo immer noch etwas zu exklusiv. Dann lautet das Stichwort: YouTube. Die größte Video-Hosting-Plattform des Internets ist jedermann bekannt, so dass Sie die meisten Klicks auf dieser Plattform erreichen können.
Sie veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Ihre Videos (oder planen es zumindest)? Dann geben Sie doch anderen Benutzern gleich die Möglichkeit, Ihre Arbeit zu verfolgen, indem Sie Ihren eigenen YouTube-Kanal erstellen. Er kann abonniert werden. Ihr Kanal rührt dann automatisch die Werbetrommel für Sie.
Auch hier sind drei Presets vorhanden. Erfahreneren Usern lege ich den getrennten Export auf Festplatte und anschließendem Upload nahe. So viel Zeit muss dann auch noch sein.
Für den direkten Upload müssen Sie zunächst wieder die Verbindung zwischen Premiere Elements und der Video-Plattform herstellen. Klicken Sie auf Freigabe starten und geben Sie die Anmeldedaten Ihres YouTube-Accounts ein. Klicken Sie auf Autorisieren, um nicht bei jeder Verwendung erneut die Daten eingeben zu müssen.
Abb. 15.12: Autorisieren Sie die Verbindung zwischen YouTube und Premiere Elements.
Wie der Name nahelegt wird hier beim Export ausschließlich die Tonspur berücksichtigt. Je nach Verwendungszweck empfiehlt sich bei lokaler Weiterverarbeitung das WAV- oder das AIFF-Format, da diese beiden nur geringfügig komprimieren. Soll das entstehende File dagegen durch das Internet geschickt werden, empfiehlt sich MP3 oder AAC, da sie die Dateigröße in vertretbaren Rahmen halten.
Mit der Option Bild können Sie einen einzelnen Frame Ihres Videos als Standbild exportieren, um ihn zum Beispiel für Ihre Website zu verwenden oder per E-Mail zu versenden. Das Standbild wird dann als JPG-Datei ausgegeben. Bewegen Sie Ihren CTI einfach auf einen Frame Ihrer Wahl, er wird dann auch ausgegeben. Suchen Sie eine besonders gut gelungene Einstellung oder eine wichtige Szene aus. Das Bild soll ja neugierig machen und das Besondere Ihrer Arbeit in den Vordergrund heben. Unter Benutzerd. und Erweiterte Einstellungen können Sie aber auch das gesamte Projekt in Einzelbildern ausgeben lassen, so dass für jeden Frame des Videos eine eigene Bilddatei erzeugt wird. Wenn Sie also als Sequenz exportieren wählen, stellen Sie vorher sicher, dass alle Bilder der Ordnung halber in einem eigenen Ordner gespeichert werden.
Egal in welcher Form Sie Ihr Projekt exportiert haben, Sie sollten nun ein fertiges »Produkt« auf Ihrem Computer, im Internet oder in Ihrem Laufwerk vorliegen haben. Überprüfen Sie ein letztes Mal, ob es sich ohne Probleme abspielen lässt. Geschafft! Jetzt haben Sie auch den letzten Schritt in einer langen Kette von Arbeitsabläufen genommen und Ihr Projekt erfolgreich beendet.
Sie können jetzt stolz auf sich sein. Selbst wenn sich immer noch der ein oder andere, eingangs erwähnte Fehler in Ihrem Endergebnis finden lässt, seien Sie unbesorgt. Solche Schwachstellen lassen sich in nahezu jedem Film und Video wiederfinden, auch bei den großen Produktionen aus Hollywood.
Deshalb nur Mut! Denn gerade anhand dieser Fehler lernen Sie für das nächste Mal dazu. Je öfter Sie schneiden, je vielfältiger Ihre Projekte gestaltet sind, je experimentierfreudiger Sie bei Ihrer Arbeit ans Werk gehen, desto mehr Routine werden Sie erlangen, gewisse Fehler umgehen können und Schritt für Schritt vorwärts kommen, auf Ihrem Weg zum Schnittprofi.
Ich wünsche Ihnen jetzt weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Schneiden mit Premiere Elements!